Bunter Festumzug schlängelte sich durch Heddesdorf
„Hey et es Pfingstkärmes“
Neuwied. Die Arbeitsgemeinschaft Heddesdorfer Pfingstkirmes hat seit ihrer Gründung vor fünf Jahren so einiges auf die Beine gestellt. Los ging es mit den Lebkuchenherzen in den Schaufenstern der Geschäfte. Die Backstage-Tour und der Besuch von 160 Grundschulkindern am Pfingstfreitag sind weitere Aktionen, um für Aufmerksamkeit zu sorgen. Der Kirmesumzug aber, der vor drei Jahren Premiere feierte, ist der Höhepunkt. 28 Zugnummern inklusive Pferde, Kutschen, Oldtimer und schweren Zugmaschinen schlängelten sich erst durch Heddesdorf und dann über den Rummel. „Das war schon nicht ganz einfach, vor allem bei der Aufstellung“, berichtete Marcus Preis. Der Sprecher der Aktionsgemeinschaft war mit der Resonanz mehr als zufrieden. „Unser Ziel ist es, dass sich die Heddesdorfer und Neuwieder wieder mehr mit der Pfingstkirmes identifizieren“, so Marcus Preis. Angeführt wurde der bunte Lindwurm von der Hip-Hop Abteilung des TSC Neuwied. Luftballons in den Farben der Stadt und ein buntes Schild mit der Aufschrift „Hey et es Pfingstkärmes“ kündigten den Umzug an. Von ganz jung bis hin zu den Bewohnern des Josef-Ecker-Stifts waren am Pfingstsamstag alle auf den Beinen. Die Heddesdorfer Vereine zeigten Flagge und standen für ihre Kirmes ein. Mit dem Germanenlied zogen die Männer vom MGV Germania 1879 singend durch die Straßen. Ruhigere Töne stimmten die Männer vom Älteres Tabaks-Collegium Heddesdorf an. Die Freude auf die Ankunft auf dem Rummelplatz stand den Kindern der Kindertagesstätte Pusteblume förmlich ins Gesicht geschrieben. Auch die AWO mit ehemaligen Pfingstreitern und natürlich die Vereinigung Heddesdorfer Bürger war mit von der Partie. Die bevorstehende Fußball-WM in Russland inspirierte die Kinzing Schule, deren Schüler in Fußball Trikots mitliefen. Aus Niederbieber waren die Kirmesfreunde und der Burschenverein mit von der Partie. Ein Stelldichein gab sich das designierte Neuwieder Prinzenpaar. Frank und Monika Sterz samt Gefolge grüßten vom Planwagen. Natürlich waren auch die Schausteller mit von der Partie und auch die Arbeitsgemeinschaft Heddesdorfer Pfingstkirmes, die stolz ihr 5-jähriges Jubiläum verkündete. Präsenz zeigten auch die Schausteller, die verschiedenfach auf ihre Attraktionen hinwiesen. Vom entgegengesetzten Ende Heddesdorfs waren die Steckenpferde gekommen. Der Steckenpferd Reiterverein erinnerte daran, wie dass Jahrhunderte alte Brauchtum der Tributzahlung durch den Heddesdorfer Bauernburschen Britz auf einer Bohnenstange im Jahre 1797 gerettet wurde. Der Musikverein aus Nauort und Guggemusiker sorgten für Stimmung im Umzug und am Straßenrad. Ein alter Trecker zog eine riesige historische Jahrmarktsorgel, die für Aufsehen sorgte. Den krönenden Abschluss bildeten die Heddesdorfer Burschen, gleichfalls die Pfingstreiter. Mit dem alten Schlachtruf ,,Hääh Pingsderäider“ präsentierten die acht aktiven Burschen und zahlreiche ehemaligen Burschen die Kirmesbäume und Maibäume, die sie am Morgen im Wald geholt hatten.
FF