Neujahrskonzert im Kapuzinerkloster – Solisten bewiesen ihr musikalisches Können

Sinfonietta Koblenz lieferte reife Leistung

16.01.2019 - 09:34

Cochem. Festliche Klänge und jede Menge Beifall gab es beim Neujahrskonzert mit „Sinfonietta Koblenz“ unter der Leitung von Sedat Sen. Das Ensemble lieferte zusammen mit den Solisten eine reife Leistung, denn neben Klassikern bereitete der gebürtige Mazedonier Sedat Sen dem Publikum mit Melodien aus Opern und Operetten echte Freude.

Mit einem Stolperer stürmte der agile Dirigent die Bühne, die am Treppenaufgang, ähnlich wie bei „Dinner for one“, ein echtes Hindernis bot, das im Verlauf des über zweistündigen Konzerts fast auch noch der jungen Sopranistin Kathelijne Wagner zum Verhängnis wurde. Das Musikereignis verlief jedoch sonst störungsfrei, so dass die 30 Ensemble-Mitglieder die ganze Fülle ihres musikalischen Könnens beweisen konnten. Mit der Ouvertüre „La Gazza Ladra“ von Gioachino Rossini eröffnete „Sinfonietta Koblenz“ das Programm, ehe Ennio Morricones „Love Theme“ mit einem Solo von Sedat Sen auf der Violine zu hören war. Virtuos spielte der ehemalige Konzertmeister im Staatsorchester Rheinische Philharmonie das bekannte Stück aus „Cinema Paradiso“.

Kathelijne Wagner, die bereits im vergangenen Jahr mit ihrer klaren Sopran-Stimme begeisterte, sang mit dem Tenor Jan Kristof Schliep ein beachtliches Duett, das aus „West Side Story“ stammt. Ohrwürmer wie „Maria“ oder „Tonight“ schmeichelten den Ohren und animierten einen fast zum Mitsummen. Mit „Intermezzo sinfonica“ aus der Oper Cavalleria rusticana und dem Ungarischen Tanz von Johannes Brahms schloss der erste Teil des Neujahrskonzertes.

Nach der Pause eröffnete „Sinfonietta Koblenz“ mit dem Kaiser-Walzer von Johann Strauss den Reigen der Melodien. Mit „Mazurka“ bewies Sedat Sen anschließend, dass er sich als Violinist mit Eberhard Nöst am Klavier bestens verstehen. Aus der Operette „Die Csárdásfürstin“ stammt das Duett, das Kathelijne Wagner zusammen mit Jan Kristof Schliep im Anschluss bot. Eine Polka von Johann Strauss und ein weiteres Duett mit dem Titel „Tanzen möchte ich“, ebenfalls aus der Operette „Die Csárdásfürstin“ , verführte die beiden Solisten sogar dazu, vor der Bühne ein Tänzchen zu wagen.

Mit „Perpetuum Mobile“ schloss das offizielle Neujahrskonzert-Programm, ehe einige Zugaben erfolgten. Selbstverständlich erklang zum wirklichen Ende wie gewohnt der „Radetzki-Marsch“, den Sedat Sen schon traditionell für das vollbesetzte Kapuzinerkloster bereithält. Mit lang anhaltendem Beifall und einem Dank durch Stadtbürgermeister Walter Schmitz endete ein musikalischer Abend, der allen sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. TT

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