Bereitschaft des Leitstellenbereiches Koblenz führt Katastrophenschutzübung durch

Mehr als 200 Einsatzkräfte proben gemeinsam

Mehr als 200 Einsatzkräfte proben gemeinsam

Probe für den Ernstfall: Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr sind bei einer Übung der Bereitschaft des Leitstellenbereiches Koblenz im Westerwald zusammengekommen. Foto: Zimmermann / Kreisverwaltung Ahrweiler

02.06.2023 - 10:54

Kreis Ahrweiler. Am ersten Mai-Wochenende hat die Bereitschaft des Leitstellenbereiches Koblenz eine große Übung im Westerwald durchgeführt. Auf die Einsatzkräfte aus den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz warteten vom 5. bis zum 7. Mai verschiedene Einsatzszenarien. Die überörtliche Bereitschaft ist eine Unterstützung bei großen Schadenslagen, bestehend aus vier Löschzügen, einer Führungseinheit, einem Logistik- und einem Verpflegungszug. Der Landkreis Ahrweiler stellt hierzu die Bereitschaftsführung aus den Reihen der Technischen Einsatzleitung und einen Löschzug, bestehend aus Kräften der Kommunen Remagen, Grafschaft, Altenahr und Bad Breisig.

Angenommen wurde an diesem Wochenende ein großes Unwetter im Westerwald, durch das immense Schäden an der Infrastruktur entstanden sind. Die örtlichen Einheiten waren fiktiv im Einsatz gebunden und haben als schnelle Unterstützung die Bereitschaft aus dem Leitstellenbereich Koblenz angefordert. Am Freitagmorgen erfolgte dann die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle in Koblenz. Schnellstmöglich startete ein Vorauskommando ins Schadensgebiet. Die Einheiten sammelten sich in ihren Landkreisen und fuhren koordiniert zum Bereitstellungsraum nach Koblenz. Von dort traten sie die Fahrt in einer Kolonne mit rund 30 Fahrzeugen nach Hachenburg an. Dort angekommen wiesen die Übungsleitung sowie die örtliche Einsatzleitung die Kräfte ein.

Da die Bereitschaften grundsätzlich die Möglichkeit haben sollten, autark zu arbeiten, wurde am Freitagabend in einer ehemaligen Realschule eine Verpflegungs- und Übernachtungsstelle mit Feldbetten eingerichtet. Am Samstag standen verschiedene Einsatzübungen auf dem Programm. Jeweils zwei Löschzüge unterstützten die Einsatzkräfte im Westerwaldkreis und Landkreis Altenkirchen bei örtlichen Einsätzen. Die Feuerwehr Weitefeld (AK) wurde bei einem angenommenen Waldbrand unterstützt. Es wurde eine Wasserversorgung aus einem offenen Gewässer über eine lange Wegstrecke zum Brandort aufgebaut. Außerdem wurde ein Löschwasserbehälter als Zwischenpuffer gefüllt. Über diesen könnte im Ernstfall auch ein Außenlastbehälter eines Hubschraubers gefüllt werden.

In Selters (WW) sollte durch den Löschzug der sogenannte Grundschutz sichergestellt werden. Dort waren die Einsatzkräfte, auch die des Kreises Ahrweiler, bei einem simulierten Wohnhausbrand gefordert. Mehrere Personen wurden durch die Einsatzkräfte gerettet und versorgt, parallel erfolgte die Brandbekämpfung. Die beiden anderen Löschzüge nahmen zunächst an einer kurzen Schulung zur Vegetationsbrandbekämpfung teil und führten anschließend eine praktische Ausbildung in Dehlingen (WW) durch. Wald- und Vegetationsbrände fordern die Einsatzkräfte gerade in den Sommermonaten häufig, sodass diese Schulung vor Beginn der Saison guten Anklang fand. Nach der Mittagspause wurden die Einheiten getauscht, sodass alle Einsatzkräfte der Bereitschaft an der Schulung teilnehmen konnten.

Koordiniert wurden die Aufträge durch die Technische Einsatzleitung als Führungseinheit der Bereitschaft. In den Räumen wurden Lagemeldungen verarbeitetet und fiktiv weitere Kräfte nachalarmiert. Mehrere Beobachter, beispielsweise von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und aus den umliegenden Landkreisen, verfolgten die Übung. „Die gemeinsame Koordination verschiedener Akteure mit 126 Einsatzkräften und rund 30 Fahrzeugen aus vier Landkreisen ist die besondere Herausforderung einer solchen Bereitschaft. Das muss man real üben“, waren sich die Beteiligten in einem ersten Resümee einig. Am Samstagabend dankte die Übungsleitung und die übende Leitung der Bereitschaft allen Beteiligten, auch den Kräften aus dem Westerwaldkreis und Landkreis Altenkirchen, die diese Übung ermöglicht hatten. Nach einer weiteren Nacht in Hachenburg erfolgte am Sonntag dann die Rückfahrt der Einsatzkräfte an ihre Heimatstandorte.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

