Allgemeine Berichte | 21.12.2015

Großes Interesse beim Forum im Kemperhof über medizinische Betreuung von Flüchtlingen

Flüchtlinge sind höchst gefährdet

Dr. Ansgar Rieke (3. von rechts) macht sich gemeinsam mit Experten stark, um die Herausforderung im Umgang und in der medizinischen Betreuung von Flüchtlingen anzunehmen. Der syrische Künstler Shadi Nseir (3. von links) verarbeitete seine Flucht in Bildern.privat

Koblenz. Das Thema polarisiert. Die medizinische Betreuung von Flüchtlingen in Deutschland ist eine große Herausforderung. Nicht nur, dass Asylsuchende und Flüchtlinge besonders empfänglich für Infektionserkrankungen sind, sondern auch psychosoziale Faktoren spielen eine große Rolle. Die individuelle medizinische Betreuung und Diagnosestellung wird zudem durch Sprach- und kulturelle Barrieren erschwert, wobei aber eine schnelle und richtige Diagnose von besonderer Bedeutung für die Betreuung in den Gemeinschaftsunterkünften ist. Um über mögliche Krankheitsbilder von Infektionserkrankungen zu informieren, lud das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein zu einer Fortbildungsveranstaltung in das Konferenzzentrum des Kemperhofs ein. „Mit so einem großen Zuspruch haben wir nicht gerechnet“, sagte Dr. Ansgar Rieke, Leiter der Immunologischen Ambulanz am Kemperhof. „Die Fortbildung richtet sich an Niedergelassene, in der Klinik und in den Gesundheitsämtern tätige Ärzte, Pflegende, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und in der Flüchtlingsarbeit haupt- und ehrenamtlich Tätige.“

Typische Erkrankungen

Rund 170 Interessierte waren gekommen, um sich von Experten aus den Bereichen „Importierte und seltene Infektionskrankheiten“, „Immunologische Ambulanz“, „Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle“, dem DRK und dem Gesundheitsamt informieren zu lassen. Zu den häufigsten meldepflichtigen Erkrankungen gehören Windpocken, Tuberculose, Hepatitis B und Rotaviren. Den Zuhörern wurden die Krankheitsbilder der typischen Erkrankungen von Flüchtlingen vorgestellt, gleichzeitig zeigten die Referenten auch Präventions- und Schutzmaßnahmen auf. Es wurde deutlich, dass Flüchtlinge in Deutschland keine wesentliche Gefährdung der Volksgesundheit darstellen. Es ist umgekehrt: Die Flüchtlinge sind eine höchst gefährdete Gruppe. Beeindruckend waren auch die Bilder des Künstlers Shadi Nseir. Er stellte seine auf der Flucht aus Syrien entstandenen Bilder vor. „Meine Hoffnungen und die Träume meiner Charaktere sind jetzt auf ihrem Weg und in guten Händen.“ Der informative Abend schloss mit einer ausführlichen Podiumsdiskussion.

Pressemitteilung des

Gemeinschaftsklinikums

Mittelrhein gGmbH

Dr. Ansgar Rieke (3. von rechts) macht sich gemeinsam mit Experten stark, um die Herausforderung im Umgang und in der medizinischen Betreuung von Flüchtlingen anzunehmen. Der syrische Künstler Shadi Nseir (3. von links) verarbeitete seine Flucht in Bildern.Foto: privat

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