Kultursalon Koblenz vertritt kulturpolitische Entwicklung der Region
Bundesregierung pickte sich Koblenz heraus
Koblenz. Wissen um Historie, politische Entwicklung und Kulturinformationen weitergebend – solche Bewegungen unterstützt „Kultur öffnet Welten“ durch den Seminargeber „junge ohren ev“, ein Bildungsprojekt der Bundesregierung für Kultur und Medien. „Kultur öffnet Welten“ pickte sich in diesem Jahr interessante Bildungseinrichtungen bundesweit heraus, um diese mit einem Seminar im „Haus der Geschichte“, Bonn zu bereichern. Unter den Glücklichen, bis Auserwählten waren die Münchner Kammerspiele, das Junge Beethovenorchester, Bonn und auch der Kultursalon Koblenz, vertreten durch seine Leiterin Petra Lötschert. Das Qualitätsmanagementseminar in Bonn präsentierte Koryphäen für seine Gäste. Dr. Sabine Dengel, Bundeszentrale für politische wie kulturelle Bildung eröffnete diesen besonderen Tag mit Lydia Grün vom Netzwerk „junge ohren ev“ und Dr. Simone Mergen der Bildungsreferentin im Bonner „Haus der Geschichte“. Dr. Sabine Dangel auf dem Sprung zur Lit Cologne ließ es sich nicht nehmen ihre kulturell und politischen Gäste aus der ganzen Bundesrepublik mit einer Rede zu begrüßen: „Kunst hat einen politischen Hintergrund, Kunst hilft Orts- und Weltpolitik zu verstehen“. Sie weist daraufhin das Kunst, wie Bildungszentren im Elfenbeinturm schnell versauern, eingehen, wenn diese jedoch ihre Türen öffnen, erhalten bleiben.
Zukunft: emotionale Bildung
Die Zukunft sieht Dr. Dengel in emotionalen Bildungssettings, die sich nicht auf bloße kognitive Leistung verstehen. „Kunst soll sinnlich erlebbar sein, um Nachhaltigkeit zu produzieren“. Dr. Dengel spricht der Koblenzer Salongründerin aus dem Herzen. Und weist darauf hin:“ Kunst soll stimulieren, nicht manipulieren, sie soll überwältigen“.
Den Koblenzer Kultursalon sieht Dr. Dangel in dieser Nische. Der Pressespiegel des Kultursalon Koblenz gefällt ihr, hier sind all die Bausteine, die sie mit ihrem Projekt vertritt vorhanden. „Die Medien sollten ihre Arbeit noch mehr unterstützen, sie archivieren, über diverse Medien multiplizieren. Sie machen verdammt gute Arbeit“. Salonleiterin Petra Lötschert stellte im Workshop „Orte künstlerischer Teilnahme“ ihre Arbeit vor: Themen wie „Gassen und urbane Entwicklungspolitik, „Brauchen wir Werte“ ,“Ist der Karneval noch zu retten“ den Teilnehmern vor. Während die meisten Einrichtungen nur ein Genre verfolgten, zeigte das Koblenzer Projekt enorme Breite, hier ist auch Genre-Mix möglich.
Bildung hat zu demaskieren
Dr. Dengel bleibt am Thema kulturelle politische Bildungsprozesse müssen transparent sein, ihre Aufgabe ist es zu demaskieren, Probleme der Gesellschaft an zu gehen, zu deblockieren. Auch dieses Ziel verfolgt der Koblenzer Kultursalon, er bildet durch öffentliche Tischgespräche Meinungen ab, ermuntert Talkgäste wie Publikum zu neuen Tätigkeiten. Er lädt diverse Leader der Gesellschaft ein: Bürgermeister, Museumsdirektoren – stellt Stärken- Schwächenanalysen zu Projekten vor, zeigt Entwicklungen auf und sucht gemeinsam mit seinen Talkgästen nach neuen Lösungsansätzen.
Der Kultursalon bleibt nicht nur bei den schönen Künsten stehen, er zeigt Meinungsfacetten auf und nimmt auch mal selbst süffisant Stellung. Der Salon stellt fest, hat sich zu einem besonderen wie unabhängigen Instrument für Koblenz entwickelt. „Frau Lötschert betreibt „social acupunctur“, behauptet eine Workshop Mitstreiterin aus Bochum, die selbst Künstler der Ruhrtriennale betreut. „Dieser Kultursalon deblockiert kranke Punkte in einem Gesellschaftsprozess.
Hinzu kommt die „social intelligence“ des Koblenzer Bildungsprojektes, es lässt seine Talkgäste das Gespräch mitgestalten, in das Gespräch kommt Bewegung und von daher kann die Auswirkung der Gespräche Größeres wie Kleineres bewegen“. „Social intelligence steht für Herzblut“, triumphiert die Mitwirkende der Ruhrtriennale. Rein kognitive Analysen bewirken deutlich weniger.
Raum für alle
Moderne Bildungseinrichtungen bieten ihren Besuchern immer mehr aktuelle Fragen der Gegenwart, gemeinschaftlich zu diskutieren. So holt man sein Publikum ab, indem man es integriert mitarbeiten lässt. Im Kultursalon der Koblenzer können die Talkgäste und das Publikum Fragen stellen. Der Salon sieht sich als Raum für Begegnung. Ein Raum für alle. Er bringt Menschen eines oder verschiedener Themen zusammen. Er sieht sich als kulturelles, sozialpolitisches Gebilde, das Betroffenheit anbietet, zu einem sozialen Erlebnis werden kann.
Der Kultursalon Koblenz schaut auch gern über die Grenzen von Koblenz hinaus. In Duisburg hat er gerade den Koblenzturm entdeckt, ob diese 1000-jährige Freundschaft wieder belebt werden kann? Der Salon kümmert sich drum. Frau Dr. Theis-Scholz spielt mit und findet, dass man diese Freundschaft pflegen soll. Mehr Ende Mai.
Ausblick
Am Samstag, 13. Oktober heißt das Thema: BUGA 2031 - was wird das werden? Das obere Mittelrheintal ist bereits Weltkulturerbe. 67 Kilometer auf jeder Rheinseite sollen ökonomisch erfolgreich erblühen. Wer treibt diese Projekte voran? Wer verteilt die Gelder? Wer sind die Macher?
Wer die Gemachten? Was bringt uns die BUGA 2031 ein? Es diskutieren Vorsitzende, Oberbürgermeister und Redakteure. Dr. Dr. Kallenbach konnte bereits für dieses Projekt gewonnen werden. www.kultursalonkoblenz.de
Pressemitteilung des
Kultursalon Koblenz