UPDATE: Unwetter im Kreis Ahrweiler: Mehr als 300 Einsätze wegen Überflutungen

Kreis Ahrweiler. Heftige Schauer und Gewitter mit teils ergiebigem Starkregen haben am Donnerstagabend, 2. Mai, und in der Nacht zu Überschwemmungen in Teilen des Kreises Ahrweiler geführt. Nach Angaben des Kreises Ahrweiler hatte Landrätin Cornelia Weigand bereits am Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr eine Grundbesetzung der Technischen Einsatzleitung des Kreises einberufen, um die sich dynamisch... mehr...

Nach konzertierter Absage von 80 Sportwarten

NES muss Rennen absagen

Nürburgring. Eine offensichtlich konzertierte Absage von Sportwart-Gruppen und einzelner Sportwarte hat zum vorzeitigen Aus des Vier-Stunden-Rennens zur Nürburgring Endurance Serie (NES) geführt. In der Vorbereitung hatte die NES-Organisation genügend Zusagen von Sportwarten, auch Streckenposten genannt, und Teilnehmern vorliegen, so dass der Austragung des 4-Stunden-Rennens am Samstag, 4. Mai, nichts entgegenstand. mehr...

Regional+
 

42. Auflage des „Lohners Vulkan-Marathon“ in Mendig pulverisierte mit 2141 Startern den bisherigen Teilnehmerrekord

Ein Vorstoß in ganz neue Dimensionen

Mendig. Die Traditionsveranstaltung „Lohners Vulkan-Marathon“, wie das Event offiziell heißt, stößt langsam in ganz neue Dimensionen vor: 2141 Starter, von denen 1806 das Ziel erreichten, sorgten am vergangenen Mittwoch am und auf dem Sportgelände an der Fallerstraße in Mendig für einen erneuten Teilnehmerrekord. Die Marke des vergangenen Jahres konnte um fast 400 Läufer gesteigert werden. Es war... mehr...

Freie Wähler Mayen üben Kritik am WKB

Zweckentfremdung des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau?

Mayen. Das Land Rheinland-Pfalz hat als einziges Bundesland den Weg des Wiederkehrenden Beitrags Straßenbau gewählt, um die Sanierung der Straßen – nicht zuletzt angesichts der demografischen Entwicklung – auf wesentlich „mehr Schultern zu verteilen“. Solidarischer und zukunftsfähiger als die alten Ausbaukosten für die Anlieger soll das neue System sein. Doch in Mayen zeigt sich für die Freien Wähler... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Unbekannter Toter in Bad Breisig

Polizei sucht Hinweise auf Identität

Unbekannter Toter in Bad Breisig

Bad Breisig. In einer Therme in Bad Breisig ist am Montag, 29.04.2022, gegen 18:00 Uhr ein Mann verstorben. Die Identität des Toten konnte bislang nicht geklärt werden, weshalb die Polizei um Ihre Mithilfe bittet. mehr...

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Weißenthurm

66-jähriger Mann erleidet Fraktur des linken Beckens

Weißenthurm. Am 30. April gegen 18 Uhr ereignete sich in der Breslauer Straße in Weißenthurm (Nähe Sportplatz) ein Verkehrsunfall. Dabei wurde ein 66-jähriger Mann von einem silberfarbenen BMW angefahren. mehr...

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Polizei sucht Zeugen nach Vandalismus an Straßenschildern bei Niedersayn

Vier Verkehrsschilder durch Geschosse durchlöchert

Niedersayn. In den vergangenen Tagen wurden entlang der L 303 zwischen den Ortsgemeinden Helferskirchen und Niedersayn insgesamt vier Verkehrszeichen beschossen. Womit die Schilder beschossen wurden, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. mehr...

Frühstücksgespräch „Guten Morgen, Politik“

Metternich. Politik ist vielfältig: Sie reicht von den jüngsten Debatten zur Verteidigung der Demokratie bis hin zu alltäglichen Fragen des Zusammenlebens in den Koblenzer Stadtteilen. Um sich über Anliegen und Meinungen auszutauschen, ist daher ein offenes Gespräch wichtig. mehr...

Abenteuer im Trampolinpark

Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden

Abenteuer im Trampolinpark

Rieden. Viel Spaß hatte die Tennisjugend des TC Wiesengrund Rieden am letzten Samstag im April beim Besuch eines Trampolinparks in Koblenz. Es wurden dabei einige Saltos und Flickflacks absolviert, so... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service