Waldbreitbacher Franziskanerinnen

Gleich zwei Jubiläen

Gleich zwei Jubiläen

Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann (rechts) gratuliert der Generaloberin Schwester Edith-Maria Magar und Dr. Heinz-Jürgen Scheid, Vorsitzender des Vorstandes der Marienhaus Stiftung, zum Doppeljubiläum der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Foto: Bistum Trier/Julia Fröder

17.03.2023 - 13:17

Waldbreitbach. „Sie sah die Not der Kinder, Jugendlichen und Soldaten und ließ sich mit ihren Mitschwestern dahin rufen, wo Not in unserer Region groß war“. Das hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann über die Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Mutter Rosa Flesch, gesagt. Anlass war das Doppeljubiläum: Seit 160 Jahren besteht die Gemeinschaft, und vor 120 Jahren bündelten die Schwestern ihre Tätigkeiten vor allem im Gesundheitswesen in der juristischen Gesellschaftsform einer GmbH.

„Was für ein schöner Tag“, begrüßte Generaloberin Schwester Edith-Maria Magar die Gäste aus kirchlichem, politischem und gesellschaftlichem Leben auf dem Klosterberg. „Ohne Gott wären wir jetzt nicht hier, daher möchten wir ihm danken“, sagte Magar bei dem Pontifikalamt am 13. März. Hauptzelebrant war Bischof Ackermann; Pater Dr. Hans Langendörfer, Vorstandsmitglied der Marienhaus Stiftung, und der Trierer Domkapitular und Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes, Benedikt Welter, standen als Konzelebranten mit am Altar.

In seiner Predigt ging Ackermann auf den Bibelvers (Lukas 4,24 – 30) ein, in dem der allgemein bekannte Ausspruch von Jesus festgehalten ist: „Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.“ Dies habe auch Mutter Rosa gespürt. Unter dem Eindruck der am 11. März beendeten 5. Vollversammlung des Synodalen Weges lautete die Einschätzung des Bischofs: „Sie war ein Opfer von Machtmissbrauch, von klerikaler Bevormundung – und auch ihrer Mitschwestern.“ Jahrelang hatte Margaretha Flesch (so ihr Geburtsname) versucht, eine Erlaubnis zur Ordensgründung vom Ortspfarrer zu erhalten; scheiterte aber immer wieder. Doch ihr Ehrgeiz zahlte sich aus: Als 1861 der Trierer Bischof Arnoldi nach Waldbreitbach kam, berichtete der dortige Pfarrer von Margaretha Flesch und ihrem dringenden Wunsch, die Gelübde versprechen zu dürfen. Arnoldi stimmte zu, und am 13. März 1863 erhielten Margaretha Flesch und zwei Mitschwestern Habit und Schleier. 15 Jahre später wurde die Stifterin der Gemeinschaft als Generaloberin nicht wiedergewählt und die Erinnerung an sie sollte getilgt werden. Mutter Rosa wurde von der neuen Ordensleitung in abgelegene Filialen versetzt. Bis zu ihrem Tode am 25. März 1906 lebte sie still und unerkannt im St. Marienhaus. Viele junge Schwestern wussten nicht, dass sich hinter der alten Gartenschwester die Ordensgründerin verbarg. Doch der Geist von Mutter Rosa überlebte bis in die heutige Gegenwart.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst in der Gesamtverantwortung und an der Orgel von Dekanatskantor Peter Uhl, an der Trompete von Jürgen Bieker und durch den „Mutter-Rosa-Chor“.

Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion unter dem Schlagwort „Aufbruch“ statt.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Die Polizistinnen und Polizisten der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis sind beim Tanz in den Mai 2024 mehr als 20-mal eingeschritten.

Die Mainacht aus Sicht der Polizei Rhein-Sieg-Kreis

Siegburg.  Ein Anrufer auf dem Siegburger-Brückberg rief die Polizei, weil Personen auf der Fahrbahn ständen und Fahnen werfen. Es handelte sich letztlich um das traditionelle Fahnenschwenken des Junggesellenvereins. mehr...

