Caritasverband trauert um an Corona verstorbenen Bewohner in Einrichtung in Koblenz-Metternich

Caritasverband Koblenz bittet um dringende Unterstützung

Bewohner und Mitarbeitende in Wohnhäusern für Menschen mit Behinderung mit dem Corona-Virus infiziert

Caritasverband Koblenz
bittet um dringende Unterstützung

24.03.2020 - 16:19

Koblenz. Im Haus Eulenhorst des Caritasverbandes Koblenz e.V. im Koblenzer Stadtteil Metternich ist der erste Todesfall zu beklagen. Ein Bewohner ist am Dienstagmorgen an den Folgen einer Corona-Infizierung gestorben. „Wir sind tief erschüttert, unser Mitgefühl gilt allen, die um den Bewohner trauern“, spricht Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld ihre Anteilnahme im Namen des Caritasverbandes aus. „Wir werden weiterhin alles tun, um die Menschen, die uns anvertraut sind, zu unterstützen und gleichzeitig so gut wie möglich zu schützen.“

In zwei von insgesamt vier Wohnhäusern (Haus Eulenhorst in Koblenz-Metternich und Haus St. Franziskus in Weißenthurm) des Caritasverbandes Koblenz e. V. für Menschen mit Behinderung zeichnet sich derzeit allerdings eine dramatische Situation ab.

Seit mehreren Tagen muss die Betreuung der Bewohner rund um die Uhr sichergestellt werden. Normalerweise arbeiten die meisten Bewohner tagsüber in der Rhein-Mosel-Werkstatt für behinderte Menschen oder besuchen eine Tagesförderstätte, die zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen sind.

Am Donnerstagnachmittag wurde der Caritasverband darüber informiert, dass der Corona-Test bei einem Bewohner des Haus St. Franziskus in Weißenthurm positiv war. Seitdem wurden in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Die zuständige Beratungs- und Prüfbehörde und das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie sowie die Rhein-Mosel-Werkstatt wurden sofort informiert.

Inzwischen gibt es im Haus Eulenhorst und dem Haus St. Franziskus mehrere Infektionen bei Bewohnern und Mitarbeitenden.

Das Gesundheitsamt, mit dem seit Kenntnis des ersten Krankheitsfalles laufend eine enge Abstimmung erfolgt, hat für beide Einrichtungen eine Quarantäne angeordnet und bis auf Weiteres folgende Maßnahmen festgesetzt:

• Alle Bewohner bleiben in der Einrichtung (Ausnahme: erforderlich stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus).

• Positiv getestete Bewohner verbleiben bei stabilem Gesundheitszustand im Haus.

• Alle Bewohner mit Symptomen werden vorerst so gut wie möglich isoliert und sollen möglichst im Zimmer bleiben.

• Es besteht ein absolutes Besuchsverbot für Angehörige oder sonstige Fremdpersonen.

• Die Mitarbeiter dürfen ausschließlich zwischen ihrem Zuhause und der Einrichtung pendeln - ohne weitere Kontakte, damit die Betreuung sichergestellt werden kann.

Die Caritas-Mitarbeiter prüfen und beobachten permanent die gesundheitliche Entwicklung der Bewohner. Diese wird entsprechend dokumentiert. Sofern notwendig, erfolgt die weitere ärztliche Versorgung in Abstimmung mit den Hausärzten bzw. dem Gesundheitsamt oder dem ärztlichen Notdienst.


Externe Hilfe wird benötigt


Insbesondere für die beeinträchtigten Menschen sind die aktuellen Geschehnisse, die dringend notwenigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen eine kaum zu bewältigende Belastung. Die Mitarbeitenden vor Ort arbeiten seit Tagen über ihrer Belastungsgrenze.

Der Caritasverband Koblenz ist aufgrund der Situation in den Wohnhäusern auf externe Hilfe angewiesen und bittet in einem dringenden Appell um Unterstützung. Gesucht werden für die beiden betroffenen Einrichtungen engagierte Menschen, die sich in der Betreuung, Pflege oder der hauswirtschaftlichen Versorgung helfen möchten. Berufliche Vorkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig, da immer Fachkräfte der Caritas als Ansprechpartner zur Seite stehen. Selbstverständlich werden zum Schutz der Freiwilligen die erforderlichen Schutzbekleidungen gestellt sowie ein Versicherungsschutz gewährleistet.

Der Caritasverband Koblenz e. V. ist Träger von vier Wohnhäusern für Menschen mit Behinderung. In den Häusern Eulenhorst, Oberwerth, St. Franziskus in Weißenthurm und Lingerhahn haben knapp 90 erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung ein Zuhause.


Interessenten melden sich an


Telefon: 0261 13906-304, E-Mail: sekretariat-cd@caritas-koblenz.de.

Pressemitteilung des

Caritasverbandes Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service