Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach einem Jahr Pause ist es endlich wieder soweit: Die Römer holen sich für eine Nacht ihre Villa zurück. Und die gute Nachricht ist: Auch alle „Nicht-Römer“ sind zu diesem spektakulären Erlebnis eingeladen.

Am Samstag, 27. August öffnet das Ahrweiler Museum Roemervilla ab 19 Uhr seine Türen zur diesjährigen Römernacht. Die Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer schlüpfen in antike Gewänder und bringen Leben in die alten Ruinen des herrschaftlichen Gutshofes am Silberberg. Der Hausherr und seine Familie geben Einblick in das Leben einer wohlhabenden Familie vor 2000 Jahren. Die Hausherrin steht persönlich in der Küche und erklärt, warum man als Römer keinen Ketchup auf die Pommes machen konnte und welches die exklusivsten Genüsse der Antike waren. Die Töchter des Hauses geben Kosmetik-Tipps und beraten, wie man aus heimischen Kräutern ein raffiniertes Parfum kreieren kann.

Auch das Hauspersonal ist mit von der Partie: So verrät auch dieses Mal der Badesklave, wie es hinter den Kulissen des hochherrschaftlichen Haushaltes zugeht, und gibt einen Einblick in seinen Arbeitsplatz. Handwerker konnte der Hausherr auch gewinnen, die Geheimnisse ihrer Berufe zu verraten: So sind eine Glasmacherin, ein Wasserbautechniker, ein Schmied und sogar der Architekt des Hauses anwesend. Ein weiblicher Medicus führt nicht nur in die antike Medizin ein, sondern verrät auch, dass es bei den Römern schon eine „Emanzipationsbewegung“ gab. Ein einheimischer Kelte möchte es sich auch nicht nehmen lassen, bei der Römernacht mitzumachen.

Er klärt die Besucher darüber auf, dass es ja bei weitem nicht nur Römer waren, die in der Antike das Land an Rhein und Ahr besiedelt haben. Auch der Hausherr selbst, so vermutet er, ist kein waschechter Römer aus Italien, sondern ein romanisierter Kelte.

Viele der neunzehn Stationen sind speziell auf Kinder ausgerichtet – und zwar nicht nur die „antike Spieleecke“. Darüber hinaus gibt es ein schwieriges Römerquiz zu lösen. Die Römernacht verspricht also ein Erlebnis für die ganze Familie zu werden. Wer sich stärken möchte, kann sich in der „modernen Taverne“ zu einem kleinen Imbiss einfinden.

Presseinformation Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler