Gemeinschaftskonzert zum Advent
Adenau. Nahezu vollbesetzt war die Pfarrkirche St. Johannes d.T. in Adenau, das Stadtorchester Adenau mit seinem Dirigenten Daniel Schleich hatte eingeladen, Mitwirkende waren die Bläser AG des Fanfarencorps der KG Rot-Weiß Adenau unter Leitung von Johannes Schmitten und der Gemischte Chor Cantate unter Leitung von Almut Nikolayczik. Ein abwechslungsreiches Programm erfreute die Gäste, und anlässlich des Nikolaustages hatte sich gar ein „Nikolaus“ auf den Weg gemacht, der sich zum Ende des Konzertes lautstark bemerkbar machte und Geschenke verteilte, eine nette Idee, die nicht nur bei den Kindern gut ankam.
Herzliche Begrüßung für das Stadtorchester, der Begrüßungsapplaus brandete nochmals auf, als Daniel Dirigent Schleich das Pult betrat. Acht junge Mädchen und Jungen der Bläser AG hatten sich bestens auf ihren Auftritt vorbereitet, erfreuten mit Weisen wie „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, „Jingle Bells“ und „Lieber guter Nikolaus“. Herzlicher Applaus für die jungen Musiker, die verständliche Aufregung wich bald, als sie die Zustimmung der Gäste wahrnahmen. Sicher wird sich aus der jungen Garde das eine oder andere Talent entwickeln.
Daniel Schleich machte gleich zu Beginn deutlich, dass er besondere Akzente setzen wollte, das Stadtorchester hat einen ausgezeichneten Ruf, nach der Übernahme des Taktstocks hat Schleich sehr rasch seine ganz eigene Linie gefunden. Mit „O Holy Night“ präsentierte er einen Klassiker von Philipe Sparke, ein erhabenes Werk von glänzender Farbigkeit, feierlich und stimmungsvoll, zu Andacht gemahnend.
Es folgte ein festliches Medley, ein Arrangement von Douglas E. Wagner, in dem mehrere festliche Weihnachtsmelodien von Gustav Holst zusammengeführt wurden. Ein klangvolles Stück, mit Eleganz und Harmonie, Tradition und Moderne vereinten sich in weihnachtlichem Glanz.
An die Kraft von Zusammenhalt und Mitgefühl erinnerte Michael Jackson in „Heal the World“. Ron Segbreghts entwickelte hieraus ein gefühlvolles Arrangement für Bläser, das emotionale Tiefe aufgreift, zum Nachdenken anregt, Hoffnung aufkeimen lässt.
„Ich gehör nur mir“ heißt ein Lied aus dem Musical „Elisabeth“, von Simon Felders arrangiert. Er hat die Dramatik berührend aufgegriffen. Eine wundervolle Interpretation von Antje Sesterheim, Cordula Heise und Anna May, lebhafter Beifall! Der Beitrag leitete über zu einer Liedfolge von „Cantate“. Der Chor ist längst ein Begriff auch über die Region hinaus. Ob „Maria durch ein Dornwald ging“, „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ und weitere erklangen, eine andächtige Stimmung machte sich breit, in der die Vorfreude auf Weihnachten deutlich wurde. Dem Ganzen wusste Lotta Nikolayczik die Krone aufzusetzen mit ihrer Solostimme in dem Stück von Michael Praetorius „Den die Hirten lobeten sehre“, eine überaus gelungene Interpretation mit beachtlicher stimmlicher Reife. Der Gedanke das Konzert mit gemischten Gruppen zu gestalten, hatte sich spätestens jetzt als wunderbare und vielleicht wegweisende Idee erwiesen.
Mit weiteren Melodien entführte das Stadtorchester in eine magische Weihnachtswelt, schwungvolle Elemente und Musik zum Träumen wechselten einander ab, arrangiert von Paul Murtha. „Polar Express“ ist Titel des Werks, einer Filmmusik entlehnt.
Ragtime und Jazz zu Weihnachten? Jawohl doch, das gelang vortrefflich mit „Have a Ragtime Jazzy Christmas“, mitreißend arrangiert von Ed Huckeby, fröhlich, rhythmisch, humorvoll, auch so kann sich Weihnachten zeigen!
„O Sanctissima“ ist ein Arrangement von Marco Götz, Ruhe und Festlichkeit werden hörbar, sanfte Linien und ein edler Klang überzeugen in dem Lied, neuer Glanz wird sichtbar, das sprach die Besucher erkennbar gut an.
Nachdem der Nikolaus als „Special guest“ seine Gaben an die Musiker verteilt hatte, war lang anhaltender Applaus für alle Aufführenden selbstverständlich. Eine Zugabe, „ganz zufällig mitgebracht“, erklang. „Christmix“ heißt das Arrangement von Suzanne Welters, ein Medley mit einer spritzigen Mischung voller überraschender Wendungen, fröhlich und energiegeladen, gerade richtig, um ein Adventskonzert ausklingen zu lassen, das schlichtweg phantastisch war, da hatte sich auch der weiteste Weg gelohnt, herzlicher Dank an alle, die es ermöglicht haben, und ein verdientes „Chapeau!“. WD
Foto: WD Foto: werner dreschers muesch tannenwe
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