Neujahrsempfang in Bad Ems

„Packen wir’s gemeinsam an“

Stadtbürgermeister Oliver Krügel hatte geladen

27.01.2020 - 13:43

Bad Ems. Viele Gäste waren auf die Einladung hin von Stadtbürgermeister Oliver Krügel gekommen, um mit ihm das neue Jahr zu feiern.

Es war sein erster Neujahrsempfang in seiner Funktion als Stadtbürgermeister und der erste Neujahrsempfang der Stadt Bad Ems seit fünf Jahren. Begrüßen konnte er Innenminister Roger Lewentz, Matthias Lammert MdL, Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, den Geschäftsführer der Touristik Bad Ems-Nassau e.V. Christoph Keul, den Geschäftsführer der Staatsbad Bad Ems GmbH Thomas Wilhelmi sowie die Ortsbürgermeister Michelle Wittler aus Dausenau und Claus Eschenauer aus Arzbach, Ralf Mager aus Sulzbach und die Beigeordneten der Stadt Bad Ems Frank Ackermann (Erster Beigeordneter) und Michael Spielmann (Dritter Beigeordneter). Igur Bandur (Zweiter Beigeordneter) konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein. Ebenso anwesend waren Gisela Bertram (Erste Kreisbeigeordnete), die Marktkönigin Svenja Clos mit Pagin Kim Clos, Bernd Geppert (Vorsitzender des Bartholomäusmarktvereins) wie auch die Rosenkönigin Alexandra. Desweiteren konnte Oliver Krügel Mitglieder des Stadtrats und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr begrüßen.


Persönliche Eindrücke der ersten Monate


Nach seiner Begrüßung sprach Oliver Krügel über seine persönlichen Eindrücke in den ersten Monaten im Amt, welches er als ein anspruchsvolles und schönstes Amt überhaupt empfindet, bei dem man unglaublich viel zurück bekommt und bei dem man meist auf Menschen trifft, die über eine gehörige Portion Frohsinn, Freundlichkeit und Optimismus verfügen.

Es folgte ein Eindruck über den Arbeitsalltag eines ehrenamtlichen Stadtbürgermeisters. Zu Sprache brachte er auch die derzeit akuten Themen wie z.B. die fehlenden Kita-Plätze und die bestehenden Lösungs-Ansätze hierzu, wie die Möglichkeit der Nutzung des ehemaligen Penny-Marktes und die bevorstehende Abstimmung hierzu, die Wildschweinproblematik sowie aber auch die Vorteile des Standortes Bad Ems für seine Bewohnerinnen und Bewohner. Die Bewerbung zu „Great Spas of Europe“ unterteilte Oliver Krügel in zwei Abschnitte und stellte hiermit einen Vergleich zu einer klassischen Bewerbung: die Abgabe der Bewerbungsmappe mit Anschreiben, Lebenslauf und Einreichung der Zeugnisse hat sein Vorgänger Berny Abt auf den Weg gebracht, die Phase der Vorstellungsgespräche, die Absolvierung des Einstellungstests und anschließender Überzeugungsarbeit ist nun die Aufgabe von Oliver Krügel. Aber allein über die Tatsache, dass Bad Ems so weit in dieser Bewerbung gekommen ist, kann man sich bereits glücklich schätzen. Einen besonderen Dank hierzu richtete Oliver Krügel an den Stadtarchivar Hans-Jürgen Sarholz, der mit seiner Arbeit maßgeblich zum heutigen Stand der Bewerbung von Bad Ems beigetragen hat. Egal wie die Bewerbung ausgeht: „Wenn wir es richtig machen, wird alleine der Weg der Bewerbung Früchte tragen.“

Dann warf Oliver Krügel das Augenmerk auf die mehr als 50 Vereine in Bad Ems und die Tatsache, dass Bad Ems ehrenamtlich gut aufgestellt ist. Die Ehrenämtler investieren viel Zeit, um das Gemeinwesen zu unterstützen, die Jugend- und Seniorenarbeit zu fördern und den Brand- und Katastrophenschutz sicherzustellen. Das Land Rheinland-Pfalz ist das Land des Ehrenamtes und Bad Ems ist hierfür ein gutes Beispiel. „Ich danke Ihnen dafür herzlich und diese Leistung ist eigentlich nicht in Worte zu fassen.“


