Frank Hoffbauer aus Winningen geehrt
Winningen. Frank Hoffbauer aus Winningen engagiert sich seit vielen Jahrzehnten in außerordentlichem Maße ehrenamtlich in der Kirchengemeinde sowie im Kunst- und Kulturleben seiner Heimat. Für diesen vorbildlichen Einsatz überreichte ihm Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, nun die Landesverdienstmedaille im Namen von Ministerpräsidentin a.D. Malu Dreyer. Die Aushändigung fand im Evangelischen Gemeindezentrum in Winningen statt, wo Frank Hoffbauer an diesem Tag auch seine neueste ortsgeschichtliche Publikation vorstellte. Bereits in frühen Jahren brachte Frank Hoffbauer sich als aktives Mitglied der Evangelischen Jugend Winningen ein. 1993 wurde er Mitglied des Presbyteriums der Evangelischen Gemeinde Winningen, dem er bis zum Jahr 2020 angehörte und das er von 1996 bis 2005 leitete. Während seiner Tätigkeit als Baukirchmeister von 2012 bis 2020 betreute er wichtige Projekte wie die Renovierung der Evangelischen Kirche, die Errichtung des neuen Evangelischen Gemeindezentrums und die Übergabe des Gemeindekindergartens in die Hände des kommunalen Trägers. Auch als Betreuer bei Konfirmandenfreizeiten und als langjähriges Mitglied der Synode des Kirchenkreises Koblenz bereicherte er das Gemeindeleben. Wie sehr er mit der evangelischen Kirchengemeinde verbunden ist, zeigt nicht zuletzt das von ihm und seiner Frau gestiftete Kunstwerk „Mensch“ vor dem Gemeindezentrum.
Bei der Ausrichtung des Festjahres „450 Jahre Reformation“ in Winningen im Jahr 2007 engagierte er sich ehrenamtlich als Organisator und Aussteller. Seit 2021 ist er als Leiter des Ausschusses für Kirche und Kultur der Evangelischen Kirchengemeinde Winningen der Ansprechpartner für die Verantwortlichen des MoselMusikfestivals, des International Music Festivals Koblenz und der Landesstiftung Villa Musica. In dieser Funktion gelang es ihm, die Evangelische Gemeinde in die hochkarätigen Festivals zu integrieren.
Im Oktober 2020 war er an der erstmaligen Verlegung zweier Stolpersteine für die Winninger Opfer des Nationalsozialismus vor dem Pfarrhaus beteiligt. Im Rahmen seiner Tätigkeit im Ausschuss für Kirche und Kultur sorgte er für zwei weitere Stolpersteine in den Jahren 2021 und 2024. Bereits seit den 1980er Jahren erforscht Frank Hoffbauer die Geschichte seiner Heimat und dokumentiert diese in bis dato fast 60 Beiträgen und Schriften, unter anderem in den von Siglinde Krumme herausgegebenen Winninger Heften.
Während seines Berufslebens als Verkehrsamtsleiter und Geschäftsführer des Touristik Winningen e.V. engagierte Frank Hoffbauer sich über 37 Jahre lang für die Weiterentwicklung Winningens von einem reinen Weinstädtchen zu einem Ort, an dem Kunst und Kultur auf internationalem Niveau stattfinden. Auch seit seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Jahr 2020 kümmert er sich weiterhin mit großer Leidenschaft um das Kulturleben Winningens und intensiviert sein ehrenamtliches Engagement noch weiter. Besondere Erwähnung verdient sein Einsatz für die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Kunsttage Winningen. 1975 trat Hoffbauer der Winninger Winzer-, Trachten- und Tanzgruppe bei. Auch sein Einsatz als Laienschauspieler und Sänger bei den Moselfest-Spielen zeigt sein Engagement für das Kulturleben der Region. Als Vorsitzender des Vereins „Bürger für Winningen e. V.“ sammelte er in kurzer Zeit über 50.000 Euro Spenden, um das Bühnenhaus am Winninger Marktplatz zu erwerben und damit die Zukunft der Moselfest-Spiele zu sichern. Daneben ist er in einer ganzen Reihe weiterer Vereine ehrenamtlich aktiv.
SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis dankte Frank Hoffbauer für sein Engagement und sprach ihm seine Anerkennung aus. Frank Hoffbauer mit der Landesverdienstmedaille auszuzeichnen geht auf eine Anregung der Verlegerin Siglinde Krumme sowie des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Koblenz Matthias Nester zurück.