Nentershausen feierte Kirmes – Mordsgaudi in der Hütt’n

Vier Tage Jubel, Trubel, Heiterkeit und Tradition

14.08.2018 - 19:00

Nentershausen. Am letzten Wochenende war es wieder soweit. Nentershausen feierte Kirmes. Im letzten Jahr beging der Ort seine große Jubiläumskirmes „150 Jahre Kirmes Nentershausen“. Auch im 151. Jahr wurde ein Jahrestag gefeiert, zwar ein nicht ganz so sensationsreicher, dennoch konnten die Nentershausener in diesem Jahr auf 25 erfolgreiche Jahre Zeltkirmes zurückblicken, und die diesjährigen Kirmesburschen mit ihren Kirmesmädchen feierten dieses Ereignis ausgiebig und genossen das Wochenende in vollen Zügen mit viel Tradition, Einsatz, Freude und vor allem im Verbund mit den Dorfbewohnern. Auch viele Freunde und Menschen aus den umliegenden Orten fanden sich im Kirmeszelt ein, welches wieder Platz für circa 1.000 feierwillige Frohnaturen bot.


Good Vibrations


Mit ein Grund für das gut besuchte Event waren neben dem abwechslungsreichen und mit enorm vielen traditionellen Handlungen gespickten Vier-Tages-Programm, die Auftritte der populärsten Oktoberfestband der Welt „Münchner Zwietracht“ am Freitagabend sowie der Band „Die Schilehrer aus dem Stubaital“ am Samstagabend.

Beide Gigs sorgten für Megastimmung, und das Zelt vibrierte unter den kraftvollen Beats sowie dem Klatschen, Tanzen und Stampfen der Besucher zu original bayerischen Klängen, Volks- und Tanzmusik sowie Rockklassikern.

Richtig urig und gemütlich ging es im Festzelt zu. Passend zu den Bands und deren stimmungsgeladener Musik war dieses in den Farben Blau und Weiß geschmückt. Begeisterung und gute Laune sprachen aus den Gesichtern der Besucher, und das hochkarätige Kirmesprogramm sorgte für Kurzweil und tolle Stimmung.


Ein Kirmesbaum sind vier zu wenig


Nach dem Kirmesauftakt am Freitag wurde am Samstagnachmittag eine alte Tradition gepflegt, und zwar das Aufstellen des großen Kirmesbaums. Dies geschah nach alter Sitte von Hand mit Stützen ohne Zuhilfenahme technischer Gerätschaften oder Fahrzeugen und dauerte daher auch entsprechend lange. War dies geschafft, hatten die Nentershausener am Abend nach getaner Arbeit einen guten Grund mehr, um zu Feiern.

Doch mit einem Kirmesbaum ist es in der Gemeinde nicht getan. Neben dem großen Baum wurden noch vier weitere kleine Kirmesbäume aufgestellt, und zwar beim Pfarrheim, beim Bürgermeister, an der Dorfkneipe „Klause“ und am Kirmesplatz.


Großer Festumzug nach altem Brauch


Festlich ging es am Sonntag bei weiterhin gutem Kirmeswetter weiter in der Pflege alten Brauchtums. Um 10.45 Uhr, was für den ein oder anderen sicher noch mitten in der Nacht war, startete der Kirmessonntag mit einem Festgottesdienst mit dem Kirchenchor „St. Laurentius“ in der Pfarrkirche.

Am frühen Nachmittag ging traditionsgemäß der Umzug der Kirmesgesellschaft mit dem Musikverein Nentershausens „Die musikalischen Löwen“ durchs Dorf, bei dem alle Kirmesmädchen in festliche Kleider gehüllt waren, und der nach Ankunft im Festzelt bei Kaffee und Kuchen noch sein Stelldichein gab.

DJ Ebi sorgte am Sonntagabend für Summertime-Feeling und mit seiner Songauswahl für lockere Partystimmung.


Wem is die Kirmes? – Us!


Und es gab noch mehr Traditionsreiches. Bereits Monate vorher begannen die Planungen zum 25-jährigen Zeltkirmesjubiläum. Der Brauch sieht es vor, dass sich die Kirmesburschen des Jahres zusammenschließen und ihre Kirmesmädchen auswählen.

Althergebracht ist auch der Kirmesschrei der Burschen und Mädchen. „Wem is die Kirmes?“ – „Us!“ Der Kirmesschrei mit den sich anschließenden gefühlten 100 Liedern steht für den Zusammenhalt der Nentershausener und dafür, dass die Kirmesjugend für Nentershausen steht.

Die fleißigen Kirmesburschen und Kirmesmädchen sind schon lange vor Beginn des Festwochenendes aktiv. Sie überlegen sich ein Motto, sind zuständig für den Kranz, der um den Kirmesbaum gebunden wird, dafür, dass überall Plakate auf ihre tolle Kirmes hinweisen und vieles mehr.


Mit Leib und Seele dabei


Mike Petri und Paulina Schaaf von der diesjährigen Kirmesjugend sind bereits zum dritten Mal mit dabei. Die Frage, aus welchem Beweggrund er das macht, beantwortet Mike Petri: „Ich bin hier aufgewachsen. Mein Vater war schon Kirmesbursche. Mein Zwillingsbruder ist auch Kirmesbursche, und es ist jedes Jahr total cool und macht dermaßen viel Spaß. Ich bin einfach mit Leib und Seele dabei.“ Mit höchstem Engagement und aus tiefstem Herzen dabei ist auch Pauline Schaaf, die voll für die Kirmes und ihr Dorf steht. Im Interview sagte sie: „Wir wünschen uns für unsere diesjährige Kirmes, dass viel los ist, dass die Leute jede Menge Spaß bei uns haben und dass wir zusammen bis spät in die Nacht fröhlich feiern können. Wir sind happy!“

Was will eine Gemeinde mehr als so viel junge Enthusiasten, die sich mit Hingabe, Freude und Begeisterung für das Fortbestehen der Kirmes einsetzen?

Beim Frühshoppen am Montag in der Früh um 11 Uhr ging es dann weiter mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Thomas Weidenfeller. Den Abschluss bildete der Umzug am Montagnachmittag mit anschließender 100-Prozent-Deutsch-Party mit DJ Ebi bis Open End. Damit fanden vier fantastische Feiertage einen wunderbaren Ausklang, und alle freuen sich bereits auf den August 2019, wenn es wieder heißt: Nentershausen feiert Kirmes.-MIH-

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Lya:
Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
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HR Kühnert, auch Talkshow-Kevin genannt, ist allgemein bekannt für seine Forderungen nach Verstaatlichung. In seinem Weltbild ist es Diebstahl, wenn ein Mensch sein Leben lang hart arbeitet und sich zur Altersvorsorge ein Haus baut. Stattdessen sollte dieser sein hart verdientes Geld dem Staat überlassen,...
Ralph-Lothar Keller:
Wegen mir muss man in der Öffentlichkeit nicht kiffen dürfen. Wenn man das draußen tut, dann am Besten wo niemand ist. Wenn am Pavillon gerade niemand ist (sagen wir um Mitternacht), dann kann man da ja kiffen. Sonst würde ich es wo anders machen. Viel wichtiger ist, dass der Grenzwert angepasst wird....
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