„Privatperson des Jahres“


So kam es an dem Abend dann auch zur ersten Ehrung. Zur „Privatperson des Jahres“ wurde der „Emser Römer“ Jürgen Eigenbrod ernannt. Zu ihm konnte Oliver Krügel sagen, dass, wenn er mit einem Vorschlag kommt, er bereits genaue Vorstellungen hat, wie man diese Idee umsetzen kann und meistens weiß er auch schon, wo man das Geld dafür her bekommt. Aktiv ist er im Lions Club und im Verein für Geschichte, Denkmal und Landschaftspflege. Sein Herz schlägt für den Naturschutz, er kümmert sich um Bienen und blühende Wiesen und hat archäologische Projekte angestoßen. „Lieber Jürgen Eigenbrod, Sie sind so vielseitig engagiert, dass wir gar nicht wussten, wofür wir Sie eigentlich ehren sollen.“


„Verein des Jahres“


Die Ehrung „Verein“ übernahm der 1. Beigeordnete Frank Ackermann. Geehrt wurde die Bürgerstiftung Bad Ems, die in diesem Jahr auch ihr zehntes Jubiläum feiert. Gegründet wurde sie 2010 vom damaligen und leider bereits verstorbenen Stadtbürgermeister Ottmar Canz. Die Bürgerstiftung ist mittlerweile eine nicht mehr weg zu denkende Organisation in Bad Ems und Frank Ackermann lud jeden ein, sich hier zu beteiligen, um die Bürgerstiftung bei ihrer Arbeit zu unterstützen, die diese Hilfe wiederum an die Vereine wie Sportvereine, Musikvereine, der Bläserklasse der Realschule plus, der Tafel und vielen andere weiter gibt. „Was wären die Vereine in Bad Ems ohne Euch?“


„Soziale Einrichtung des Jahres“


Als soziale Einrichtung wurde die Arbeitsgemeinschaft Bad Ems der Deutschen Rheuma-Liga von Michael Spielmann (3. Beigeordneter) geehrt. Sie wurde als Selbsthilfegruppe 1987 gegründet, feiert dieses Jahr ihr 33. Jubiläum und setzt sich seither für Rheumakranke ein. Mittlerweile hat sie 900 Mitglieder mit steigender Tendenz. Sie hat ein vielfältiges Angebot im Bereich Sport, aber auch Beratung zu bieten und sorgt bei den Betroffenen für ein großes Stück Lebensqualität. Aber auch die Geselligkeit kommt bei der Rheuma-Liga in verschiedenen Veranstaltungen wie z. B. Grillfesten und sogar im Karneval nicht kurz.

Auch Innenminister Roger Lewentz war gekommen und bedankte sich für das ehrenamtliche Angebot der Bürgerinnen und Bürger in Bad Ems. Er lobte die Menschen, die bereit sind Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen und sich für diese stark zu machen. Seine besondere Anerkennung galt der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk und er äußerte großes Unverständnis für Menschen, die die Arbeit dieser Ehrenamtler beschimpften oder behinderten.

Der Judoclub Bad Ems, der kürzlich die Anerkennungsurkunde als Landesstützpunkt überreicht bekam, erhielt von Roger Lewentz noch die rheinlandpfälzische Fahne, um überall auf der Welt Werbung für Rheinland-Pfalz zu machen.


„Besonderes soziales Engagement des Jahres“


Als Letztes wurde noch der Förderverein Malberg und Malbergbahn für „besonderes soziales Engagement“ geehrt. Der Erste Vorsitzende Dr. Günter Schlosser hat es mit außergewöhnlichem Engagement (auch in finanzieller Hinsicht) geschafft, dass die Malbergbahn renoviert und zu neuem Leben geweckt wurde. Das Bauwerk, der Wagen und die Terrasse wurden von ihm und seinen Mitstreitern instand gesetzt und das Café Eckstein wurde eingerichtet.

Stadtbürgermeister Oliver Krügel schloss den Neujahrsempfang an mit der Ankündigung, ab jetzt wieder jedes Jahr zum Neujahrsempfang einzuladen.

Sehr schön umrahmt wurde der Neujahrsempfang musikalisch von dem Musikverein „Rote Husaren“.

SPS

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