Schützenfest in Rheinbach

Festkleid für den Krönungsball hing bereit

23.05.2018 - 12:09

Rheinbach. Das Wetter war der Königswürde angepasst, als am Samstagmittag bei strahlend blauem Himmel die Schützenbruderschaft St. Sebastianus/St. Hubertus Rheinbach nach der Kranzniederlegung auf dem St.-Martin-Friedhof zum Schützenhaus zog. Hier eröffnete der Brudermeister der Schützenbruderschaft, Walter Honerbach, das Schützenfest. Ab Mittag wurden die Königsvögel, die seit Jahren vom Kommandanten der Bruderschaft, Hubert Clemens, angefertigt werden, in Stellung gebracht, um die neuen Majestäten im Schützenjahr 2018/2019 zu ermitteln.

Der erste Schuss auf den Königsvogel wurde vom Präses der Bruderschaft, Pfarrer Bernhard Dobelke, abgegeben. Danach gab es ein heißes Rennen um die Majestätenwürde. Zum Schluss blieben noch drei Schützenbrüder (Stephen Gasse, Michael Berndt und Walter Honerbach) übrig, die um die Majestätenehre kämpften.

Gegen 16.30 Uhr war es dann so weit: Mit dem 64. Schuss holte Brudermeister Walter Honerbach den Holzvogel von der Stange und war der neue Schützenkönig der Schützenbruderschaft in Rheinbach. Überglücklich nahm er seine Ehefrau Andrea in den Arm, die jetzt die Königsgemahlin ist. Damit war Honerbach zum zweiten Mal Schützenkönig geworden. Im Jahr 2009 war er zum ersten Mal Schützenkönig in Rheinbach und Diözesan- und Bezirksschützenkönig gewesen. „Ich war sicher, dass mein Mann den Vogel abschießen würde und hatte das Kleid für den Krönungsball schon rausgehängt“, freute sich Andrea Honerbach über den gelungenen Schuss ihres Mannes.

Beim anschließenden Marsch zur Kirche wurden die neuen Majestäten von Pfarrer Bernhard Dobelke auf dem Kirchplatz begrüßt. Im anschließenden Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin segnete Dobelke die Königskette, die Vorgänger Heinz Oltmanns dem Pfarrer übergeben hatte, und krönte mit dem Umhängen der Kette den neuen König.

Eine besondere Ehre wurde zwei Schützen zuteil. Hans-Peter Metternich aus Oberdrees, der 17 Jahre als Bezirksbundesmeister fungierte und aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste, wurde von Honerbach und dem stellvertretenden Bezirksbundesmeister Severin Schmitz zum Ehrenbezirksvorsitzenden auf Lebenszeit ernannt. Honerbach überreichte Metternich eine seltene Kopie der Gründungsurkunde des Bezirksverbands Voreifel von 1931. Auch der stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbands Voreifel, Konny Opladen aus Wormersdorf, hatte im März sein Amt niedergelegt. Er wurde zum Ehrenmitglied des Bezirksverbands Voreifel ernannt, seine Gattin bekam Blumenstrauß. „Hans-Peter Metternich und mich gab es in der gemeinsamem Zeit nur im Doppelpack“, konstatierte Opladen mit einem Schmunzeln.

Viele Bruderschaften aus dem Bezirksverband Voreifel waren mit ihren Majestäten und Abordnungen zum Krönungsball in das Schützenhaus gekommen. Zudem hatten Honerbach und seine Gattin Freunde und Familien in ihren Hofstaat eingeladen. Darunter auch die stellvertretenden Diözesanbundesmeister Robert Hoppe, Dietmar Vetterling und Klaus Zinke, der auch neuer Schützenkönigs der Männerbruderschaft Königswinter ist.

Am Sonntag stand der Festzug der Schützenbruderschaft mit den Majestäten und den Gastbruderschaften des Bezirks Voreifel durch die Innenstadt von Rheinbach auf dem Programm. Musikalisch begleitet wurden die Teilnehmer vom Spielmannszug Rheinbach und von den Houverather Dombläsern.

Bei der Begrüßung auf dem Schützenplatz bedankte sich der stellvertretende Brudermeister Heinz Oltmanns bei den Gastbruderschaften des Bezirksverbands Voreifel für die Teilnahme an Umzug. Oltmanns und der stellvertretende Bezirksbrudermeister Severin Schmitz nahmen dann noch ein paar Ehrungen vor.

Weitere Majestäten: Bambiniprinz Jason van den Oever mit 20 Schuss, Schülerprinz Fenya Orth mit 181 Schuss, Jungschützenkönigin Laura Fischer mit elf Schuss und Schützenliesel Hannelore Enders mit 81 Schuss. Sie ist auch die Vereinswirtin bei der Schützenbruderschaft. Der Bürgerkönig wurde am Sonntagmorgen ausgeschossen. Bürgerkönig wurde Helmut Proft mit 14 Schuss, Bürgerkönigin mit 31 Schuss Ina Proft. Beide gehören dem Spielmannszug Rheinbach an.

Die nächste Veranstaltung der Schützenbruderschaft ist am Samstag, 26. Mai, im Schützenhaus. Dort treffen sich die Rheinbacher Narren zum traditionellen Narrenschießen.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service