Neuer Projektkoordinator Maximilian Scholl offiziell vorgestellt

„Tourismus für Alle“

Barrierefreier Tourismus im Ahrtal wird vorangetrieben

„Tourismus für Alle“

Freuen sich auf das Projekt „Tourismus für Alle“, v.l. Andreas Wittpohl (Geschäftsführer Ahrtal-Tourismus e.V.), Maximilian Scholl (Projektkoordinator barrierefreier Tourismus), Guido Orthen (Bürgermeister Bad Neuenahr-Ahrweiler), Andreas Geron (Bürgermeister Sinzig) und Achim Haag (Bürgermeister VG Altenahr). Foto: -DU-

03.02.2018 - 09:00

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Schon seit einigen Jahren widmet man sich beim Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. intensiv dem Thema Barrierefreiheit. Das Ahrtal gilt in diesem Bereich gar als touristische Vorreiterregion in Rheinland-Pfalz. Die hier bereits geleistete Arbeit soll zukünftig noch ausgebaut und intensiviert werden, nicht zuletzt auch wegen der bevorstehenden Landesgartenschau 2022. Als neuer Projektkoordinator wird künftig Maximilian Scholl die Barrierefreiheit im Ahrtal vorantreiben, denn das Ahrtal mit den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie der Verbandsgemeinde Altenahr ist eine von zehn Modellregionen in Rheinland-Pfalz, die sich über den Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. erfolgreich an dem Landeswettbewerb „Tourismus für Alle“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau beworben haben.

Ziel ist es, die Barrierefreiheit im Tourismus nachhaltig in den Modellregionen zu implementieren und somit möglichst wenig Barrieren und viel Komfort für Menschen mit Behinderung oder Einschränkung zu schaffen. Hierbei geht es nicht nur um Mobilität. Barrierefreiheit ist beispielsweise auch ein wichtiges Thema für Personen mit kognitiven Einschränkungen oder im Bereich der Ernährung. Dafür stellt das Land Fördermittel zur Verfügung, die sowohl für einzelbetriebliche Förderungen als auch für investive Maßnahmen zur Strukturverbesserung der barrierefreien touristischen Angebote beantragt werden können.


Neue Angebote entwickeln, bestehende Angebote optimieren


Um diese Vorhaben im Ahrtal umzusetzen ist seit dem 15. November 2017 Maximilian Scholl als Projektkoordinator für barrierefreien Tourismus beim Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. tätig. Hier wird er in Zukunft barrierefreie Angebote entwickeln und bestehende Angebote entlang der gesamten touristischen Servicekette barrierefrei optimieren. Maximilian Schell stammt aus Rheinhessen und hat in Trier Diplom-Geographie mit den Schwerpunkten Raumentwicklung und Landesplanung sowie Freizeit- und Tourismusgeographie studiert. Seine Berufserfahrung hat er unter anderem im Regionalmanagement der „Leader-Region“ Rügen, im Destinationsmarketing der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH sowie bei „Tourismus NRW“ in Düsseldorf gesammelt. „Ich freue mich, dass in Zukunft durch Herrn Scholl die Barrierefreiheit der touristischen Angebote im Ahrtal weiter vorangebracht werden, um somit möglichst vielen Menschen, vor allem mit Behinderung, eine höhere Qualität und ein noch schöneres Urlaubserlebnis zu bieten“, erklärte Andreas Wittpohl, Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. im Rahmen der jetzt erfolgten, offiziellen Vorstellung des neuen Projektkoordinators.


Förderperiode geht bis 2020


Dann erläuterte Maximilian Scholl das Konzept „Tourismus für Alle“ in der Modellregion Ahrtal. Fakt ist, dass die Bedeutung barrierefreier Reiseangebote mit dem demografischen Wandel kontinuierlich wächst. Von barrierefreien Angeboten profitieren beispielsweise Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, blinde Menschen oder Menschen mit Sehbehinderung, Senioren - aber auch Personen mit Kinderwagen. Die Rahmenbedingungen von „Tourismus für Alle“ bieten unter anderem exklusiven Zugriff auf Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, wobei die Förderperiode bis 2020 zeitlich begrenzt ist. Gefördert werden öffentliche touristische Infrastrukturvorhaben ebenso, wie Investitionen in Beherbergungs-, Gastronomie- und Campingbetriebe. Im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung werden kleine und mittlere gewerbliche, touristische Beherbergungsbetriebe, Gastronomiebetriebe ab zehn Tischen, sowie Campingplätze ab zehn Stellplätzen gefördert.


„Gastfreundschaft für Alle“


Dabei sollen jedoch keinesfalls „nur“ bauliche Veränderungen umgesetzt, sondern nach dem Motto „Gastfreundschaft für Alle“ beispielsweise auch die Mobilität am Urlaubsort sowie bei der An- und Abreise ebenso verbessert werden, wie die verschiedenen Serviceangebote.

Die umfangreichen Handlungsfelder im Projekt reichen von barrierefreien öffentlichen WC-Anlagen über Audio-Guides und Tandems für sehbehinderte- und blinde Menschen bis hin zur Schulung von Leistungsträgern und Auftritten auf entsprechenden Fachmessen. Auch in Sachen spezieller Ernährung, beispielsweise bei Diabetes oder Allergien, läuft die Angebotsentwicklung. Selbiges gilt für den Bereich der Kommunikation – ob Speisekarten für blinde Menschen oder Informationen über Restaurants, die auf Allergiker eingestellt sind. Dies alles wird später in entsprechenden Publikationen sowie auf Website und im Social Media-Bereich kommuniziert.


„Die Landschaft für behinderte Menschen erlebbar machen“


„Wir sind froh, dass es jetzt richtig losgehen kann in Sachen Barrierefreiheit, denn diese ist immer ein Thema, vor allem im öffentlichen Raum. Und alles, was wir für den Tourismus tun, dient auch den Menschen, die in unseren Gemeinden leben“, betonte Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen. Dem schloss sich sein Sinziger Kollege Andreas Geron an und unterstrich die Wichtigkeit des Tourismus als Wirtschaftsfaktor für die Stadt Sinzig. „Ich bin froh, dass wir jetzt in Sachen Barrierefreiheit einen Ansprechpartner haben“, so Geron.

„Barrierefreiheit ist auch etwas, das in die Köpfe hinein muss“, sagte Achim Haag, Bürgermeister der VG Altenahr. „Dorthin müssen wir auch die Betriebe führen, denn hieraus entsteht ja auch ein Mehrwert“, so Haag. Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass man natürlich immer den Kosten/Nutzen-Faktor im Auge behalten müsse und das es Bereiche gebe, die man aufgrund der natürlichen Bedingungen leider nicht barrierefre i machen könne. „Dennoch wollen wir die Landschaft für behinderte Menschen erlebbar machen“, unterstrich Andreas Wittpohl.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service