Symbolischer „Stromausfall“ vor ausverkauftem Haus
Schuld. Die Freilichtbühne Schuld erlebte bei der letzten Aufführung in dieser Saison eine besondere Szene, die so nicht im Programmablauf des Bühnenprogramms von Kästners „Emil und die Detektive“ stand: Kurz vor Beginn der Vorstellung fiel der Strom aus – der Ton verstummte.
Was wie ein technischer Defekt wirkte, war in Wahrheit eine inszenierte Aktion: Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Freilichtbühne Schuld e. V., Frank Burbach, demonstrierten die Co-Präsidenten des Rotary Clubs Adenau-Nürburgring, Dr. Jens Böhle und Dr. Matthias Kötting, wie abhängig der gesamte Spielbetrieb von einer zuverlässigen Stromversorgung ist.
Direkt im Anschluss überreichten Böhle und Kötting vor ausverkauftem Haus eine Spende von 10.000 Euro. Mit dem Betrag wird der Verein ein neues, leistungsfähiges Stromaggregat anschaffen, um künftige Aufführungen technisch abzusichern.
„Ohne stabile Stromversorgung funktioniert hier nichts – kein Ton, kein Licht, keine Infrastruktur. Wir freuen uns, mit dieser Spende einen Beitrag leisten zu können, damit die Freilichtbühne auch in Zukunft zuverlässig spielen kann“, sagte Dr. Matthias Kötting bei der Übergabe.
Die Freilichtbühne Schuld ist seit Jahrzehnten ein kulturelles Highlight für die Region und auch weit darüber hinaus. Ein echter Besuchermagnet vor allem für Familien. Jedes Jahr setzen ehrenamtliche Laiendarstellerinnen und -darsteller aus Schuld und den umliegenden Orten mit großem Engagement Theaterstücke in Szene und locken damit ein breites Publikum an.
Nach der Flutkatastrophe 2021, die Schuld besonders schwer traf, wurde die Bühne zudem zu einem wichtigen Ort der Freude und Gemeinschaft – insbesondere für Kinder und Familien aus dem Ahrtal. „Diese Arbeit verdient unsere volle Unterstützung – und zwar nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten“, unterstrich Dr. Jens Böhle und bat das Publikum ebenfalls um Spendenunterstützungen für die großartige ehrenamtliche Kulturarbeit des ganzen Freilichtbühnenteams in Schuld.
Das Publikum würdigte die symbolische Aktion und die großzügige Unterstützung mit langanhaltendem Applaus.
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