Regional+
 

Da der Fahrer alkoholisiert war, folgte eine Blutprobenentnahme in einem nahegelegenen Krankenhaus

Motorradfahrer verunfallt, flieht und wird durch Diensthund gestellt

Kleinmaischeid. Am frühen Morgen des 1. Mai, gegen 01:20 Uhr teilten aufmerksame Verkehrsteilnehmer mit, dass sie einen verunfallten Motorradfahrer auf der B413 zwischen Kleinmaischeid und Isenburg beobachtet haben. Der Fahrer stieg jedoch wieder auf sein, nur noch rollfähiges, Suzuki Motorrad und rollte mehrere hundert Meter von der Unfallstelle weg, ehe er anhielt und in den angrenzenden Wald floh. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Verkehrsunfall mit Verletzten

B 259 in der Ortslage Büchel während der Verkehrsunfallaufnahme teils gesperrt

Verkehrsunfall mit Verletzten

Büchel. Am 30. April ereignete sich gegen 15:15 Uhr im Bereich der B 259 in der Ortslage Büchel ein Verkehrsunfall. Hierbei kam es zum Zusammenstoß zwischen zwei Fahrzeugen. Durch den Verkehrsunfall wurden... mehr...

Unfall auf der B9

Verkehrsunfall mit Personenschaden - Unfallverursacher flüchtet

Unfall auf der B9

Koblenz, B9. Am 30. April, gegen 14:30 Uhr ereignete sich auf der Bundesstraße 9, Höhe Bauhaus ein Verkehrsunfall mit Personenschaden. Nach bisherigem Ermittlungsstand dürfte dabei ein bislang unbekannter... mehr...

Einbruch in Matratzengeschäft

Einbruch in Matratzengeschäft

Mayen. Im Zeitraum von Montag, dem 29. April, 19 Uhr, bis Dienstag, dem 30. April, 9 Uhr, sind unbekannte Täter in ein Matratzengeschäft in der Koblenzer Straße in Mayen eingebrochen. Die Einbrecher hebelten... mehr...

Kreis-SPD lädt zu Infoveranstaltung mit MdEP Karsten Lucke

Long Covid und seine Folgen

Moselkern. Die Corona-Pandemie mit ihren weitreichenden Einschränkungen scheint längst überwunden. Doch viele Menschen leiden noch immer an den Nachwehen einer Covid-Erkrankung, was als Long Covid bezeichnet wird. mehr...

BfS ohne Vorstand

Morenhoven. Bei der Mitgliederversammlung der Unabhängigen Wählervereinigung Bürger für Swisttal (BfS) am 25. April 2024 in Morenhoven konnte kein neuer Vorstand gewählt werden. Nach zehn Jahren standen die bisherigen Vorstandsmitglieder aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl. mehr...

Inklusives Trainingsangebot des SV Pfaffendorf lädt zum Mitmachen ein

,,Fußball ist für jeden da!“

Pfaffendorf. Das Motto ‚Fußball ist für jeden da‘ prägt den Fußballverein SV Pfaffendorf aus Koblenz seit über einem Jahrhundert und spiegelt die Offenheit und Vielfalt wider, die dieser Verein lebt.... mehr...

Beeindruckende Darbietungen von internationalen Künstlern

Der Ball des Sports 2024 im Landkreis Mayen-Koblenz: Eine glanzvolle Rückkehr

Beeindruckende Darbietungen von internationalen Künstlern

Kreis MYK. Seit etlichen Jahren steht der beliebte Ball des Sports des Landkreises Mayen-Koblenz für Tanz, Akrobatik und weitere Darbietungen auf allerhöchstem Niveau. Und genau daran knüpfte der jüngste Ball – nach dreijähriger Corona-Zwangspause – nahtlos an. mehr...

Erfolgreiche Jugendspieler begeistern

TTC GW Fritzdorf

Erfolgreiche Jugendspieler begeistern

Fritzdorf. Im letzten Spiel der Bezirksklasse Rhein-Erft-Sieg erreichte die U15 den ersten Sieg der Rückrunde mit einem 8:2, nur die Anfangsdoppel gingen verloren. Damit konnte der letzte Tabellenplatz an die Mannschaft vom TTF Bad Honnef abgegeben werden. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jörg Kötzle:
Hallo und guten Tag, ich wüsste nicht welche provokantenaktionen abgewehrt wurden von Seiten der Bürger aus und jetzt kommt das siegburg da war kaum ein einziger Bad Preise dabei die sind alle eingeflogen im Prinzip. Weiterhin finde ich es erbärmlichst Kinder mit auf solche Veranstaltungen zu nehmen....

Erster großer Dorfflohmarkt

Jürgen:
Da bin ich dabei !!...

Güls hat gleich dreimal Grund zum Feiern

Michael Kock:
Es ist schon toll, was jedes Jahr ehrenamtlich von den Bürgerinnen und Bürgern auf die Beine gestellt wird. Fünf Tage feiern bei Wein und Band. Vielen Dank für Euer Engagement. Für die Jinder und Jugendlichen sei erwähnt, dass man die Kirmes mit Auto-Scooter, Karussel, und weitere Buden auf dem Festplatz...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service