Noch fünf Auftritte vor der Schließung
„Es ist uns nicht leicht gefallen“
Monika Recker-Johnson beendet die beliebte Reihe „Kultur im Gewölbe“
Sinzig. Sie wird fehlen, die Kultur im Gewölbe, daran kann kein Zweifel bestehen. Persönlich und mit Liebe zur Musik offeriert, hat sie immer neue Interessierte angelockt und sich außerdem einen treuen Kreis von Liebhabern erobert. Ob Klassik, Folk, Blues, ob Polka, Rock oder Klezmer: Pointiert und stimmungsvoll, spielfreudig, abwechslungsreich und gekonnt bereichert im Zehnthof die „Kultur im Gewölbe“ Sinzigs Kulturleben. Doch hat sie es die längste Zeit getan. Das teilt Monika Recker-Johnson mit, Initiatorin und Leiterin der privaten Bühne, die unterstützt von ihrem Ehemann Ian Johnson und Helfern das Programm gestaltet. Zum Jahresende 2018 wird die weit über Sinzig hinaus geschätzte Veranstaltungsreihe beendet. „Ich gebe es bereits jetzt bekannt, damit sich die Freunde des Gewölbes auf die Schließung einstellen können“, sagt die Kulturbegeisterte. Viele werden es bedauern. Wehmut stellt sich als natürliche Reaktion ein, wenn etwas Gutes nicht fortgeführt wird, aber auch Dankbarkeit für das, was da war.
Musik im Mittelpunkt
Die kleine, feine Spielstätte blickt auf mehr als 250 Veranstaltungen zurück. Weil für Monika Recker-Johnson, frei nach Eichendorff, ein Lied in allen Dingen schläft, stand im Mittelpunkt seit Beginn 2012 die Musik. Zu all den Konzerten von Klassik bis Jazz kamen Lesungen, Erzählkunst, Theater, Mitsingabende und Ausstellungen. Für Künstler aus ganz Deutschland und aus einigen europäischen Nachbarländern wurde das Gewölbe dank seiner besonderen Akustik, ausgefeilten Lichttechnik und „Hautnah-Atmosphäre“ ein beliebter Auftrittsort. Bei den Freitagsterminen blieb es nicht. Hinzu gesellte sich die Reihe „Sonntagssalon“. Und 2014 wurde das Kinderprogramm Kaleidoskop etabliert, das selbst die ganz jungen Zuhörer Kultur in bunten Facetten erleben ließ. Das Spektrum stieß auf ein interessiertes Publikum und eröffnete intensive Begegnungen mit den Künstlern - wohl der schönste Lohn für den beglückenden, wenngleich kräfteraubenden Einsatz. „Manchem der Künstler ermöglichte das Gewölbe den Sprung auf größere Bühnen“, freut sich zudem die Gewölbekultur-Frau.
Mit Qualität und Herz
Recker-Johnson, im Hauptberuf Musikpädagogin und Cellistin, und ihr Mann, englischsprachiger Redakteur, sind übereingekommen, es nun bei dieser „guten, langen und arbeitsreichen Strecke Kulturarbeit hier in Sinzig“ zu belassen. Obgleich: „Die Entscheidung, das Gewölbe nach fast sieben Jahren zu schließen, ist uns nicht leicht gefallen.“ Doch sie verabschieden sich von einer sehr fordernden Aufgabe. Monika Recker-Johnson: „Die Qualität der Programmgestaltung lag uns am Herzen. Da hieß es für uns als privatem Veranstalter mit kaum Subventionen die Balance zu finden zwischen akzeptablen Eintrittspreisen und angemessenen Gagen für die zumeist hochausgebildeten Künstler. Im Vergleich dazu decken laut Deutschem Bühnenverein die öffentlichen Kulturstätten in Deutschland vier Fünftel ihrer Kosten durch Subventionen.“
Außenstehende mögen es nicht ahnen, aber, „das Gewölbe ist ein großes Unternehmen im Kleinen“. Die Absprachen mit den Künstlern wollen getroffen, der Raum vorbereitet, Flyer und Plakate entworfen werden. Das Ehepaar fährt etwa selbst die Plakate rund, ist natürlich bei den Auftritten präsent und kümmert sich um das Wohl weither angereister Künstler.
Was noch bevorsteht
Fünf Veranstaltungen, jeweils freitags, Beginn 19.30 Uhr, gibt es noch bis zum Jahresende im Zehnthofgewölbe. „Blues 66“ mit Wolf Wiedemann und Sven Bükow serviert am 9. November, „November-Blues“. Angelika Krohne ist mit Erzählkunst „Geheimnisse aus den Rosengärten“ und Musik zu Gast am 23. November. Die „Trojka“ mit Grenzgängercellist Matthias Hübner, Soulpianist Albrecht Schumann und Gitarrist Rico Wolf, bringt am 7. Dezember Weltmusik, Polka, Klezmer und Rock mit. Zuletzt heißt es am 14. Dezember, „sing mit! Swinging Santa“, wenn Sänger und Pianist Holger Queck dazu einlädt. Mehr Infos unter www.gewölbe-sinzig.de. HG
Virtuose Gitarrentechnik Patrick Steinbach (l.) und Michael Diehl. Foto: unknown
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