Waldorf. Kleine Schritte der Integration geht der Eritreer Ferej Seleman, der seit 2014 in Deutschland lebt und zur Zeit mit liebevoller und bereitwilliger Unterstützung des Malerfachbetriebs Ralf Nachtsheim/Waldorf die berufliche Welt eines Malers kennenlernt. Ganz nebenbei erweitert sich der Wortschatz des Praktikanten um Worte wie: Schere, Pinsel, Farbe, Bürste, Abdeckband, Leiter, Gerüst, Farbroller etc.

Die Hauptaufgabe sehen der langerfahrene Chef des Betriebs und sein Mitarbeiter darin, diese Begrifflichkeiten mit Inhalt und Leben zu füllen. So werden Untergründe bearbeitet, geschmirgelt, grundiert, gestrichen, über die Farbauswahl diskutiert, sauber gemacht und wegen der noch auftretenden Sprachbarrieren immer wieder nachgefragt, neu erklärt und richtiggestellt. Dabei gibt der Maler den einen oder anderen Ratschlag aus eigener Erfahrung weiter. Aber auch der lernwillige Afrikaner stellt bereits das ein oder andere Mal seine praktische Erfahrung und Geschicklichkeit unter Beweis, hatte er doch bereits einige Jahre im Sudan an entsprechenden Objekten gearbeitet und erste Erfahrungen gesammelt.

So lernte man sich gegenseitig kennen und schätzen.

„ Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht“, resümiert der Praktikant mit glänzenden Augen. Nach seinem nun anstehenden einjährigen Integrationskurs möchte er unbedingt Maler werden.