Allgemeine Berichte | 24.01.2023

Löhndorfer Möhnen hatten eingeladen

„Spass für ze Laache“

Löhndorfer Möhnen beim Stippeföttche.  Foto: privat

Löhndorf. Als eine der ersten Vereine im Stadtgebiet feierten die Löhndorfer Möhnen jüngst ihre Sitzung „Spass für ze Laache“ am 21.1.2023 auf dem Schützenplatz in Löhndorf. Nach der langen Corona-Abstinenz waren zahlreiche Gäste der Einladung gefolgt und wurden von den Möhnen unter Führung der Obermöhn Cornelia Schlagwein zu Beginn mit dem traditionellen Stippeföttche begrüßt.

Wie immer wurde das Programm vom Spielmannszug Löhndorf mit schmissigen Stimmungsliedern eröffnet. Damit wurde das Publikum musikalisch schnell auf die erforderliche Betriebstemperatur gebracht.

Im Anschluss kamen die Meninas von der KG Westum auf die Bühne. So eine Funkenschar gehört einfach zu jeder Veranstaltung und so präsentierten sie einen sehr gelungenen Gardetanz.

Den Reigen der Möhnen eröffneten Daria, Michaela und Marie mit einem Einblick in das Hühnerleben in einer Legebatterie. Als Dank für das sehr anschauliche und lustige Gespräch der 3 Hühner wurde anschließend eine Rakete gezündet.

Die nachfolgende Gesangseinlage des MGV Löhndorf animierte zum Mitsingen und klatschen. Besonders freute sich die Öbermöhn über die Programmunterstützung aus heimischen Vereinsreihen.

Und weiter ging es mit den Möhnen Uschi, Katrin und Bianca bei einer Improvisation rund um den Buchstaben G. Der gehörnte Gatte, seine Gattin und der Geliebte gaben richtig Gas. Gesöff, Geschmuse, Gewehr. Gelächter ging ganz gut! Danach hatten die Möhnen Linda und Sonja einigen Gesprächsbedarf rund um die Themen Männer, Familie und Figur. Wie unter Schwestern üblich, wurde nicht mit Kritik und Sticheleien gespart und das sehr zur Freude des Publikums.

Auch wenn es diese Session keine Tollitäten in Sinzig gibt, haben sich die Stadtsoldaten Sinzig einen Besuch bei den Löhndorfer Möhnen nicht nehmen lassen. Um die Anwesenden auf den Geschmack zu bringen, wurden schnell einige Gäste zum mittanzen rekrutiert. Anschließend wurde Werbung dafür gemacht, dass sich auch gerne ein Prinz oder eine Prinzessin aus Löhndorf für dieses Amt melden könne. Mit Blick auf ihre traditionsreiche Kirmes konterte die Obermöhn gewohnt schlagfertig, dass man in Löhndorf mit König und Königin schon einen Schritt weiter sei. Als Präsent hatten die Sinziger noch die Showtanzgruppe der KG „Närrische Buben“ dabei, die einen tollen Tanz zum Thema „20er Jahre“ darboten. Danach ging es im Programm weiter mit der Schwimmabteilung der Möhnen. Die ästhetische und synchrone Darbietung zum Titelsong Titanic konnte nur eine einzige Bewertung des Publikums nach sich ziehen. Verdientermaßen wurde zum Lohn anschließend natürlich eine Rakete gezündet.

Über Jahrzehnte hatten in Löhndorf zwei allerbesten Freundinnen ihre Geschichten und Witze zum Besten gegeben. Diese Erfolgsgeschichte ging dieses Jahr in neuer Möhnenbesetzung durch Bianca und Anika weiter. Es wurde getratscht und sich gegenseitig beleidigt, als gäbe es kein Morgen und zwar zur großen Freude eines jeden Zuhörers. Fast ein Heimspiel war der folgende Auftritt vom musikalische Multi-Talent Steven Alan. Er trommelte und sang was das Zeug hielt und brachte den Saal zum kochen. Daran anschließend stand ein echtes Kontrastprogramm auf dem Plan. Eigentlich hätte das folgende Witwenlied der Möhnen die Stimmung drücken müssen, doch weit gefehlt. Die Damen erklärten, warum sie von eigener Hand zur Witwe wurden. Es ging um Ignoranz, Nörgelei und Fremdgehen. Der Tipp an anwesende Männer lautete: „Seht, versteht und überlebt.“

Und weiter ging es mit der Tanzgruppe Lützinck aus Oberlützingen. Bei ihrem ersten Auftritt in Löhndorf traf Musik den Ozean, wodurch die Wächter von Atlantis erwachten. Die wirklich gelungene Darbietung wurde mit viel Applaus belohnt.

