Allgemeine Berichte | 24.03.2016

Forstamt Koblenz, Waldinformation, Umweltbildung und Walderleben

FöJ - Chance für junge Menschen

Die 19-jährige Rebekka arbeitet in einem Waldkindergarten und erzählt von ihren Erlebnissen

Koblenz. Viele junge Menschen, die mit der Schule oder Ausbildung fertig sind, wissen nicht, was als Nächstes kommen soll. Oft ist noch eine Menge Überbrückungszeit vorhanden, obwohl schon konkrete Pläne für die Zukunft geschmiedet werden. Für Jugendliche mit einem ökologischen Bewusstsein, die dieses vertiefen oder aufbauen möchten, ist ein Freiwilliges Ökologisches Jahr genau das Richtige. Die 19-jährige Rebekka hat sich für ein FöJ entschieden und berichtet von ihren Erfahrungen: „Ich bin Rebekka, 19 Jahre alt und habe vor einem Jahr die Schule erfolgreich mit Abitur abgeschlossen. Danach wollte ich nicht sofort ins Studium übergehen, da ich erstens noch nicht so wirklich wusste, was ich überhaupt will und zweitens erst einmal etwas Praktisches machen wollte. Also bewarb ich mich an mehreren Einsatzstellen für ein FöJ und wurde bei meinem persönlichen Favoriten angenommen: Das Forstamt und im Garten eines Horts. Die Einsatzstelle des Forstamts teile ich mir mit FöJ-ler Chris, der als Gegenstück zu meiner Hort-Einsatzstelle im Waldkindergarten eingesetzt ist. Diese beide FöJ-Stellen sind die Einzigen, die zwei Einsatzstellen verbinden: Etwa alle sechs Wochen wechseln wir zwischen den beiden in Koblenz gelegenen Arbeitsplätzen. Den Hort „Goldgrube“ besuchen 50 schulpflichtige Kinder im Alter von sechs bis vierzehn Jahren. Ich bin im naturnah angelegten Garten eingesetzt, wo die Kinder ihr Bedürfnis nach körperlicher Bewegung ausleben können und bei Pflege, Ernte und Verwertung die Natur wertschätzen und verstehen lernen. Zu allen Jahreszeiten entdecke ich gemeinsam mit den Kindern Neues aus der Natur und kann dank der tatkräftigen Unterstützung der Erzieher kleinere Projekte, wie zum Beispiel den Bau eines Fledermausnistkastens, durchführen. Hierbei sammle ich stetig wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kindern. In der Waldkindergartengruppe des Kindergartens „Unter dem Regenbogen“ begleitet Chris die 16-köpfige Gruppe und ihre zwei Erzieherinnen jeden Morgen mit dem Bus auf den Remstecken, wo sie verschiedene Plätze im Wald zum Spielen haben. Einerseits lernt man durch Beobachten und durch das Wissen der Erzieherinnen eine Menge über Verhalten und den Umgang mit Kleinkindern, andererseits kann man auch eine Menge Spaß beim gemeinsamen Spiel und Wissensvermittlung haben. Im Koblenzer Forstamt sind wir den Umweltbildnern zugeteilt: Sie kümmern sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Hierzu gehören das Planen und auch Durchführen von Aktionen im Jahresprogramm (wir organisieren zum Beispiel einen erlebnisreichen Waldspaziergang für Senioren), größeren Veranstaltungen wie beispielsweise das Augustafest und die Betreuung von Grundschulen in Wald AGs oder Projektwochen. Hier haben wir auch immer die Möglichkeit mal zusammen mit den Förstern oder Forstwirten raus in den Wald zu fahren, in deren Arbeit hinein zu schnuppern und eine Menge über den Wald zu lernen. Zusätzlich gibt es noch fünf einwöchige Seminare in dem Jahr, bei denen man sich mit einer etwa 25-köpfigen Gruppe von aktuellen FöJ-lern aus anderen Einsatzstellen zu bestimmten ökologischen Themen arbeitet. Man lernt auch eine Menge über sich selbst, das Leben, was man eigentlich wirklich will und vieles mehr. Ich persönlich finde, dass sich das Jahr schon allein für die Seminare gelohnt hat: In keiner Schulwoche habe ich nur ansatzweise so viel gelernt wie auf einem Seminar. Alles in allem macht uns das Jahr sehr viel Spaß und hat unsere persönliche und mentale Entwicklung bis jetzt schon enorm gesteigert. Speziell bei unseren Einsatzstellen werden wir auch angenommen und als Mitarbeiter, und nicht etwa als Kaffeekocher und Kopierer angesehen. Wir können es nur jedem Weiterempfehlen, ein solches Jahr durchzuführen.“ Wer nun neugierig geworden ist und Fragen zu einem FöJ hat, kann Rebekka und Chris per Mail kontaktieren: rebekka.habermann@wald-rlp.de; christopher.mueller@wald-rlp.de.

Pressemitteilung

Forstamt Koblenz

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