Tierschutzverein berichtet über dramatische Enge

Katzenoma Erna mussvorübergehend umziehen

Katzenoma Erna muss
vorübergehend umziehen

Umzug und Enge bedeuten viel Stress für Katzen. Tierschutzverein Andernach u. U. e.V.

Andernach. Katzenoma Erna, die zur Zeit beim Tierschutzverein Andernach einen Hospizplatz besetzt, musste vor einigen Tagen ihr gemütliches Ein-Katzen-Apartment verlassen und kurzfristig in den Aufenthaltsraum der Mitarbeiter umziehen. Ihr sollten die letzten Tage so schön wie nur möglich gemacht werden. Doch halb blind und taub muss Erna sich nun in der neuen Umgebung orientieren. Auch das Tierheimteam muss bei aller Rücksicht immer wieder einmal ihre notwendige Ruhe stören. Aktuell gibt es leider kein katzengerechtes Zimmer für sie. Andere Bewohner des Katzenhauses haben es noch schlechter getroffen. Kater Bernd und Katze Erna mussten zwangsläufig in die kleinen Quarantäneboxen wechseln. Futter und Pflege ist weiterhin ausgezeichnet, doch die Haltung in der Enge nicht artengerecht.

Begrenzte Kapazitäten

Doch was tun? Welche Alternative gibt es? In den letzten Wochen „sammeln“ sich im Tierheim Andernach tragende Katzen. Zum Teil stammen diese aus Einfangaktionen halbwilder Katzen, zum Teil handelt es sich um Fund- und Abgabekatzen. Einen Teil der tragenden Samtpfoten konnte der Tierschutzverein auf Pflegestellen unterbringen, vier Mamas, zum Teil schon mit Babys, zum Teil kurz vor der Geburt, wohnen nun im Tierheim. Da das Tierheim nur begrenzte Kapazitäten hat (acht Katzenzimmer und zwei bis drei Quarantäneplätze für den Übergang), und die Katzenmamas nur jeweils einzeln mit ihren Welpen gehalten werden können, müssen sich die restlichen Abgabe- und Fundkatzen zum Teil auch mit mehreren Tieren ein Zimmer teilen. Das ist für die Katzen wie immer mit sehr viel Stress verbunden. Wie im wirklichen Leben, nicht jeder ist Freund mit jedem.

Da die Katzenbabys mindestens zehn Wochen mit ihren Müttern zusammen im Tierheim bleiben, wird dieser Zustand wohl noch eine Weile anhalten.

Der Tierschutzverein Andernach u. U. e.V. fordert zum wiederholten Mal die Umsetzung einer flächendeckenden Kastrations- und Kennzeichnungspflicht in der Stadt Andernach sowie den Verbandsgemeinden Pellenz und Weißenthurm. Andere Gemeinden haben die Notwendigkeit erkannt, gemäß den Forderungen des Tierschutzgesetzes zu handeln.

Informationen und Spenden

Mehr Informationen gibt es unter www.tierheim-anderach.de. Spendenkonto: KSK Mayen IBAN DE97 5765 0010 0020 0054 43.

Presseinformation

Tierschutzverein Andernach

u.U. e.V.