Oberwinterer Grundschulkinder verzauberten ihre Eltern und Geschwister unter dem Motto „Komm mit uns nach Afrika“

Die Geschichte von der Zaubertrommel, die den Regen bringen soll

Märchen bildete den Abschluss der Projektwoche rund um afrikanische Kultur und Lebensfreude

13.02.2019 - 15:54

Oberwinter. Es war schon mehr als beeindruckend, was rund 200 Grundschulkinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrern um Rektorin Mechtild Schmitz und vor allem mit Thomas Sokou von „Trommelzauber“ am vergangenen Freitag im „Glaspalast“ den Eltern, Großeltern und Geschwistern boten bei ihren Aufführungen unter dem Motto „Komm mit uns nach Afrika“.

In bunten Kostümen als Bäume, Krokodile, Muscheln, Sterne, Kürbisse und Affen verkleidet saßen die Kinder der ersten bis vierten Klassen in Blöcken verteilt in der Turnhalle auf dem Boden. Vor sich hatte jeder eine afrikanische Trommel. Auf ein Zeichen trommelten alle gemeinsam im Takt los, und auf ein weiteres Zeichen war plötzlich wieder Ruhe. Thomas Sokou war sozusagen der Dirigent. Und er hatte die Kinder wirklich im Griff. In unterschiedlichen Rhythmen und unterschiedlichen afrikanischen Liedern, natürlich in Landessprache, sangen, tanzten und trommelten die Kinder mit viel Freude ein Märchen aus Afrika, das Märchen von der Zaubertrommel.

Zwei Kinder aus Afrika spielten dabei die Hauptrolle. Sie wurden von ihren Eltern auf eine weite Reise geschickt, die sie zur Zaubertrommel führen sollte, durch die der dringend notwendige Regen für die Natur und die Menschen gebracht werden könnte. Und damit die Kinder auf ihrer Reise keine Angst haben, sollten sie, so die Eltern, das Mutmachlied immer wieder singen. Dieses Mutmachlied „Mama sang ma lala, mama sang ma lele“, das immer wieder von allen Kindern getrommelt und gesungen wurde, zog sich wie ein roter Faden durch die Aufführung. Die zwei Kinder zogen los, vorbei an Bäumen, die sich im Wind bewegten und tanzten. Dazu ein Lied der Bäume, getrommelt und gesungen. Die Bäume gaben einen wichtigen Tipp und ein wertvolles Stück Holz mit auf die Reise. Vorbei ging es an liebenswerten Krokodilen, die ihr Lied sangen und die suchenden Kinder durch den Fluss trugen, weiter zu den Kürbissen, den Muscheln und den Affen. Sie alle sangen und trommelten jeweils ihr afrikanisches Lied. Die Sterne und der Mond sangen in der Nacht das Wiegenlied, damit die Geschwisterkinder gut schlafen konnten. Bei einem Zaubertier erhielten die suchenden Kinder eine von vier Häuten, ein Fell, und wie auch bei den Bäumen unter dem Versprechen, dass die Kinder die Natur gut hüten sollen.

Beim Zauberer Abdulai angekommen, wurden sie zu den Affen geschickt, um sich Seile zu holen. Danach verstaute der Zauberer das Holz, das Fell und die Seile unter einem Zaubertuch, und nach kurzem Spruch holte Abdulai unter dem Tuch die Zaubertrommel hervor, die den lang ersehnten Regen versprach.

Es ist ein wunderschönes Märchen, das noch um so schöner wurde durch das Trommeln und Singen der 200 Oberwinterer Grundschulkinder. Dank galt natürlich dem „Dirigenten“ Thomas Sokou, der das Trommeln und Singen mit den Kindern alleine eingeübt hatte. Dank galt aber auch dem Lehrerinnen- und Lehrerteam, das in der Projektwoche mit den Kindern die Kulissen und Kostüme gebastelt und afrikanische Geschichten gelesen hatte.

Die Aufführung jedenfalls hatte die Kinder und natürlich auch die Zuschauer mit auf eine Reise nach Afrika genommen und alle mit einem Stück afrikanischer Kultur bereichert. Wie viel Freude die Kinder daran hatten, das wurde bei der rund einstündigen Aufführung deutlich sichtbar. So hatten die Grundschulkinder in der Projektwoche afrikanische Kultur und Lebensfreude hautnah erlebt ebenso wie die neuen Klänge und Rhythmen. Die Motorik und Konzentrationsfähigkeit wurde ebenso geschult wie die soziale Kompetenz beim gemeinsamen Erarbeiten der Geschichte. Gesteigert wurde sicher auch das Selbstwertgefühl der Kinder, die erlebten, dass sie trommeln, tanzen und singen sowie sich vor einem großen Publikum darstellen können.

AB

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