Allgemeine Berichte | 25.01.2022

Jahresrückblick 2021 der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach

Rückblick auf ein extrem forderndes Jahr

Rheinbach. Auch in diesem Jahr sorgt die Corona-Pandemie dafür, dass der traditionelle Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rheinbach im Januar nicht stattfinden kann. Ein Rückblick auf das vergangene, für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte extrem fordernde Jahr, soll deshalb dennoch nicht vergessen werden. Für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rheinbach wird das Jahr 2021 sicherlich für immer mit dem Unwetter Bernd und der dadurch ausgelösten Flut vom 14. Juli in Erinnerung bleiben. Ein Datum, welches keine Kameradin und kein Kamerad je vergessen wird. Neben den Herausforderungen der weit über 1200 Einsätze, die in diesen Tagen in kürzester Zeit bewältigt wurden, mussten zwei große Schicksalsschläge verarbeitet werden. Mit Josef Schwark und Thomas Lahnstein hat die Feuerwehr Rheinbach zwei geschätzte Kameraden im Zusammenhang mit der Flut verloren. Durch den unfassbar großen Zusammenhalt in der Feuerwehr Rheinbach, aber auch durch die großartige Unterstützung zahlreicher Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem Rhein-Sieg-Kreis und darüber hinaus sowie vieler weiterer Hilfsorganisationen und mit unzähligen anderen Helfenden, wurde die Unwetter-Lage im Team bewältigt. Vor allem in den ersten Stunden der Katastrophe mussten viele Menschen aus Zwangslagen befreit werden. In den folgenden Tagen stand dann die technische Hilfeleistung im Vordergrund. Auch wenn die Folgen des Ereignisses die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach weiterhin beschäftigen, konnten bereits defekte Fahrzeuge repariert oder durch Nachbeschaffung ausgetauscht werden - unter anderem durch die Spende eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs der Stadt Troisdorf. Fehlendes Material und defekte Ausrüstung wurde repariert oder ersetzt. Die durch die Überflutung betroffenen Gerätehäuser in Flerzheim und Oberdrees müssen noch Instand gesetzt werden. Zudem wird die Aufarbeitung der Geschehnisse angegangen, um für die Zukunft zu lernen.

Insgesamt wurden durch die Angehörigen der Feuerwehr Rheinbach im direkten Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in knapp drei Wochen über 15.000 Dienststunden im Ehrenamt geleistet. Um hier einen Vergleichswert zu zeigen: Diese Zahl entspricht fast den kompletten in einem „normalen“ Jahr geleisteten Übungsstunden der gesamten Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rheinbach.

Aber das Jahr 2021 nur auf die Flutkatastrophe zu reduzieren, ist allerdings etwas zu kurz gegriffen. So wurden in diesem Jahr neben den Fluteinsätzen 304 weitere Einsätze durch die rein ehrenamtlichen Einsatzkräfte abgearbeitet. Bei Ölspuren, Verkehrsunfällen, Bränden sowie technischer Hilfeleistung und nicht zuletzt beim Großbrand im Munitionsdepot am 25. Mai waren die Kameradinnen und Kameraden im Durchschnitt alle 1,2 Tage gefordert. Von Beginn des Jahres an mussten bei allen Aktivitäten die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Blick behalten werden. So konnte leider der traditionelle Kameradschaftsabend im Januar nicht wie gewohnt stattfinden. Das Pandemiegeschehen ließ ein Treffen aller Kameradinnen und Kameraden mit Partner:innen nicht zu. Auch ein Ausweichtermin des Kameradschaftsabends in der Jahresmitte musste im Sommer abgesagt werden. Dieses Mal kam die Flut dazwischen. Ende September/Anfang Oktober konnte dann doch noch ein würdiger Rahmen für die Ehrungen und Beförderungen der Feuerwehrangehörigen gefunden werden: Nicht mit der großen Rheinbacher Feuerwehrfamilie, aber doch wenigstens Löschzugweise und unter Einhaltung eines speziellen Hygienekonzeptes, wurden an vier Terminen die folgenden Ehrungen vorgenommen:

Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Feuerwehrdienst: Jens Breuer, Johannes Knott.

Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre Feuerwehrdienst: Rainer Girkens, Jörg Kirchhartz, Ferdinand Kolvenbach, Guido Kolvenbach, Ralf Krahforst, Herbert Lehnen, Jörg Orth, Guido Schäfer.

Ehrenzeichen für 50 Jahre Feuerwehrdienst: Herbert Schreiner.

