Westum. Rekordbeteiligung beim Seniorennachmittag in Westum: Mit 145 Seniorinnen und Senioren aus Westum erreichte am Sonntag der mit Herbstmotiven üppig geschmückte Saal Herges seine Kapazitätsgrenze, doch in der räumlichen Enge rückte die gut gelaunte Gesellschaft zusammen und schuf eine gemütliche und heimelige Atmosphäre, die diesen Seniorennachmittag so einmalig machte. Ortsvorsteher Wolfgang Kistner begrüßte unter den Gästen für den Bürgermeister Wolfgang Kroeger die Erste Beigeordnete Charlotte Hager, Pater Paul Antony für die katholische Pfarreiengemeinschaft und Sabine Schmitz für die Senioreninformation Sinzig.

Finanziert von Zuschüssen der Stadt Sinzig, einer Spende der Jagdgenossenschaft und der Dorfgemeinschaft Westum e.V. durften sich die Gäste kostenlos verwöhnen lassen. Die Wirtsleute wurden von einer fleißigen Gruppe ehrenamtlicher Küchenhilfen und vom Ortsbeirat am Ausschank unterstützt, sodass reichlich Kaffee und Kuchen, frische Schnitten und Getränke gereicht werden konnten.

In seiner Ansprache wertete Kistner die auf 1.733 Einwohner gewachsene Bevölkerung mit einer ebenfalls gestiegenen Anzahl an Kindern als ein schönes Indiz für ein familienfreundliches Westum. 300 Einwohner sind bis Ende 2016 mindestens 70 Jahre alt, davon sind 89 älter als 80 und 8 sogar älter als 90 Jahre. Natürlich warteten alle Gäste gespannt auf die Ehrung der und des Ältesten im Saal. Mit 96 Jahren war Elisabeth Fuchs die Älteste, sie ist auch die Älteste von ganz Westum. Ihr zur Seite durfte sich mit 90 Jahren Reinhold Wolff setzen. Die beiden strahlten vergnügt und lebensfroh in das applaudierende Publikum. Kistner gratulierte und überreichte mit den besten Wünschen Blumen und ein Weinpräsent.

Doch das war längst noch nicht alles. Ein sehr ansprechendes Bühnenprogramm erreichte ein dankbares Publikum, das sich immer wieder zu Begeisterungsstürmen hinreißen ließ. Der Männergesangverein Eintracht Westum unter der Leitung von Andrea Ernst begeisterte mit einer Auswahl seiner schönsten Lieder, die mit viel Hingabe gesungen die Herzen der Zuhörer eroberte, besonders beim „Westumer Lied“, das von Helmut Lembeck getextet wurde. Wozu man seinen Rollator, dem meist wenig Beachtung geschenkt wird, auch sonst noch gebrauchen kann, demonstrierten die Westumer Möhnen in einer mitreißenden Rollator-Show, die den Ortsvorsteher spontan zum heiteren Mitmachen animierte. Jürgen Münch, der Entertainer und Solotrompeter aus Westum, heizte die Stimmung bis zum Ende am späten Nachmittag nochmals mächtig an und brachte den ganzen Saal zum Mitsingen und Mitschunkeln.

Das große Lob der Gäste auf die Organisatoren und Bühnendarsteller und das einmütige Urteil „einen unvergesslich schönen Nachmittag erlebt zu haben“ soll Ansporn und Ermutigung sein, auch im nächsten Jahr für die ältesten Einwohner von Westum wieder ein besonderes Gemeinschaftserlebnis schaffen zu wollen.

BL