Produkt- und Markenpiraterie ist kein Kavaliersdelikt
Schöner Schein. Dunkler Schatten.
Wanderausstellung im Löhr Center Koblenz zeigt vom 18. bis 28.05.2016 Originalprodukte und deren täuschend echte Kopien.
Koblenz. Das Potenzmittel war gefälscht. Echt waren nur die Nebenwirkungen. Über dieser Aussage sieht man zwei nackte Füße, die unter einem Tuch hervorragen. Am linken Fuß hängt ein Zettel, der die Todesursache als unbekannt angibt. Das Plakat auf der Wanderausstellung „Schöner Schein. Dunkler Schatten.“, die vom 18. bis 28. Mai im Löhr Center zu sehen ist, zeigt eindringlich, welche Folgen der vermeintlich harmlose Kauf eines gefälschten Produkts für den Verbraucher haben kann. Gesundheitliche Schäden sind nur eine der vielen Gefahren, auf die der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) und die ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG aufmerksam machen wollen.
„Gefälschte Produkte halten nicht was sie versprechen, denn ihre Qualität kann mit dem Original im Regelfall nicht mithalten. Viele Fälschungen entsprechen nicht einmal den gesetzlichen Mindestanforderungen an die Sicherheit und die gesundheitliche Unbedenklichkeit für den Verbraucher“, warnt Volker Bartels, Vorstandsvorsitzender des APM. „Gefährliche Inhaltsstoffe, fehlende Schutzvorrichtungen oder mangelnde Haltbarkeit sind Eigenschaften von Fälschungen, die im besten Fall ärgerlich und teuer und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sind.“
Kopien sind oft täuschend echt
Die Ausstellung vergleicht Originalprodukte mit deren Kopien, die mittlerweile täuschend echt erscheinen. Das Piratenprodukt profitiert dabei vom guten Ruf des Originalherstellers. „Der Preis eines Originalprodukts beinhaltet auch erhebliche Entwicklungskosten, die investiert werden müssen, um die Qualität und die Verwendungssicherheit der Produkte zu gewährleisten“, erklärt Volker Bartels. „Den Fälschern kommt es hingegen auf den ersten äußeren Schein an. Sollte sich ihr Produkt später als mangelhaft erweisen, sind sie längst nicht mehr für den Käufer greifbar.“ Betroffen sind dabei längst nicht mehr nur Luxusuhren oder Handtaschen, sondern auch Medikamente, Genussmittel und technische Geräte. Für den APM ist die Aufklärung des Verbrauchers ein wichtiger Teil des Kampfes gegen die Produkt- und Markenpiraterie – denn bislang sind Produktfälschungen in Deutschland gesellschaftsfähig und werden von den Verbrauchern als Kavaliersdelikt angesehen. „Es ist unser Anliegen, den Verbraucher auf die Hintergründe der Produkt- und Markenpiraterie aufmerksam zu machen und so vom Kauf einer Fälschung abzubringen.“, so Bartels. „Nur so kann der Markt für die Fälscher eingedämmt werden.“
Die Wirtschaft leidet erheblich unter den gefälschten Produkten. Das Bundeswirtschaftsministerium schätzt den hierdurch entstehenden Schaden auf bis zu 50 Milliarden Euro jährlich – allein in Deutschland. Weltweit wird diese Zahl von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf ca. 250 Milliarden US-Dollar hochgerechnet (180 Milliarden Euro). Produkt- und Markenpiraterie betrifft auch die Arbeitnehmer. Die zunehmenden Aktivitäten der Piraten gefährden langfristig die bestehenden Arbeitsplätze.
APM-Pressemitteilung
Die Ausstellung vergleicht Originalprodukte mit deren Kopien, die mittlerweile täuschend echt erscheinen. Wie hier bei den Bremsscheiben. Foto: APM
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