Anhaltende Dürre war das Tagesthema:
Heißer Gartenrundgang
Ötzingen. Trotz der hohen Temperaturen und einigen Absagen machte sich ein Dutzend hitzeresistenter Ötzinger nach einem großen Bier bei Christo auf den Weg zum Gartenrundgang. Natürlich war das Thema Nr. 1 die anhaltende Dürre, welche ihre nicht zu übersehenden Auswirkungen zeigte. Die Gärtner wässern mit aufgefangenem Regenwasser ihre Pflanzen und verzichten auf den Einsatz von Trinkwasser. Bei Hans Georg Endlein überquerte die Gruppe den Aubach über eine Brücke, diese wäre aber nicht nötig gewesen, da kein Wasserlauf vorhanden war. Er machte zwei unterschiedliche Sorten Kartoffeln aus, welche eine zufriedenstellende Ausbeute boten. Leider kommen die Dahlien wegen der Trockenheit nicht so richtig zum Wachsen. Allerdings waren zum Beispiel Basilikum, Tomaten, Zucchini, Weintrauben und Mirabellen prächtig anzusehen. Auch konnte ein Blick in den Stall seiner glücklichen Hühner geworfen werden.
Joachim Quirmbach zeigte Proben seiner selbst hergestellten Salben und Heilmittel, zum Beispiel Ringelblumen, Beinwell und Johanniskrautöl. Er erläuterte die Wirkung der verschiedenen Mixturen, die er nach Maria Trebens Buch: „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ herstellt. Eine Kostprobe von den Schwedenkräutern und Knoblauch mit Zitrone wurde angeboten. Auch er hält auf zwei Parzellen Hühner; der Nachwuchs seiner Brahmanen ist sehr emsig. Aus der Gruppe wurde sogleich Interesse am Hahnküken bekundet.
Christoph Menges konnte von einer sehr guten Aronia- und Zuckerschotenernte berichten und auch der Kohl hat sich recht gut entwickelt. Der Salat schließt leider dieses Jahr nicht wie gewohnt zu einem Kopf, sondern schießt vorzeitig. Am Drilling Apfelbaum trägt jede Sorte leckere Früchte. Den Sojabohnen war durch ihre kräftige grüne Farbe anzusehen, dass sie als subtropische Pflanze das diesjährige Klima mögen. Frisch geerntet und kurz dampfgegart gab es eine Kostprobe der Edamame, die von allen als wohlschmeckend gelobt wurden. Am Ende dankte der Vorsitzende vom OGV, Jürgen Wolf, für die wissbegierigen Fragen und kundigen Antworten. Somit war das Ziel erreicht, dass jeder von den Erfahrungen des anderen lernen kann. Frische, selbst hergestellte Kräuterbutter auf Baguette und kühle Getränke sorgten für einen gemütlichen Ausklang der Gartenrunde.
Diese fand zwei Tage nach dem „Erdüberlastungstag“ statt. Der Anbau und Verzehr der selbst hergestellten Lebensmittel hat mehrere positive Effekte, insbesondere erfolgt kein Einsatz von Lebensvernichtungsmitteln gegen Pflanzen und es fallen keine Anlieferungsfahrten per Lkw oder Flugzeug und keine Abholung per Pkw an.
Pressemitteilung der
Verbandsgemeindeverwaltung Wirges