Initiativen diskutieren in Koblenz über Klimawandel und Umweltschutz

Eine Herausforderung für die Kirche im Bistum Trier

Eine Herausforderung
für die Kirche im Bistum Trier

In Koblenz diskutierten die Teilnehmer des Treffens über Klimawandel und Umweltschutz.Foto: privat

10.08.2018 - 16:45

Koblenz. Unter dem Titel „Klimawandel und Umweltschutz – Eine Herausforderung für die Kirche im Bistum Trier“ hatten vor Kurzem die Pfarreiengemeinschaften Koblenz-Moselweiß und Untermosel-Hunsrück, die Dekanate Remagen-Brohltal und Andernach-Bassenheim in das Gemeindezentrum St. Franziskus im Koblenzer Stadtteil Goldgrube geladen. Und der Ort hätte kaum besser gewählt sein können, gilt der Heilige Franziskus doch bis heute als Vorbild in Fragen der Mensch-Natur-Beziehung.

Sigrid Heuer betreut an der Schönstätter Marienschule in Vallendar die Schulwald-AG, die bis heute mehr als 500 Bäume gepflanzt hat und 2017 mit dem Umweltpreis des Bistums Trier ausgezeichnet wurde. Kinder in der vielfach als schwierig wahrgenommenen Lebensphase der Pubertät lernen hier, wie wichtig die Bewahrung der Schöpfung ist, und tragen ihr Wissen nach Hause.

Bernhard Grunau bemüht sich als Geschäftsführer um den ökologischen Betrieb des Klosters Arenberg der Arenberger Dominikanerinnen, etwa durch die Nutzung von Sonnenenergie oder den Einbau von Dreifachverglasung. Nicht nur im Kloster, sondern in vielen kirchlichen Einrichtungen ist der Einsatz von LED-Beleuchtung, die Verwendung von Recyclingpapier und Kaffee aus fairem Handel mittlerweile weit verbreitet.


Klimafonds für Projekte


Die Klimaschutzmanagerin des Bistums, Charlotte Kleinwächter, verkündete das Ziel, die CO2-Emissionen von 2010 bis 2040 zu halbieren. Der Klimafonds stelle bistumsintern jährlich 100.000 Euro für Projekte zur Verfügung.

Christian Heckmann von der Stabsstelle für die Umsetzung der Ergebnisse der Diözesansynode stellte den Anwesenden die Aussagen der Synode zum Klima- und Umweltschutz vor. Die Kirche setze „auf die Würde und Verantwortung aller Getauften. Sie gibt Charismen Raum, die dem Aufbau des Reiches Gottes dienen, und sie lässt Platz für andere und für einen kreativen Dialog mit ihnen.“


Klima als gemeinsames Gut


Christoph Bals von Germanwatch e.V. beschäftigte sich beim Einsatz für globale Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen üblicherweise mit der Politik, stellte diesmal allerdings die päpstliche Enzyklika „Laudato si‘“ vor und arbeitete dabei besonders den Gedanken des gemeinsamen Ursprungs, wechselseitigen Zusammenhangs und der geteilten Zukunft allen Lebens auf der Erde heraus. Das Klima sei gemeinsames Gut.

In der anschließenden Diskussion kam mehrfach zur Sprache, wie schwierig es sei, andere Menschen für Projekte des Klima- und Umweltschutzes zu mobilisieren. Allzu häufig lägen Steine im Weg, und nicht nur innerkirchlich gäbe es wenig Resonanz, weil andere Themen gerade wichtiger wären. Dennoch komme es darauf an, Dinge vor Ort umzusetzen. Kleine Alltagsentscheidungen sind zwar der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, doch Beharrlichkeit und Multiplikation verstärken eine Idee und verhelfen ihr zum Durchbruch.


Wunsch nach engerer Vernetzung


So bestand dann auch der Wunsch nach engerer Vernetzung unter den Aktiven und dass das Treffen an diesem Montagabend nicht das letzte bleiben möge. Am Ende verfassten die Teilnehmer eine Resolution, in der es unter anderem heißt: „Wir fühlen uns dem dringlichen Aufruf des Papstes verpflichtet, alles in unserer Macht stehende zu tun, um die Schöpfung und die Armen zu schützen. […] Das Handeln des Bistums darf nicht nur in Leuchtturmprojekten die Anliegen von Laudato si´ umsetzen, sondern muss personell, finanziell, räumlich und konkret diese Anliegen stärker unterstützen.“

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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