Vernissage zur Graffiti-Ausstellung „Urban Loop“
Urbane Kunst: gestalterisch virtuos, frech interpretiert, emotional geprägt
Koblenz. Am 25. März hatten die BUGA-Freunde Koblenz zu einer Vernissage in den Lichthof „Lange Linie“ der Kulturfestung Koblenz-Ehrenbreitstein eingeladen. Es galt, die Arbeiten des jungen Graffiti-Künstlers Steffen Tschuck (Citerart) vorzustellen. Die Bildtafeln mit den Werken sind vom 25. März bis 30. Oktober in den Kabinen der Seilbahn in Koblenz zu sehen.
Thomas Schilling, Vorsitzender der BUGA-Freunde Koblenz, freute sich sehr, den rheinland-pfälzischen Innenminister, Herrn Roger Lewentz, die Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), Frau Dr. Heike Otto, die Kulturdezernentin der Stadt Koblenz, Frau PD Dr. Margit Theis-Scholz, und mehr als 70 geladene Gäste begrüßen zu können. Sein besonderer Willkommensgruß galt dem Graffiti-Künstler Steffen Tschuck, der gemeinsam mit seiner Familie und Freunden anwesend war.
„Urban Loop hat der Künstler seine Ausstellung in der Seilbahn betitelt. Wir sehen heute hier einige der Bildtafeln, so wie sie in Kabinen der Seilbahn hängen. Besonders beeindruckend sind an diesem Abend die großflächigen Originalwerke des Künstlers an den historischen Mauern in Szene gesetzt. Ich danke Steffen Tschuck, dass er uns hier und ab morgen die Menschen in der Seilbahn und bei Terminen auf den ehemaligen BUGA-Flächen an seiner Graffitikunst teilhaben lässt. Mit Graffiti verbinden wir Kunst „aus der Sprühdose“ im öffentlichen Raum. Bunt und groß fällt sie auf, auch wenn sie manches Mal spontan an nicht geeigneten Orten aufgebracht wurde.
Wir möchten mit dieser Ausstellung Graffiti in ein anderes Licht rücken und die urbane Kunst dort zeigen, wo die Menschen aus Koblenz, der Region und unsere touristischen Gäste gerne sind. Die Bildtafeln in der Seilbahn „gondeln“ nun den ganzen Sommer lang. Sie verstellen nicht den Blick, sondern lenken den Blick der Fahrgäste einen Moment lang auf eine besondere Art der urbanen Kunst“, sagte Thomas Schilling. Er wünschte allen Gästen ein intensives Genießen der Kunstausstellung.
Innenminister Roger Lewentz besuchte bereits einige der Kunstausstellungen, die die BUGA-Freunde Koblenz in den letzten acht Jahren in der Seilbahn präsentierten.
„Die BUGA-Freunde konnten in den zurückliegenden Jahren Ausstellungen von verschiedene Künstlerinnen und Künstler mit ganz unterschiedlichen Kunststilen in die Koblenzer Seilbahn holen. Mit der Graffiti-Kunst von Steffen Tschuck kommt nun noch ein weiterer Stil hinzu, den man normalerweise eher von Hauswänden kennt und der hier einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird. Es ist schön zu sehen, dass ein junger, talentierter Koblenzer Künstler durch diese Ausstellung eine ganz besondere Plattform für seine Kunst erhält“, sagte Innenminister Roger Lewentz.
Es folgten die Grußworte von Frau Dr. Theis Scholz, Kulturdezernentin der Stadt Koblenz, in Vertretung des Herrn Oberbürgermeisters David Langner. Sie bedankt sich herzlich bei den BUGA-Freunden Koblenz für ihr Engagement in unterschiedlichen Bereichen in der Stadt Koblenz. Sie betonte, dass ihr die Idee des Vereins, Kunst in die Seilbahn zu bringen, sehr gut gefalle und sie immer wieder gespannt sei, welches Thema aufgegriffen werde. Dieses Jahr sind es die Graffiti-Werke, die Kunst die junge und jung Gebliebene, die also alle anspricht und sehr individuell reflektiert wird.
Die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, sagte: „Die Graffiti-Kunst heute im Lichthof der langen Linie der Kulturfestung Koblenz-Ehrenbreitstein zu sehen, ist schon ein besonderer Moment. Der Künstler Steffen Tschuck bringt die städtische Kunst an diesem Abend und am folgenden Wochenende in die preußische Festung. „Alt trifft Neu“ so könnte man sagen - passt das? Als Prof. Dr. Schmauder, Direktor des Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein, die Anfrage der BUGA-Freunde Koblenz erreichte, zögerten wir nicht, die Graffitis für einige Tage hier „einziehen“ zu lassen. Das Spannungsfeld zwischen den Werken und dem Lichthof „Lange Linie“ hat seinen besonderen Reiz.“
Konzept Ausstellung in den Kabinen der Koblenzer Seilbahn
Die diesjährige Ausstellung ist bereits die 8. Kunstausstellung in den Kabinen der Koblenzer Seilbahn. 2014 stellten die BUGA-Freunde Koblenz zum ersten Mal Gemälde einer Koblenzer Hobbymalerin dort aus. In den folgenden Jahren wurden sehr unterschiedliche Themen für diese Ausstellung gewählt: Fotos zeigten Blicke in das Mittelrheintal und auf die Stadt. Koblenzer Schulkinder malten ihre Lieblingsplätze. Fotos eines Fotowettbewerbs waren eine Retrospektive auf das BUGA-Jahr 2011. Computer-animierte Bilder, historische Fotos und Gemälde komplettierten die bunte Palette der ausgestellten Exponate. 2021 fand durch die Corona-Pandemie bedingt keine Ausstellung statt.
Steffen Tschuck und seine Graffiti-Kunst
Steffen Tschuck wurde 1997 in Koblenz geboren und lebt und arbeitet derzeit im Taunus. Schon in jungen Jahren setzte er sich intensiv mit Graffiti und Hip-Hop auseinander. Bereits während der Schulzeit begann er mit ersten Aufträgen, um sein Handwerk zu intensivieren und zu perfektionieren. Seit nun über 10 Jahren begleitet ihn das „Tool“ Sprühdose, und eröffnet ihm stetig neue Möglichkeiten, sich kreativ ausleben zu können. Seine Werke sind überwiegend figurativ, naturalistisch und setzen sich immer mit einer Art Vielfalt und Diversität auseinander.
Die Ausstellung in der Seilbahn Koblenz oder bei diesen Veranstaltungen erleben
15. bis 18. April: Konrad-Adenauer-Ufer an der Talstation der Seilbahn.
1. Mai: Schlosspark Saisoneröffnung der Koblenzer Gartenkultur.
16. Juni: Schlosspark, Dîner en blanc.
25. September: Park am Fort Asterstein, Parkfest.
30. Oktober: Festungspark, Drachenfest und Herbstvergnügen.