Die Gottesmutter grüßt von oberhalb des Marien-Sprudels in Bad Breisig

Bürger kümmernum die Mariensäule

Bürger kümmern
um die Mariensäule

Johann Martin Schuh.

Bürger kümmern
um die Mariensäule

Die Mariensäule in Bad Breisig ist von weitem zu sehen und ein Wahrzeichen der Stadt.FA

Bürger kümmern
um die Mariensäule

Der Mariensprudel 1928.

Bad Breisig. Eines der bei touristischen Stadtführungen viel beachteten Wahrzeichen der Quellenstadt ist die 12 Meter hohe, von dem Bildhauer Georg Gehring aus Basalt geschlagene Bildsäule der Gottesmutter Maria, die seit 1957 von der Wilhelmshöhe oberhalb des Bahnhofs herab ins Tal grüßt. Damals konnte die Familie Johann Martin Schuh die nach vielen Bemühungen endlich gelungene Neu-Erschließung ihres Marien-Sprudels feiern.

Immerhin handelt es sich bei dieser Quelle um eine der ergiebigsten Thermal/ Mineralquellen Europas, die für die Entwicklung von Bad Breisig sehr wichtig war. Der Marien-Sprudel war im Jahr1928 durch die Firma Schuh aus eigener Initiative aus rund 700 m Tiefe mit großem Einsatz erbohrt worden; bevor die Quelle damals erschlossen war, musste die Familie Schuh ans finanzielle Limit gehen. Während der Bohrzeit war es lange nicht klar, ob sich die Träume nach einer ergiebigen, wirtschaftlich sich lohnenden Thermalquelle überhaupt verwirklichten.

Erst als 1928 die gewaltige Wassersäule des Mariensprudels in den Himmel schoss, war das wirtschaftliche Überleben der Familie gesichert. Die gewaltigen Wassermengen wurden bald für die BRONNI-Mineralwasser- und Limonadenfabrik und für die Füllung der am Rhein entstandenen lukrativen Freibäder, zudem für medizinische Anwendungen genutzt.

Johann Martin Schuh, seine Ehefrau Gertrud und die Nachkommen wurden über Jahrzehnte als Motoren des Aufschwungs von Bad Breisig gefeiert.

Der Marien-Sprudel jedoch versiegte vorübergehend gegen Kriegsende und musste an alter Stelle neu erbohrt werden. Man bangte bis 1957 um den Erfolg. Die gläubige Familie – Seniorin Gertrud Schuh - gab den Auftrag, über der Bohrstelle eine Anbetungssäule für die Gottesmutter Maria zu errichten. Der Entwurf des bekannten Bildhauers Georg Gehring aus Adenau fand Gefallen, und erstmals im Advent 1957 grüßte die Mariensäule vom Berg.

Die erneute Bohrung hatte Erfolg. Der nahezu 60 Jahre alte Bildstock wurde mehrmals restauriert.

Nachdem es die Familie Schuh nicht mehr gibt, haben sich wiederholt Bad Breisiger Bürger um den Erhalt der Mariensäule gesorgt.

In den letzten Jahren war es ein Freundeskreis um Reinhard Queckenberg und Arnim Bergmann, die in Eigeninitiative den Wildwuchs um die Bittsäule lichteten und die elektrische Beleuchtung intakt hielten.

Zur Vorweihnachtzeit im letzten Jahr haben sie die Beleuchtung auf moderne LED-Technik umgestellt, so dass die Mariensäule bei Dunkelheit hell angestrahlt wird und vom Tal her gut zu sehen ist.

Im kommenden Frühjahr soll laut Arnim Bergmann eine technische Möglichkeit genutzt werden, auch den Lichterkranz um das Haupt der Maria wieder in Ordnung zu bringen. Die

Öffentlichkeit von Bad Breisig ist für soviel ehrenamtliche Initiative dankbar.