Dorf.Gemeinschaft.Auderath! zieht positive Zwischenbilanz

Viele Ideen zur Förderung des Miteinanders und Füreinanders in die Tat umgesetzt

Viele Ideen zur Förderung des Miteinanders und Füreinanders in die Tat umgesetzt

Der Kindergarten Kunterbunt bekam neues Großspielzeug gestiftet und beim Aufbau wurde kräftig Hand angelegt.Foto: privat

24.05.2017 - 11:19

Auderath. „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ – unter diesem Motto hatte vor über einem Jahr die Ortsgemeinde Auderath in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück e.V. und mit Unterstützung durch die Verbandsgemeinde Ulmen alle Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Aufbau einer ehrenamtlichen Initiative eingeladen, die die Stärkung des Miteinanders und Füreinanders in der Gemeinde zum Ziel hatte. Seither hat sich Einiges in der Eifelgemeinde getan – Grund genug, alle ehrenamtlich Mitwirkenden zu einem Erfahrungsaustauschtreffen in das gemeindeeigene Bürgerhaus einzuladen. Ortsbürgermeister Paul Laux begrüßte die anwesenden ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreiter der „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ sowie Ulrich Esper von der VG Ulmen und Caritasmitarbeiter Rainer Martini und gab einen kurzen Rückblick aus Sicht der Gemeinde auf die bisher erfolgten Aktivitäten.

Viel Positives gibt es so zum Beispiel bereits von den „Vereins-Patenschaften“ zu berichten. So war der Sportverein Alemannia Auderath am Spielplatz aktiv, der Männergesangverein Liederkranz hat sich der Pflege des Friedhofes angenommen, die Freiwillige Feuerwehr hat den Pavillon an der Schutzhütte instand gesetzt und sehr fleißig war auch die Freizeitmannschaft im Bereich des Kindergartens Kunterbunt: Sie stiftete Großspielzeug und zuletzt wurde sogar die Küche des Kindergartens in einem „Großeinsatz“ renoviert.


„Rote Mitfahr-Bank“


Doch nicht nur die Ortsvereine waren aktiv – viele Mitbürgerinnen und – bürger hatten ihre Ideen nicht nur bei den ersten Bürgerversammlungen eingebracht, sondern auch bereits in die Tat umgesetzt. So gibt es in Auderath nun eine „Rote Mitfahr-Bank“, die ein unproblematisches Mitgenommenwerden in verschiedene Richtungen ermöglicht: Zwar sind über die eher kühle Jahreszeit bislang nur wenige Mitfahrten bekannt - aber sie ist „in aller Munde“ und macht als solche aufmerksam auf das Gesamt-Projekt der Bürgerinitiative „Dorf.Gemeinschaft.Auderath“.

Der ebenfalls im Rahmen des Projektes entstandene Spiele-Treff war gut besucht – sowohl von jung wie alt – und traditionelle Spiele wie auch moderne Spiele für Kinder und Jugendliche wurden sehr gut angenommen. Über die Wintermonate wurden keine Termine mehr angeboten, da unter anderem die großen Räumlichkeiten der Bürgerhauses nicht optimal dafür geeignet sind.

Der Besuchsdienst „Mensch für Mensch“, der von verschiedenen Frauen aus der Gemeinde punktuell wahrgenommen wird, ist ebenfalls – wenn auch eher von der Öffentlichkeit unbemerkt – aktiv und bringt Freude und Abwechslung in das Leben älterer Menschen. Gleiches gilt auch für den Besuchsdienst im Altenheim, der von Auderather Mitbürgerinnen wahrgenommen wird und den dort lebenden Menschen zeigt, dass die Gemeinde auch weiter an sie denkt.

Der Bastel-Workshop für Kinder, der bislang von zwei jungen Frauen aus Auderath einmal monatlich angeboten wird, läuft ebenfalls sehr gut. Die angebotenen Termine sind fest ausgebucht, da aufgrund der Intensität der Angebote immer nur eine begrenzte Anzahl von Kindern betreut werden kann. Um so schöner ist es, dass sich nun eine weitere junge Frau bereit erklärt hat, als Anleiterin mitzumachen und so jetzt noch mehr Kinder mitbasteln können.


Das „Kleine Alltagshilfen-Team“


Im „Kleinen Alltagshilfen-Team“: bieten zwei Jugendliche älteren Menschen kleinere Verrichtungen und Hilfen an, wie zum Beispiel Rasenmähen, Glühbirnen austauschen und vieles mehr. Das kleine Alltagshilfen-Team konnte bislang allerdings noch nicht so richtig „Fuß fassen“ – die beiden Akteure sind zwar hier und da im Einsatz, jedoch oft mehr in einer Art Nachbarschaftshilfe. Dies ist aber auch in Ordnung , denn ein solches Angebot soll ergänzend vorhanden sein und nicht die bestehenden funktionierenden Strukturen innerhalb des Ortes in ihrer Funktion verändern oder verdrängen.

