Höhepunkt der Festlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Meckenheimer Stadtsoldaten

Stadtsoldaten feierten mit Großem Zapfenstreich

16.05.2018 - 12:22

Meckenheim. Der Sonntag sollte für das Stadtsoldatencorps Meckenheim eigentlich der Höhepunkt des gesamten Festes werden. Hatte man in den beiden Tagen zuvor bereits intensiv mit allen Meckenheimern kräftig gefeiert, so wollte man die Feierlichkeiten auch mit einer großen Zeremonie abschliessen.

Das sollte allerdings nur teilweise gelingen. Der Tag begann mit einer Heiligen Messe im Festzelt, welche sehr gut besucht war und musikalisch mit einem gemischten Orchester des Musikvereins Neumark sowie der Blaskapelle der Stadtsoldaten begleitet wurde. Pfarrer Dr. Reinhold Malcharek erläuterte direkt zu Beginn der Messe, dass er für dieses Wetter jetzt nicht verantwortlich sei. In seiner Predigt ging er auf das Motto „Im Herzen ein Stadtsoldat“ ein und führte aus, dass dieses ja durchaus im doppelten Sinne zu sehen sei. Zum einen bringe ja jedes Mitglied seine eigenen Anliegen, Fähigkeiten und Wünsche in den Verein mit ein und in jedem schlage da ein großes Herz mit viel Engagement. Zum anderen schlägt aber auch im Verein als solches ein kräftiges Herz und beide zusammen sorgen dafür, dass der Verein jetzt 150 Jahre alt geworden ist. Für seine Predigt erhielt der Pfarrer spontan lang anhaltenden und spontanen Applaus.

In dem Gottesdienst übernahmen Mitglieder des Stadtsoldatencorps auch die Fürbitten und die Lesung. Nach dem Gottesdienst spielten die Musiker zum Frühschoppen auf und man lud zum Mittagessen in das Festzelt ein. Dort gab es das Stadtsoldatenschnitzel mit Salzkartoffeln und Blattsalaten. Gemeinsam mit dem Vereinswirt Otto Stangl hatte man 500 Schnitzel vorbereitet, diese sollten auch alle an den Mann gebracht werden.

Wer im Zelt war, hatte allerdings auch keine große Lust, wieder hinaus zu gehen, denn es regnete in Strömen, was auch bei Kommandant Peter Klee und Spieß Stefan Hammerschlag die Sorgenfalten auf die Stirn trieb. In diesen Momenten wurde das Regenradar auf dem Handy die wichtigste Informationsquelle.

Gleichzeitig kamen im Minutentakt auswärtige Gäste mit Bussen angefahren, so aus Aachen, Bonn und zahlreichen weiteren Orten, insgesamt waren rund 1.000 Personen für den Festumzug um 14 Uhr durch die Innenstadt in Uniform erwartet. Kurz nach 13 Uhr allerdings stand das Ergebnis fest, der Festumzug würde nicht durchgeführt werden. Für das Finale, den Großen Zapfenstreich hatte man Vorsorge getroffen, dieser wäre im schlimmsten Falle im Zelt gespielt worden.

Doch gegen halb fünf klarte es soweit auf, dass man diesen auch wie geplant vor der Meckenheimer Pfarrkirche durchführen wollte. Und kaum war der Regen vorbei, kamen auch die Meckenheimer zahlreich, um sich dieses Spektakel anzusehen.

Unter Leitung von Kommandant Peter Klee spielten das Tambourcorps Oberkassel sowie der Musikzug Blau-Weiß Fischenich den Zapfenstreich. Freude gab es über den „Marsch der Medici“ welcher feierlich intoniert wurde, sehr zur Freude von Schirmherr und Bürgermeister Bert Spilles. Weniger Freude hatten die Meckenheimer Geschäftsleute. Denn sowohl Willi Wittgens-Stoelbe von der Firma „Yonelli“ wie auch Frank Becker vom „Kaktus“ machten klar, dass dieser Sonntag im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen war. Da ging noch nicht einmal mehr Regenkleidung, denn wer sich am Nachmittag trotzdem in die Innenstadt wagte, der war auch entsprechend ausgerüstet.

STF

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