Ehrenzeichen für 60 Jahre Feuerwehrdienst: Heinz Raaf, Heinz Josef Heuser.

Zudem wurden noch 49 weitere Kameradinnen und Kameraden befördert und die Wehrleitung konnte mit Peter Klein einen neuen Löschgruppenführer für die Löschgruppe Oberdrees ernennen sowie mit Christian Schäfer den Posten des Löschgruppenführers in Flerzheim neu besetzen. Die Corona-Pandemie hat auch die Feuerwehr Rheinbach das ganze Jahr 2021 begleitet. Aber im Frühjahr konnte glücklicherweise im Rahmen von Impfkontingenten des Rhein-Sieg-Kreises bereits frühzeitig die Sicherheit und der Schutz der Kameradinnen und Kameraden vor einer Covid-19-Infektion verbessert werden. Bis zum Sommer waren über 95% der Einsatzkräfte vollständig geimpft. Dieser Schutz konnte jetzt zum Ende des vergangenen Jahres durch koordinierte Booster-Impfungen weiter erhöht werden. Durch diese Maßnahmen konnte ab dem frühen Sommer sowohl der Übungsdienst der Löscheinheiten in Präsenz vor Ort, als auch die lehrgangsgebundene Ausbildung wieder stattfinden. Trotz aller Widrigkeiten haben elf Kamerad:innen die Module 3 und 4 und damit ihre Grundausbildung, im Jahr 2021 abschließen können. Daneben konnte die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach zehn neue Atemschutzgeräteträger:innen ausbilden. Zudem sind 15 Feuerwehrmannanwärter und sieben Feuerwehrfrauanwärterinnen mit dem Modul 1 der Grundausbildung in ihre Feuerwehrkarriere gestartet. Doch nicht nur bei der Einsatzabteilung der Feuerwehr Rheinbach ging es ab Sommer wieder los. Auch die Übungsdienste der Jugendfeuerwehren und die Gruppenstunden der Kinderfeuerwehr konnte wieder starten. Hatte man sich schon lange nicht mehr persönlich getroffen, wurde im weiteren Jahresverlauf versucht, so viele Veranstaltungen wie möglich zu realisieren. Wehrleiter Laurenz Kreuser zeigt sich stolz auf den Nachwuchs, der trotz der schwierigen Umstände weiter zur Feuerwehr steht. Ein besonderer Dank geht hier auch an die Jugendbetreuer:innen, die über das ganze Jahr hinweg den Kontakt zu „ihren“ Jugendlichen aufrecht erhalten, und so ganz wesentlich zum Zusammenhalt beitragen haben. Große Freude kam auf, als klar war, dass in diesem Jahr der große Martinszug in der Rheinbacher Kernstadt aber auch viele weitere Martinszüge auf den Ortschaften unter der Organisation oder mit Begleitung der Löscheinheiten stattfinden konnten. In der Kernstadt gab es ein angepasstes Hygienekonzept: die Musikkapellen waren am Straßenrand verteilt und gingen nicht im Martinszug mit. Aber Jürgen Esser konnte als Sankt Martin wieder durch die Straßen der Glasstadt reiten und die Kinder mit Martinswecken am Feuer erfreuen.

Zum Ende des Jahres gab es dann nochmal zwei Highlights den Fuhrpark der Feuerwehr Rheinbach betreffend. Der Kommandowagen der Wehrleitung wurde turnusmäßig ersetzt. Der sogenannte A-Dienst ist jetzt mit einem Toyota Land Cruiser geländegängiger unterwegs. Und nur wenig später wurde der Fahrzeugpark der Feuerwehr Rheinbach noch einmal erweitert. Eine kurzfristige Zuteilung des Landes NRW, ein Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (LF KatS), erreichte die Feuerwehr Rheinbach. Nach Einweisung und Schulung auf das neue Fahrzeug ist dieses jetzt bei der Löschgruppe Niederdrees stationiert und ersetzt dort das über 20 Jahre alte Tanklöschfahrzeug 16/25.

Wer jetzt Lust bekommen hat, sich den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach anzuschließen oder weitere Informationen zu den Fahrzeugen oder der Kinder- und Jugendfeuerwehr sucht, der sei an die Homepage der Feuerwehr unter www.feuerwehr-rheinbach.de oder die Social Media Auftritte auf Facebook, Instagram, Youtube und Twitter verwiesen. Hier finden sich weitere Informationen und Kontaktdaten sowie die Möglichkeit, per PN oder Direktnachricht Verbindung aufzunehmen.

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