Martina Nikolay berichtete vom „Gebetskreis Mittendrin“, der sich ebenfalls unter dem Dach der Dorfgemeinschaft eingeordnet hat. Im Juli vergangenen Jahres fand ein vom Gebetskreis organisierter Nachmittag der Begegnung unter dem Leitthema „Segen“ im Bürgerhaus statt, der auf großen Zuspruch stieß. Darüber hinaus folgten zahlreiche Auderather der Einladung zu einer etwas anderen abendlichen „Tages- Schau“, bei der gemeinsam Rückblick auf den vergangenen Tag gehalten wurde – verbunden mit einem spirituellen Impuls.


„Wolle, Nadel und muntere Gespräche - der Strick-Treff“


Beim Angebot „Wolle, Nadel und muntere Gespräche - der Strick-Treff“ konnte Irmgard Laux von einem Erfolgsmodell berichten, bei dem „die Nadeln glühen“. Regelmäßig findet alle zwei Wochen das ganze Jahr über unter reger und munterer Beteiligung von mindestens zehn Frauen der Strick-Treff statt. Neben der interessanten, schönen und nützlichen „Strickwarenherstellung“ findet sich auch viel Zeit für abwechslungsreiche, mal ernste, mal unterhaltsame und lustige Gespräche bei einer Tasse Kaffee und - ab und zu auch leckerem Kuchen. Fester Bestandteil dieser Gruppe sind auch Teilnehmerinnen aus Nachbargemeinden, wie zum Beispiel Alflen.

Bei der bei den Bürgerversammlungen angedachten Informationsveranstaltung zur Vorsorgevollmacht und gesetzlicher Betreuung gibt es nun einen konkreten Termin: Am Freitag, 2. Juni um 19.00 Uhr referiert eine Expertin aus Auderath im Bürgerhaus zu diesem Thema.

Ein weiteres schönes Resultat der Bürgerversammlungen: Die Idee, einen Zumba-Kurs durchzuführen blieb nicht bloß eine Absichtserklärung - die ersten Zumba-Kurse wurden in Zusammenarbeit mit dem Sportverein und dem Jugendbüro der VG Ulmen erfolgreich durchgeführt. Es ist angedacht, erneut einen Kurs im zweiten Halbjahr anzubieten. Seitens des Jugendbüros der Verbandsgemeinde Ulmen wurde Bereitschaft signalisiert, dieses Kursangebot auch weiterhin zu unterstützen.

Nach zunächst erfolgreichem Start ruht nun die Krabbelgruppe – es fehlt auch hier zur Zeit – wie bei verschiedenen bereits oben genannten Angeboten - noch an geeigneten Räumlichkeiten denn das Bürgerhaus ist dafür zu groß und oft ungeheizt.

Ortsbürgermeister Paul Laux wird zukünftig den Neuzugezogenenbesuchsdienst übernehmen und unter anderem das kleine „Info-Paket“ mit der Broschüre „„Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ und dem Vereinsflyer überreichen.

Ebenfalls „in der Mache“ ist die „grüne Batschel-Bank“, die im räumlichen Umfeld der Pfarrkirche zum Schwätzchen halten und zum Beieinander-Sitzen einladen soll – so wie es früher auf den Dörfern üblich war. Wenn die Anbringung von Rückenlehnen erfolgt ist, steht der Idee einer gemütlichen „Batschel-Bank“ dann nichts mehr entgegen.

Die Idee und Wiederbelebung des früher so erfolgreichen Seniorenturnens in Auderath durch den Sportverein konnte noch nicht umgesetzt werden – es fehlt bisher an qualifizierten Übungsleitern. Deshalb wurde nun angeregt in Zusammenarbeit mit dem Sportverein eine Stellenausschreibung für einen Übungsleiter zum Seniorenturnen in Auderath zu veröffentlichen.

Es ist also bereits viel passiert in der Eifelgemeinde und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie die Ortsvereine haben sich in vielfältiger Weise eingebracht, um das Miteinander und Füreinander noch weiter zu verstärken. Einen weiteren Schub kann diese vorbildliche Initiative im nächsten Jahr erfahren, denn dann stehen neben dem Bürgerhaus in einem neu zu errichtenden Anbau gemütliche, leicht beheizbare und verschieden große Räume mit einer kleinen Küche zur Verfügung, in denen in schöner Atmosphäre kleine Kinder krabbeln, jung und alt stricken und spielen können.


Eigene Ideen können eingebracht werden


Und wer noch weitere und ganz andere Ideen hat - die „Dorf.Gemeinschaft.Auderath!“ freut sich auf und über neue Angebote ihrer MitbürgerInnen jedes Alters.

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