Premiere der Landesbühne Rheinland – Pfalz - Endlich wieder live

Die Mausefalle – Three Blind Mice

Theaterstück nach Agatha Christies Kultkrimi - Open Air Vorstellung in der Abtei Rommersdorf

18.07.2021 - 11:06

Neuwied-Heimbach-Weis. Eine perfekte Open-Air Kulisse bot die Abtei Rommersdorf für die Inszenierung des Theaterstückes „Die Mausefalle“. Ursprünglich als Hörspiel für die Königin Mutter Queen Mary geschrieben, wird es in der Bühnenfassung sei 60 Jahren im Theater im Londoner Westend aufgeführt und ist somit das am längsten aufgeführte Theaterstück der Welt.

Hintergründiger britischer Humor mit schwarzen Schatten, mal lustig, mal geheimnisvoll, hält es den Zuschauer über 90 Minuten in seinem Bann. Das tun auch die Schauspieler, bestens besetzt und geführt in der Inszenierung von Intendant Lajos Wenzel. Und der war es auch, der das Publikum freudestrahlend begrüßte. „Was für ein schönes Geräusch“, so sein Kommentar zum Eröffnungsapplaus der „Nachspielzeit“. Denn nicht nur die ausgefallenen Vorstellungen der Coronazeit gilt es jetzt nachzuholen, „auch zusätzlich werden natürlich Karten für Theaterbesucher bereitgestellt. Wir sind froh, dass wir endlich wieder vor Publikum spielen können.“

Und das taten sie dann auch, die acht Akteure, die vom Schneegestöber in einem kleinen Hotel festgehalten wurden und eine gruselige Mordgeschichte durchlebten.

Das junge Paar Mollie und Giles Ralston (Lilli Köhler und Dominik Penschek) erwarten im neu eröffneten Etablissement die ersten Gäste. Bevor diese eintreffen, ist die Rede von einem Mörder, er trage einen schwarzen Mantel, einen weißen Schal und eine weiche Kopfbedeckung. Das haben natürlich alle Gäste, die anschließend eintreffen, der Zuschauer ist schonmal fürs erste verwirrt.

Eindrücklich gespielt von Boris Weber im landesüblichen Tweed versucht Detective Trotter nun, diesen Mörder zu finden, der sich jedoch nicht beirren lässt und erstmal die alte nörgelige Dame Mrs. Boyle (super gespielt von Gabriele Schulze) um die sprichwörtliche Ecke bringt. „Stellen Sie sich vor, Sie sind allein in einem Raum am späten Nachmittag, die Tür geht auf, und...“ Wunderbar der Schrei der hoch schwangeren Gastgeberin. Dann wird es immer turbulenter, Verdächtigungen reihen sich aneinander, Christopher Wren (Birger Frehse), Major Metcalf (Jürgen Reinecke), Miss Casewell (Carolin Freund) und Mister Paravicini (Heiko Naynert), alle geraten nacheinander in Verdacht. Wäre da nicht... dann nimmt die Handlung Fahrt auf, niemand ist der, der er zu sein scheint, und am Ende steht die überraschende Wendung und Auflösung, für Agatha Christie Fans nichts Ungewöhnliches.

Herrlicher schwarzer, britischer Humor vom Feinsten, gepaart mit Grusel und Rätselhaftigkeit wird unterstützt von einem perfekten Bühnenbild im englischen Stil mit Eichentruhe und Faltwerk, schweren Portieren am Fenster, die Technik zaubert hörbar winterliche Kaltluft durchs geöffnete Fenster, man friert bei sommerlichen Temperaturen.

„Der Mörder wird nicht verraten“, so Lajos Wenzel zum Ende der Premiere, denn „Sie gehören jetzt zum erlauchten Personenkreis, der diesen kennt. Es gibt jedoch am Ende dieses Stückes die Tradition, dass alle Besucher auf eine Weitergabe dieses Wissens verzichten müssen.“

So sei es.

Wer Lust hat, sich dieses Spektakel live anzuschauen, der kann dies noch bis zum 29. Juli tun. Tickets gibt es unter www.schlosstheater.de

Einige Tickets sind noch zu haben.


Die Künstler und ihre Rollen


Mollie Ralston (Lilli Koehler)

Giles Ralston (Dominik Penschek)

Christopher Wren (Birger Frehse)

Mrs. Boyle (Gabriele Schulze)

Major Metcalf (Jürgen Reinecke)

Miss Casewell (Carolin Freund)

Mr. Paravicini (Heiko Haynert)

Detective Sergeant Trotter (Boris Weber)

Inszenierung: Lajos Wenzel

Kostüme: Anja Saafan

Bühnenbild: Tom Grashof

Regieassistenz: Hanna Pelz

Technische Leitung: Thomas Riemenschnitter

Leitung Kostümwerkstatt: Sylvia Rüger

Leitung Werkstatt: Mario Clos

-HE-

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