Bell. Bevor der traditionelle St. Martinsumzug in Bell am Samstag, 10. November hinter der Pfarrkirche in der Grabenstraße startete, zelebrierte die Pfarrgemeindereferentin Bärbel Gorges einen Wortgottesdienst, der von den zukünftigen Kommunionkindern mitgestaltet wurde.

Sodann führte St. Martin alias Maria Schönberg von Rodder Höfe hoch zu Ross den Umzug von der Grabenstraße über die Forstbergstraße, den Höhenweg und die Seeblickstraße zum Martinsfeuer, das wie in jedem Jahr auf dem Tanzberg abgebrannt wurde. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikzug Bell.

Anschließend gab es am Beller Backes außer Glühwein, Kinderpunsch, Kaffee und erfrischenden Getränken leckeren Döppekooche sowie frisch gebackenes Steinofenbrot. Während das Steinofenbrot von Bäckermeister Josef Handeck gemeinsam mit Peter Wölwer (Kroatienhilfe) bereits in den Vormittagsstunden gebacken worden war, wurden die Döppekooche gegen 16.30 Uhr in den frisch aufgeheizten Steinofen geschoben, sodass sie gegen 18.30 Uhr fertig waren und einen unverwechselbaren Duft verströmten. Zuvor waren etwa 15 Beller Bürger einem Aufruf gefolgt und hatten den Teig für den Döppekooche backofenfertig vorbereitet. Der Erlös aus der gesamten Veranstaltung kommt der Kroatienhilfe Bell zugute.

In den frühen Morgenstunden des 13. Novembers starteten Peter und Erika Wölwer zum 93. Mal im Rahmen der 1993 von Wolfgang Schlich ins Leben gerufenen „Kroatienhilfe Bell“ einen Hilfstransport nach Mostar in Bosnien-Herzegowina. Während inzwischen Sachspenden in Hülle und Fülle abgegeben worden waren, war die finanzielle Unterstützung besonders wichtig, da vor Ort nicht nur frische Lebensmittel eingekauft werden, sondern mitunter Neuanschaffungen nötig sind, wie zum Beispiel im vergangenen Jahr ein dringend benötigter Backofen für das Kinderheim in Mostar. Außerdem werden an reinen Fahrtkosten (Benzin und Maut) für jeden Transport von Bell nach Bosnien-Herzegowina und zurück etwa 800 Euro benötigt. FRE