Stadtorchester Andernach begeisterte Publikum bei den Frühlingskonzerten in ausverkaufter Mittelrheinhalle

„Curtain up - Vorhang auf“

„Curtain up - Vorhang auf“

Gleich zweimal begeisterte das Stadtorchester Andernach am 25. und 26. März sein Publikum vor ausverkauften Rängen. Foto: privat

27.03.2023 - 13:10

Andernach. Gleich zweimal begeisterte das Stadtorchester Andernach am 25. und 26. März sein Publikum vor ausverkauften Rängen. „Curtain up - Vorhang auf“ hieß es nicht nur für den quirligen Mix aus Oper, Operette, Musical und Filmmusik, sondern auch für die frisch renovierte Mittelrheinhalle. Die „gute Stube“ des Stadtorchesters erstrahlte nach drei Jahren Pause in neuem Glanz. Und auch die Musikerinnen und Musiker konnten dank zahlreicher Sponsoren pünktlich zum Eröffnungskonzert ihre neuen, zeitgemäß frischen Bühnen-Outfits präsentieren. Geschmackvolle graue Jacken kombiniert mit roten Krawatten und Halstüchern ersetzten nach dreißig Jahren die weinrote Uniform mit den schwarzen Fliegen.

Unter der Leitung des Musikdirektors Bertram Kleis öffnete sich der musikalische Vorhang mit der Theater-Ouvertüre „Curtain Up!“ des renommierten Komponisten und „Altvaters“ der symphonischen Blasmusik Alfred Reed. Evergreens aus dem berühmten Singspiel „Im weißen Rössl“ arrangiert von Stefan Schwalgin schlossen sich an, bevor die Carmen-Ouvertüre von George Bizet spanisches Flair aus Flamenco, Stierkämpfen und tiefen Leidenschaften in die Mittelrheinhalle zauberte.

Ein Medley aus wunderschönen Liedern bekannter Disney-Filme wie „Schneewittchen“, „Three Little Pigs“ und „Pinocchio“ ließen die bezaubernden Zeichentrickfilme vor dem inneren Auge der Zuhörerinnen und Zuhörer noch einmal ablaufen.

Auch Bert Kaempfert Classics im speziellen „Easy Listening“-Orchester-Sound durften im ersten Teil nicht fehlen. Das begeisterte Publikum konnte sehen, hören und spüren, dass die Künstlerinnen und Künstler voller Leidenschaft bei der Sache waren und in ihrer Musik aufgingen. Moderator Frank Kastor führte gekonnt durch das bunte Programm, lieferte Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stücken und sorgte mit lustigen Anekdoten immer wieder für Heiterkeit.

Nach der Pause öffnete sich mit Musik, die den Glanz und die Aufregung eines Lebens im Show-Business beschwört, symbolisch der Vorhang für die zweite Hälfte der musikalischen Reise mit dem Schwerpunkt Musical und Filmmusik. „There´s No Business Like Showbusiness“ aus dem Musical „Annie Get Your Gun“ aus der Feder von Irving Berlin ging nicht nur ins Ohr, sondern auch in die Hände und Füße. Hier und auch bei den folgenden Stücken brachten die Gäste ihre Begeisterung immer wieder mit Beifall und anerkennenden Pfiffen zum Ausdruck. Leonard Bernstein versetzte mit der „Westside Story“ den Shakespeare-Klassiker Romeo und Julia gekonnt in das New York der 50-er Jahre und das Stadtorchester sein Publikum in der Mittelrheinhalle in die unvergleichlich bunte Broadway-Stimmung. Die legendäre, oscar-prämierte Filmmusik des Westerns „Die Glorreichen Sieben“ von Elmer Bernstein wurde zu Recht ein Klassiker des Genres und ließ bei den Gästen den musikalischen Funken zu mexikanischen Räuberbanden und rauchenden Colts der Westernhelden überspringen. Viel Gute-Laune-Musik des Musicals „Mamma Mia!“ ließ die Zuhörerschaft in die musikalische Welt der schwedischen Popgruppe ABBA eintauchen und die unvergesslichen Ohrwürmer von Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid unweigerlich mitsingen. Während der Musikstücke konnte man in den Reihen überall wippende Füße und schnippende Finger beobachten. Für besonders ausgelassene Stimmung sorgte der ITS-Fanclub, der mit einheitlichen T-Shirts und puscheligen Pompons auf sich aufmerksam machte.

Nach nicht enden wollendem Applaus fasste die erste Zugabe „My Way“, einer der größten Evergreens aller Zeiten von Frank Sinatra, noch einmal zusammen, was die Musikerinnen und Musiker auf die Bühne der Mittelrheinhalle brachten: ihre Begeisterung für die Musik. Den krönenden Abschluss machte anlässlich des 50. Geburtstags der Sesamstraße der kultige Nonsens-Song „Mah Na Mah Na“, der in einer der ersten Sendungen von zwei Mädchen-Filzpuppen als Hintergrund-Chor und einem wurstnasigen Filz-Solosänger aufgeführt wurde, und überraschend in den Hitparaden landete.

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