Kempenich brachte sich in Weihnachtsstimmung

03.12.2018 - 16:41

Kempenich. Nicht dass man am Samstag bei ungewöhnlich milden Temperaturen ein wärmendes Feuer gebraucht hätte! Aber als bei einbrechender Dunkelheit die Holzscheite entfacht und die im Wind tanzenden Flammen den kleinen Bahnhofsvorplatz in ein romantisches Licht tauchten, war er spürbar – der magische Zauber der Weihnachtszeit, der die Menschen alle Jahre wieder in seinen Bann zieht.

Zum besonderen Zauber des Kempenicher Weihnachtsmarkt gehört auch, dass die Erlöse aus dem Verkauf den beteiligten Vereinen oder sozialen Projekten zu Gute kommen. Die Möhnen finanzieren mit dem Verkauf von Glühwein Vereinsaktivitäten. Ebenso der MGV, Kempenichs Männergesangverein, der nach einer Pause wieder mit an Bord war und fleißig Reibekuchen produzierte. Der katholische Kindergarten nutzt Erlöse aus der Bewirtung im Bahnhof (Kaffee, Kuchen, Getränke) für die Finanzierung eigener Projekte. In die gleiche Kasse flossen am Samstag auch die Verkaufserlöse von handgemachten Weihnachtsdekorationen und Geschenkartikeln am eigenen Stand sowie aus einer großen Tombola. Auch der Förderverein des Wolfcraft Kindergartens investiert die Einnahmen in sinnvolle Projekte. Kempenichs „Strickfrauen“ stricken traditionell für soziale Initiativen im Ort, Cornelia Rose unterstützt die Krebsstation in Koblenz, Olga Retterath häkelt für krebskranke Frauen. Unter den Ausstellern erstmals auch Familie Schmickler aus Engeln mit bemalten Glaswaren. Und während die Großen über den kleinen Weihnachtsmarkt schlenderten, den die Gemeindearbeiter Klaus Bell, Norbert Porz und Marcel Diezler am Vortag aufgebaut hatten, dabei in aller Ruhe nach schönen Adventsdekorationen und Weihnachtsgeschenken Ausschau hielten, im alten Bahnhof Kaffee tranken und Kuchen aßen, sich mit Glühwein versorgten und mit Reibekuchen stärkten, drehten die kleinen Besucher Runde um Runde auf dem schönen Kinderkarussell und ließen sich vom Nikolaus (Edwin Schlich) aus seinem prall gefüllten Rucksack beschenken. Bürgermeister Stefan Friedsam hatte sein Kommen angekündigt. Was er nicht verraten hatte: Auch brave Erwachsene wurden vom heiligen Mann mit dem langen Bart und der großen roten Mütze reich beschenkt.

Für stimmungsvolle musikalische Unterhaltung sorgten das Duo „Pure Water“ (Laura Schwarz und Marco Wrobel) und später die Original Goldbachmusikanten. die die Besucher mit bekannten Advents- und Weihnachtsliedern in eine besinnliche Stimmung brachten. Da störten auch die warmen Regenschauer nicht, die zwischenzeitilich über Kempenich niedergingen. Viele Besucher waren gekommen, um zu bleiben. So wurde bis spät am Abend im Bahnhof mit Freunden, Familie und Nachbarn weitergefeiert. Auch das eine schöne Tradition. Es bleibt zu hoffen, dass mit dem erwirtschafteten Geld wieder viele sinnvolle Projekte in Kempenich unterstützt werden können!

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
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