Benediktinerabtei Maria Laach

Laacher Kunstschmiede fertigt10 Meter hohe Skulptur an

Laacher Kunstschmiede fertigt
10 Meter hohe Skulptur an

Die Skulptur wurde auf dem Dach des BikiniARTMuseums in Bad Rappenau installiert. Foto: privat

Mendig. Für Edgar Rader und seine Mitarbeiter der Kunstschmiede war es eine besondere Zeit: Die bis dato größte figürliche Auftragsarbeit, die in der traditionsreichen Laacher Kunstschmiede gefertigt wurde, stand zur Auslieferung und Montage an.

Für das sogenannte BikiniARTMuseum (BAM) in Bad Rappenau bei Heilbronn, welches voraussichtlich Ende April eröffnet, fertigte die Kunstschmiede in knapp fünf monatiger Arbeit eine 10 Meter hohe und fünf Tonnen schwere Skulptur nach Vorgaben der brasilianischen Künstlerin Doris Geraldi, einer bekannten Skulpturenkünstlerin. Die Skulptur besteht aus einer Weltkugel mit einem Durchmesser von insgesamt voer Metern und – darauf thronend – der Figur „Janara“ mit einer alleinigen Höhe von 4,50 Meter.

Die auch „Bikiniboxerin“ genannte Figur steht für die Selbstbestimmung der Frau, welche das BikiniARTMuseum bei Exponaten und Ausstellungen immer wieder aufgreift.

Bei der Umsetzung der Auftragsarbeit gab es für Edgar Rader und seine Kollegen zwei wesentliche Herausforderungen: Zum einen forderte die sensible Umsetzung der Vorgaben der 56 cm messenden Originalskulptur in der angestrebten Größe, künstlerisch-gestalterisches Gespür. Zum anderen bedurfte die Umsetzung in den beauftragten Ausmaßen auch rein handwerklich-technisch penibelste Planung, damit die Skulptur in ihrem Aufbau – begonnen bei der Unterkonstruktion bis hin zum Außenkleid der Figur „Janara“ – Stabilität und Bestand aufwies; kurz gesagt: den Ansprüchen der Kunstschmiede Maria Laach an ihre eigenen Leistungen gerecht wurde.

Nun wurden die Bauteile per Schwertransport von Maria Laach nach Bad Rappenau verbracht. Hier wurde – beginnend in den frühen Morgenstunden – nach mehrstündiger Fahrt die Montage vorbereitet. Als die Wetterbedingungen dann günstig standen wurde die Skulptur auf das Dach des BikiniARTMuseum gehoben und installiert.

Nach fünf Monaten Bauzeit fiel es dann nach Abschluss der Montagearbeiten den Mitarbeitern und Edgar Rader durchaus schwer, sich von der Arbeit zu trennen. Aber ganz Adieu haben sie noch nicht gesagt; sie werden „Janara“ zeitnah zur Eröffnung des Museums besuchen.