Danach stellte sich doch noch royaler Besuch und zwar aus Heimersheim ein. Die Löhndorfer Möhnen verbindet schon lange Jahre eine enge Verbundenheit mit dem Nachbarort Ehlingen, dem Heimatort von Prinz Markus. Mit dabei hatte er auch Kinderprinzessin Mira und beider Gefolge. Eine schöne Geste für den gastgebenden Verein, der sich mit der Anwesenheit einer Möhnenabordnung beim Prinzenball revanchieren wird.

Das Programm wurde fortgesetzt mit einer Truppe Möhnen von der Müllabfuhr. Für den unterhaltsamen Auftritt quetschten sich 3 Damen in Mülltonnen und sangen, teilweise mit vollem Körpereinsatz. Ohne haltendes Fachpersonal hätte es schnell zu einem Berufsunfall kommen können.

Nun besuchte ein Weltstar die Sitzung und Nana Mouskouri gab sich die Ehre. Allerdings wurden es immer mehr Nanas und zum Schluss standen sieben verkleidete Möhnen auf der Bühne. Eine gelungene Überraschung, die für viel Gelächter und Applaus sorgte.Es gibt aber auch echte Gesangstalente im Verein, so brachte es Obermöhn Cornelia Schlagwein auf den Punkt. Eindrucksvoll bewiesen das Sonja und Melina mit ihrem Lied „Röggelchen mit Mett“. Ihre Stimmen überstrahlten auch noch zu später Stunde das Stimmengewirr im bestens gelaunten Saal. Viel Applaus und eine Zugabe waren die logische Folge.

Wie bereits zu Beginn der Sitzung angekündigt, traten die Meninas zur späten Stunde noch einmal auf. Unter dem Motto „Showtime, die Bühne gehört uns!“ zeigten sie ihren anspruchsvollen und artistischen Showtanz. Eigentlich war die Bühne zu klein für die Vielzahl an Tänzerinnen, aber mit gewohnter Professionalität und guter Laune wurde trotzdem eine tolle Performance hingelegt und super Stimmung verbreitet.

Dadurch war das Publikum schon bestens vorbereitet auf das Finale der Möhnen. Zunächst bedankte sich die Obermöhn noch einmal bei allen Gästen, Akteuren und Helfern, bevor man den krönenden Abschluss einer rundum gelungenen Sitzung startete. Zu verschiedenen Stimmungliedern zum Oberthema „Rut-wieß rund um Kölle“ fanden sich alle Möhnen nacheinander auf der Bühne ein und verliehen dem Abend einen schwungvollen Abschluss. Es wurde geklatscht und gewunken und heftig mitgesungen. Jedem Anwesenden war anzumerken, wie sehr man diese Freiheit an Feierkultur vermisst hatte. Eine tolle Veranstaltung fand mit 3 mal Alaaf damit ihr offizielles Ende. Wie in Löhndorf üblich, wurde anschließend noch einige Stunden weitergefeiert. Und auch an den Karnevalstagen möchten die Möhnen eine solche Gelegenheit bieten. Am Karnevalssamstag und am Rosenmontag ist darum wieder die Krähe für alle Feierwütigen ab 16:30 Uhr geöffnet. Nicht nur für Löhndorfer Bürger der Start in ein hoffentlich wieder normales Jahr mit den üblichen Terminen und Vereinsfesten.

Der Seniorentisch der Möhnen.  Foto: privat

Der Seniorentisch der Möhnen. Foto: privat

Tratsch im Hühnerstall.  Foto: privat

Tratsch im Hühnerstall. Foto: privat

Löhndorfer Möhnen beim Stippeföttche. Foto: privat

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