Heddesdorfer Pfingstkirmes mit Fassanstich eröffnet
„So muss ein Kirmesplatz aussehen“
Heddesdorf. „So muss ein Kirmesplatz aussehen“, freute sich Marcus Preis.
„Der Spaß an der Kirmes ist keine Frage des Alters“, bestätigte Sven Lefkowitz. Der Sprecher der Aktionsgemeinschaft Heddesdorfer Pfingstkirmes und der Moderator blickten von der Bühne in die Straßen der Schausteller. Auf der Bühne aufgebaut war ein riesiges Bierfass. Traditionell ist es Sache des Oberbürgermeisters, den Fassanstich am Nachmittag des Pfingstsamstags vorzunehmen. Weil Jan Einig verhindert war, hatte Bürgermeister Michael Mang das Vergnügen. Ebenfalls mit dabei waren Erik Kamp, als Vertreter der Bitburger Braugruppe, David Jakoby (Vorsitzender der Burschengesellschaft Heddesdorf/Pfingstreiter) und Schausteller Herbert Meyer. Vor ihnen bot sich ein buntes Bild von kleinen und großen Kirmesbesuchern, Pfingstreitern und Teilnehmern des Festumzugs. Vorbei die Zeiten, in denen die Stadtspitze und die Stadtratsmitglieder weitestgehend unter sich blieben. Ein schöner Erfolg der Aktionsgemeinschaft Heddesdorfer Pfingstkirmes. Bürgermeister Michael Mang hieß die Besucher und Schausteller herzlich willkommen. Bei den Schaustellern verwies er auf über viele Jahre lieb gewonnene und ganz neue.
Das Amt für Stadtmarketing hatte aus dem Vollem schöpfen können. Wieder einmal gab es mehr Bewerber als Standplätze zur Verfügung standen. Gesetzt waren natürlich die lokalen Platzhirsche für die Neuwied das Heimspiel ist. Im strahlenden Sonnenschein versprach Michael Mang schöne Tage. Aber wie das so auf dem Heddesdorfer Kirmeswiese ist: Ist es trocken, wehen dicke Staubwolken über den Platz, der eben keine Wiese ist, sondern aus Schotter und Sand besteht. Die Besucher ließen sich davon aber nicht abhalten und so wurde es im Verlauf des Samstags immer voller. Als Zuschauermagnet erwies sich einmal mehr das traditionelle Höhenfeuerwerk. Krachen ließen es auch die Mitglieder der Neuwieder Schützengesellschaft von 1833. Der Salut und das Aufsteigen vieler bunter Luftballons ist fester Bestandteil der offiziellen Kirmeseröffnung mit Fassanstich. Begonnen hatte die Heddesdorfer Pfingstkirmes schon am Freitagabend. Bereits zum siebten Mal zu liebe der Schausteller, damit das Gastspiel in Neuwied lukrativer wird. „So richtig angenommen wird dieser Tag aber leider noch nicht“, bedauerte Herbert Meyer. Die Pfingstkirmes bot von Freitag bis Dienstag jede Menge Abwechslung. Zu den Klassikern wie Autoscooter, Berg- und Talbahn sowie Kinderkarussell gesellten sich die Kinderachterbahn oder „The King“. Das Überkopf Karussell drehte Loopings und das in rasender Geschwindigkeit. Ruhiger aber dafür viel Weitsicht hatten das weiße Riesenrad und der Sky-Dance zu bieten. Das Kettenkarussell drehte sich auf 55 Metern Höhe. In der Geisterstadt, einer modernen Geisterbahn, lehrten lebendige gruselige Gestalten den Besuchern das Fürchten. Angesichts des schönen Wetters stiegen viele der Erfrischung wegen in die Wildwasserbahn. Unweit des Rummels, an der Nohbersch Bank, fand der andere Teil der Heddesdorfer Pfingstkirmes statt. Im gemütlichen Ortskern waren die Pfingstreiter der Marktmeister. Die Burschengesellschaft Heddesdorf hatte doppelten Grund zum Feiern. Natürlich das Brauchtum aber auch den Gerichtsentscheid. Bekanntlich hatte eine Anwohnerin vergeblich vor dem Koblenzer Verwaltungsgericht wegen des Lärms geklagt. Und so wurde auch in diesem Jahr wieder, wenn auch unter strengen Auflagen, von Freitag bis zum „Vadderdaach“ an Pfingstdienstag, ein buntes Programm mit viel Musik geboten. Live heizte Samstag und Sonntag die Partyband California ein. Am Dienstag, dem „Vadderdach“, sorgte die Dance-Band Sunshine für gute Stimmung.
FF