Löhndorfer Steinschlange wird zum Denkmal
Feste feiern, wie sie fallen
Ortsbeirat lobt junge Helden des Alltags
Löhndorf. Für Erwachsene mag es zumindest etwas einfacher gewesen sein, nachzuvollziehen, warum das Lieblingsrestaurant, die Bar oder das Schwimmbad eine Zeit lang geschlossen wurde. Für Kinder allerdings ist ein Lockdown schwer zu verstehen und noch schwerer zu verschmerzen, wenn sogar die Ferien nicht mehr das sind, was sie mal waren. Doch auch in dieser für alle belastenden Zeit scheinen es vor allem die Kinder zu sein, die einem mit einem Regenbogen-Bild im Fenster oder mit bemalten Steinen am Wegrand ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Damit nicht genug: ein Wettbewerb, bei dem jedes Dorfkind seine Langeweile vergisst, wurde ins Leben gerufen und bescherte den Gewinnern aus Franken eine Menge Eis und viel Freude. Aber hier galt von Anfang an: Es kann keine Verlierer geben.
So ließ es sich der Löhndorfer Ortsbeirat auch nicht nehmen, die Kinder für ihr Engagement zu belohnen. Waffeln, Eis und Getränke standen bereit, um allen Teilnehmern zu danken. Doch Löhndorf wäre nicht Löhndorf, wäre aus dieser Aktion nicht noch viel mehr geworden. Denn nachdem auch dort die traditionelle Kirmes abgesagt werden musste, war die Verlegung der Steinschlange in ein Gabione am Spielplatz „Auf der Albach“ ein Wiedersehen. Natürlich mit gebotenem Abstand und manches Lächeln war hinter einer Maske versteckt. Für die Geselligkeit reichte aber auch schon das ferne „Hallo“ und ein freundliches Nicken, weil man sich so lange nicht mehr gesehen hatte.
Mit abermals tatkräftiger Unterstützung der Löhndorfer Kinder wurden die bemalten Steine in dem zu einer Schlange gebogenen Steinkorb angeordnet, sodass sie hoffentlich noch lange als Symbol gelten können. Die Steinschlange steht für die Hoffnung auf Normalität. Und für die Vorstellung, dass die malenden Kinder von heute in 50 Jahren auf die Steine zeigen und sagen können: „Das war nicht einfach damals, aber wir haben das Beste daraus gemacht.“ LFR