Nachhaltigkeit und Mode-Design müssen kein Gegensatz sein
Upcycling-Mode als nachhaltige Alternative
Ausstellung im b-05 mit WW-Modedesignerin Sinah Schlemmer
Montabaur. Was könnte schonender für die Umwelt sein, als Mode, die aus alten Kleidungsstücken genäht wird? Wer jetzt befürchtet, dass damit der langweilige Ökolook wieder aufersteht, hat weit gefehlt. Sinah Schlemmer näht mit ihrem jungen Modelabel „Amaran Creative“ ausgefallene Designerstücke aus den unterschiedlichsten Altkleidern und Stoffresten. Ende Juni findet im b-05 Montabaur ihre Upcycling-Mode Ausstellung in Kooperation mit „Future Fashion Forward e.V.“ statt.
Rekord beim Textilmüll! Jede*r Deutsche wirft jährlich 4,7 Kilogramm Kleidung weg. Kein Land in Europa produziert mehr Textilmüll als Deutschland. Dazu kommen noch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und Massenvernichtung von überschüssiger Ware – die Textilindustrie hat zu Recht keinen guten Ruf. Sinah Schlemmer stellt sich mit ihrem Modelabel für Upcycling-Mode ganz bewusst gegen diese Methoden. So zaubert sie aus Altkleidern und Stoffresten neue, ausgefallene Unikate. Um die Menschen mehr über die Missstände in der Textilindustrie aufzuklären und um „Upcycling Mode“ als Alternative bekannter zu machen, konzipierte Sinah Schlemmer die Ausstellung „Upcycling Mode als nachhaltige Alternative“, zu sehen im b-05 Kunst-und Kulturzentrum Montabaur vom 25. - 27. Juni und vom 02. -04. Juli, 2021.
Über die Ausstellung
Die Ausstellung ist in zwei Bereiche geteilt: Der eine Teil soll über die Missstände in der Textilproduktion aufklären und soll Besucher*innen anregen, sich engagiert mit ihrem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen. So ist z. B. das Erste was der/die Besucher*in sieht, ein großer Altkleiderhaufen auf Holzpaletten, der stellvertretend für die 5,8 Millionen Tonnen Kleider stehen soll, die jährlich in Europa weggeschmissen werden.Der andere Teil der Ausstellung soll „Upcycling-Mode“ als nachhaltige Alternative vorstellen, mit Teilen aus der Kollektion von „Amaran Creative“. Zudem soll Fotomaterial das Vorher/Nachher der Mode veranschaulichen, also demonstrieren aus welchen Altkleidern, oder Stoffresten ein Stück upgecycled wurde. Alle Ausstellungsstücke stehen zum Verkauf. Von dem Erlös geht ein Teil an den Verein: „Future Fashion Forward e.V.“ Der gemeinnützige Verein, mit Sitz in Berlin, fördert die Aufklärung in der Textil- und Modeproduktion, mit besonderem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Umwelt.
„Eine Ausstellung mit innovativen Ideen, wie Mode nachhaltig produziert und genutzt werden kann
und gleichzeitig Spaß macht“ (Sinah Schlemmer). Der Eintritt ist frei.