Wettbewerb „Grüne Stadt - Grünes Dorf“ stößt auf großes Interesse

Mehr Biodiversität in MYK

Mehr Biodiversität in MYK

Ein Projekt, dass sich bereits in der Umsetzung befindet: Die Baumreihe in Mörz.Quelle: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

12.01.2021 - 10:06

Kreis Mayen-Koblenz. Mit dem Biodiversitätswettbewerb „Grüne Stadt - grünes Dorf“, hatte der Landkreis Mayen-Koblenz Privatpersonen, Kommunen und Vereine dazu aufgerufen, sich aktiv für mehr Vielfalt und Natur in Straßen, Stadtteilen oder Dörfern einzusetzen. Mehr als 30 Ideen sind bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz eingegangen, von denen viele das Potential haben Orte wieder bunter, naturnaher und nachhaltiger zu machen. „Die Vielfalt und Anzahl der eingereichten Konzepte hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Diese starke Resonanz hat mich überaus gefreut und zeigt, wie wichtig das Thema unseren Bürgern ist“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig.

Die Vielfalt der eingereichten Projekte machte es der Jury nicht einfach, sich auf einzelne Gewinner festzulegen: Gärten werden gemeinschaftlich und öffentlich angelegt, von Schotter befreit oder erweitert. Baumreihen werden an Wegen und heimische Stauden und Sträucher auf Kreiseln und weiteren öffentlichen Flächen gepflanzt. Für Insekten und andere Tiere wird neuer Lebensraum geschaffen und auch für die Bürger entsteht neuer Raum, um die Natur zu erleben. Deshalb wurde beschlossen, einem Großteil der Bewerber eine finanzielle Projektunterstützung zusichern. Die einzelnen Gewinner-Projekte werden je nach Größe und Aufwand mit einem Betrag zwischen 200 und 4.000 Euro gefördert.


Zahlreiche tolle Projekte


Die Stadt Bendorf beispielsweise möchte mit ihrem Projekt „Duft- und Naschgarten“ mit gutem Vorbild vorangehen und zum Umdenken anregen. „Mit einer fachgerechten Beratung können wir alle viel zur artenreichen und nachhaltigen Gestaltung mit heimischen Kräutern und Sträuchern lernen“, erklärt Claudia Braun aus dem Fachbereich für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Kultur der Stadt Bendorf. Vorgesehen ist dort die Umwandlung eines Beetes vor dem Rathaus, das mit und für die Bürger als Permakultur gestaltet werden soll. „Dieses entstehende „Schlemmer-Buffet“ für Mensch und Tier wird herrlich blühen, unsere Sinne erfreuen und leckere Köstlichkeiten bereithalten – Pflücken ist natürlich erlaubt“, beschreibt Claudia Braun das Projekt.

Ein weiteres Projekt, das eingereicht wurde, ist die „Baumreihe in Mörz“. Zurzeit stellt Familie Ballhausen der Allgemeinheit einen Teil ihres Grundstücks als Wiesenweg zu Verfügung, der vom Ortsrand direkt auf die Felder Richtung Schrumpftal führt. Entlang dieses 180 Meter langen Weges soll nun eine Baumreihe gepflanzt werden. „Da das Maifeld so stark landwirtschaftlich geprägt ist, fehlen an vielen Stellen Bäume, der Wind- und Sonnenschutz bieten. Nach und nach versuchen wir, diese „Monokultur“ auf unserem Grundstück aufzuweichen“, erklärt Ralph Ballhausen.

Auch die Kindertagesstätte „Regenbogenland“ in Bell legt großen Wert auf eine bewusst naturnahe Gartengestaltung. „Unser Anliegen ist es, die Kinder für die Erhaltung der Natur und damit auch unseres Lebensraumes zu sensibilisieren. Denn wir können nur das schützen, was wir kennen und lieben“, erklärt Kitaleiterin Ute Hinkel das Konzept. Deshalb möchte die Kita mit dem Projekt „Naturnaher Kindergarten im Klimawandel“ die Gestaltung des Außengeländes anpassen und eine Hangbefestigung in Terrassenform anlegen, auf der hitze- und trockenheitsresistente Kräuter wachsen, die Kindern und Insekten als Duft- und Geschmackserlebnis dienen. Auch ein kleiner Frühjahrsmarkt mit dem Verkauf von Pflanzenablegern und Samen, welcher Eltern und anderen Interessierten den naturnahen Garten näherbringt, ist angedacht. Zudem sollen eine Brennesselecke und Pflanzen, wie Fenchel, Dill und Kümmel, Schmetterlingen und ihren Raupen als Kinderstube dienen. „Wir möchten unseren Kindern eine Umgebung bieten, in der sie sinnliche Erfahrungen machen können und die ihnen gleichzeitig die Bedeutung und Schönheit der kleinen Lebewesen und nicht zuletzt auch deren Lebenszyklus näherbringt. So haben auch Pflanzen, deren Wichtigkeit und Nutzen oft verkannt wird, bei uns ihren Platz“, sagt Ruth van Elkan-Ring, Mitarbeiterin der Kita.

Auch im Jahr 2021 soll es wieder den Wettbewerb „Grüne Stadt - Grünes Dorf“ geben. Dann besteht die Chance, neue Projekte zur Förderung der Biodiversität im Landkreis Mayen-Koblenz mit Unterstützung des Landkreises umzusetzen.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

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