Jungmusiker der Region begeistern im Mutter-Beethoven-Haus
Das war spitze!
Koblenz. Bei der Regional-Ausscheidung schon qualifiziert, die „Fahrtkarte“ zum Landeswettbewerb von „Jugend-musiziert“ in der Tasche und dennoch zu einem Auftritt beim „Debüt im MBH“ bereit: Es sind besondere junge Menschen, die oft andere Hobbys zurückstellen, um bei dem deutschlandweiten renommierten musikalischen „Kräftemessen“ gut abzuschneiden. So hatten sich dreizehn Virtuosen, im Alter von elf bis 16 Jahren, im Kammermusik-Saal des MBH in Ehrenbreitstein eingefunden um in einem fast zwei stündigen Programm ihr hervorragendes Können zu zeigen. Es war eine Freude den jungen Talenten zuzuhören – und zuzuschauen.
Die kurzweilige Moderation von Dr. Gabriele Rott, Vorstandsmitglied der veranstaltenden „Förderer Mutter Beethoven-Haus“, insbesondere zu den aufgeführten Komponisten, gab so manchen Einblick in deren Leben. Bei diesem Konzert war nur „alte“ Musik zugelassen, der „modernste Tonschöpfer“ war mit Mel Bonis als einziger weiblich und ist 1937 verstorben. Interessant waren auch deren Beziehungen zueinander, zum Beispiel durch Widmungen ihrer Werke. Neben Bekannten, wie Johannes Sebastian Bach, Camille Saint-Saens, Pablo de Sarasate und Delius wurden Stücke so mancher, für den Laien eher unbekannten Komponisten zu Gehör gebracht, mit dem Effekt, dass viele sich wunderten, wie gut Musik aus der Feder von Lalo, Hook, Popper, Waterson oder Novácek klingt.
Musik ist völkerübergreifend, wie die Moderatorin im Hinblick auf die Herkunftsländer dieser Komponisten im Vergleich zur derzeitigen Situation betonte und neue, fremdartige Einflüsse waren immer schon bereichernd.
So gaben jeweils ihr Bestes als Solo, Duo oder Trio: Julia Brenner, Myriam Baumann und Marlene von Steinaecker (Violoncello), Sarah Paul, Anna-Lena Pabst und Lukas Becker (Violine), Vanessa Kastro, Johanna Dück, Julia Preygermann und Maria Kotchemidova (Klavier), Lina Hambach und Merle Backmeyer (Querflöte) und Charlotte Dohr (Klarinette).
Am Ende des Konzertes konnte ein äußerst zufriedener Vorsitzender (Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, der, ebenso wie die Initiatorin der Konzertreihe, Dr. Gabriele Rott, ein Instrument beherrscht), mit Dankes-Worten und –Gaben an die jungen Künstler, die begeisterten Konzertgäste verabschieden und auf die geplante Fortsetzung von „Debüt im MBH“ im nächsten Jahr verweisen.
Trio: Merle Backmeyer (Querflöte), Marlene von Steinaecker (Violoncello) und Maria Kotchemidova (Klavier): Suite Orientale von Mel Bonis.
