Eine Gruppe von Behinderten und Nichtbehinderten aus der Kirchengemeinde St. Martin verreiste gemeinsam

Gesellige Herbsttage mit vielen gemeinschaftlichen Unternehmungen

19.10.2019 - 11:26

Lahnstein. „Wir sind durch Deutschland gefahren, vom Meer bis zum Alpenschnee. Wir haben noch Wind in den Haaren, den Wind von den Bergen und Seen“. Dieses alte Volkslied haben auch die Mitglieder vom „Treff 81“, der Gruppe von Behinderten und weniger Behinderten aus der katholischen Kirchengemeinde Sankt Martin Lahnstein auf den Lippen. Denn jährlich geht es in eine einwöchige Herbstfreizeit. In diesem Jahr hieß das Ziel Schmallenberg-Bad Fredeburg in Südwestfalen, Sauerland, in der Ferienregion Eslohe. Schnell wurden die Hotelbesitzer und der „Treff 81“ zu guten Freunden, beide Seiten fühlten sich im Umgang miteinander wohl. Gestartet wurde die Freizeit in einer italienischen Eisdiele Venecia und beschlossen mit dem Mittagessen im Hachenburger Schnitzelhaus. Dazwischen lagen viele gemeinschaftliche Unternehmungen für die Menschen mit und ohne Handicap. In der Pfarrkirche Sankt Georg von Bad Fredeburg mit dem Triptychon vom „Himmlichen Jerusalem“ nahm man am Gottesdienst teil. Über breite Straßen, schmale Gässchen und idyllische Plätze mit altem Baumbestand, vorbei an vielen schieferverkleideten Häusern ging die Stadtführung in Schmallenberg. Betreuerin Ute Wagner schlüpfte ins Hexengewand, um der Gruppe in der Hexenkapelle ihre Aufwartung zu machen. Mit dem weißen Personenschiff ging es über den Hennesee, einen in den 1950er Jahren angelegten Stausee bei Meschede. Hier wurden Verena und Jens als Freizeit-Nixe und Neptun gekürt. „Oh, ist das dunkel“, meinte nicht nur Sascha, als es ausgestattet mit Helm und Schutzkleidung mit einer originalen Grubenbahn in das Sauerländer Besucherbergwerk in Ramsbeck ging. Unter Tage wurde erklärt, wie hier bis 1974 Blei- und Zinkerze abgebaut wurden. Ein besonderes Erlebnis mit allen Sinnen. Ins Mittelalter tauchten die Teilnehmer bei der Besichtigung einer der schönsten Höhenburgen Deutschlands, der Burg Altena im Märkischen Kreis. Hier ging es auch in das Drahtmuseum, ein modernes Erlebniszentrum. Nicht nur Damiano probierte aus, wie viel Kraft das Drahtziehen mit Muskelkraft erforderte. So mancher kletterte auch aufs große Einrad. Lothar und Michael waren erstaunt, was alles aus Draht hergestellt wird: Vom Drahtseil einer modernen Hängebrücke bis zur Klammer am Teebeutel. Mit der feuerroten Bimmelbahn wurde in Winterberg auf den Erlebnisberg Kappe gefahren. Vorbei ging es an einer Sprungschanze, einer Eis-Arena und einem Biathlon- und Langlaufstadion. In Oberkirchen wurde ein Abstecher in einer Kunstschmiede gemacht und man staunte nicht schlecht über viele Weihnachtsbaum-Monokulturen. In der Pfarrkirche Sankt Jacobus von Winterberg sah man fast lebensgroße Apostelfiguren. Pater Wolfgang Jungheim sang bei den morgendlichen Impulsen das Tauflied „Du bist ein Gedanke Gottes“ und wurde dabei von Betreuer Helmut Reuscher an der Gitarre begleitet. Gesund und munter, mit vielen schönen, neuen Erlebnissen im Gepäck, kam die Gruppe wieder am Rhein-Lahn-Eck an. Einmal mehr bewahrheitete sich die alte Regen-Weisheit: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung.“

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Flut im Ahrtal: Anklage gegen Ex-Landrat?

Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wird am Donnerstag, 18. April über das Ergebnis der Ermittlungen im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 informieren. Nun steht die Frage im Raum: Erhebt die Staatsanwaltschaft Koblenz Anklage gegen Jürgen Pföhler, den Ex-Landrat des Landkreises Ahrweiler? Pföhler wird unter anderem vorgeworfen, am Abend des 14. Juli 2021 zu spät den Katastrophenalarm ausgelöst zu haben. mehr...

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Regional+
 

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Sankt Katharinen: Einfamilienhaus nach Küchenbrand unbewohnbar

Sankt Katharinen. Am Mittwoch, 17. April, kam es gegen 16 Uhr zu einem Küchenbrand in St. Katharinen. Die Bewohner konnten das Einfamilienhaus unverletzt verlassen. Der Brand wurde durch die alarmierten Kräfte der Feuerwehr gelöscht. Am Gebäude entstand nicht unerheblicher Sachschaden und es ist zurzeit unbewohnbar. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Gegen den Klimawandel

Amir Samed :
Trotz zunehmender Zweifel an der These, dass fossile Brennstoffe einen fatalen Klimawandel verursachen, ist scheinbar jedes Mittel recht, um diesen zu bekämpfen. Das Wort „Klimawandel“ im Titel eines jeden Projektes wirken wie ein „Sesam, öffne dich“ auf die Tresore mit den Milliarden, die den Steuerzahlern...

Global Marijuana March Koblenz

K.:
Hier ist ein Fehler passiert! Der GMM in Koblenz findet am 11.05. und nicht am 04.05. statt laut der verlinkten Website....
Amir Samed :
Die jetzige, halbherzige, Teillegalisierung ist wirklich unbefriedigend für Menschen die Marihuana konsumieren möchten. Deshalb ist dieser Marsch weiterhin wichtig....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed/ Wer solche Sätze benutzt: "Die Spreu vom Weizen trennen" DER ist ein Nazi und nicht jemand, der das bemängelt. Mäßigen Sie einfach Ihre Ausdrucksweise....
Michael Kock:
@amir samed: Es wäre geradezu naiv zu glauben, dass Flüchtlinge, die vor Krieg (Syrien) oder den Taliban (Afghanistan) fliehen, sich von einer Bezahlkarte aufhalten liessen. Ihr Argument, dass Geflüchtete aus Greiz, Thüringen abgewandert sind, nachdem die Bezahlkarte eingeführt wurde, weist ja nur darauf...
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service