Lionsclub Koblenz-Rhein/Mosel wird 25 Jahre alt
Europa-Auftakt zum Jubiläumsjahr des Lionsclubs
Dr. Werner Langen, MdEP, hielt Vortrag zu „Meine langjährigen Erfahrungen im politischen Europa“
Koblenz. Am Sonntag, 27. März wird der Lionsclub Koblenz-Rhein/Mosel 25 Jahre alt. Feiern will er das am Samstag, 16. April mit Gästen hoch über dem Rhein-Mosel-Eck, auf der Festung Ehrenbreitstein. Kürzlich eröffnete er sein Jubiläumsjahr aber bereits mit einem fulminanten Vortragsabend vor gut besetztem Auditorium und ganz aktuell zum Thema Europa. Dem Clubpräsidenten Dr. med. Albin Lütke war es schon vor über einem Jahr gelungen, Dr. Werner Langen, MdEP, aus Müden an der Mosel stammend, zu diesem Abend als Referenten gewinnen zu können.
Dr. Langen, der er u. a. auch Präsident des Lionsclub Cochem war und seit 21 Jahren Mitglied des Europa Parlaments ist, hielt seinen spannenden, überaus informativen, facettenreichen, klar und logisch gegliederten Vortrag über die grundsätzlichen und aktuellen weltweit vernetzten Probleme Europas unter dem Titel: „Meine langjährigen Erfahrungen im politischen Europa“.
Europa sei mittlerweile nicht nur politisch, sondern auch thematisch ein schwieriges Unterfangen. Deutschland wiederum lebe auch gerade wegen des vereinten Europas seit 70 Jahren in dessen Mitte in Frieden und stetig gewachsenem Wohlstand. Aber es seien zurzeit sowohl unser Land als auch der Kontinent in Gänze von rasanten und gravierenden Veränderungen und Problemthemen bedroht wie: ungelöste weltweite Flüchtlingskrise und deren Folgen; Bewährungsproben der Demokratie in West und Ost-Europa; Verhalten der Nationalstaaten wie beispielsweise Polen, Ungarn und GB; Verhalten der Europäischen Union zu Russland und in der Ukraine-Krise; nationale Abspaltungsbestrebungen in GB (Schottland), Belgien (Wallonen / Flamen), Spanien (Basken / Katalanen); Griechenland mit seinen inneren und Euro(pa)krisen; Globaler Terrorismus und IS; Aufnahme der Türkei; US-amerikanische Einflüsse und Veränderungen bei den Interessen im Nahen Osten und weltweit sowie die damit verbundenen geostrategischen Probleme und möglichen Verschiebungen nicht zuletzt auch im NATO-Bereich; Europas Abhängigkeit von den Weltmärkten und der Rohstoffeverfügbarkeit; somit in diesem Kontext auch die Frage nach der Stabilität der aktuell guten Wirtschaftslage gerade in Deutschland.
Allein die Synopse dieser hochaktuellen und zukünftigen Themen, die in Europa, der Welt virulieren und auf unseren Kontinent noch intensiver zusteuern werden, verdeutlichen die Komplexität der Thematik Europa, was man auch unter dem militärisch besetzten Fachbegriff „asymmetrischer Krieg“ wie folgt subsumieren könnte: „Keiner weiß mehr, wer oder was auf welchem Wege und wann mit welchen Mitteln auf wen und wo bedrohend zukommen kann.“
Dr. Langen sieht in diesem Zusammenhang und noch vielen weiteren aufgeführten hochinteressanten Hinweisen und Szenarien, deren Aufzählung den Bericht sprengen würde, die aktuellen und kommenden großen Herausforderungen für Europa und seine Institutionen, denen diese sich konsequent und schnell zu stellen haben werden.
Und er prognostizierte Europa dabei zugleich, dass es in seinem derzeitigen Zustand dabei eher eine schwache, defensive Rolle spiele, aber zugleich diese großen Herausforderungen und Probleme konsequent annehmen und lösen müsse.
Das Fazit:
Summa summarum kam Dr. Langen zu folgendem Fazit: Es gibt keine Alternative zu Europa!, Europa muss nichtsdestoweniger reformiert werden!, Europa muss seine Probleme zügig und konsequent lösen!, Europa muss in diesen Wandlungsprozessen die Menschen der Mitgliedsländer „mitnehmen“ und die Idee Europa in den Köpfen, vor allem denen der Jugend, neu entwickeln!, Europa darf bei alledem seine globale Vernetzung nicht aus den Augen verlieren, muss sich seiner gewichtigen Rolle in der Welt immer bewusst bleiben und sie ausfüllen. Mit dem mehr als 90-minütigen von Dr. Langen - ohne jedes Hilfsmittel - frei gehaltenem Plädoyer für Europa und gerade danach auch in der sich anschließenden, sehr lebhaften Diskussionsrunde bewies der Europa-Abgeordnete stets seine große Kompetenz als engagierter, versierter, konstruktiv agierender Politiker mit eindeutigen Vorstellungen und Positionen zu Europa, der augenscheinlich über ein hervorragendes Personen-, Fakten-, Namens- und Zahlengedächtnis verfügt. Zum Abschluss dieses bemerkenswerten und denkwürdigen Jahreseröffnungsabends spendete das Auditorium den überaus verdienten, lang anhaltenden Applaus und der Präsident Dr. Lütke überreichte mit seinen Dankesworten namens des Clubs an den Referenten ein Gastgeschenk.
Pressemitteilung
Lionsclub Koblenz
