Oberwinterer Junggesellen hatten zur traditionellen Sankt Laurentius-Pfarrkirmes eingeladen

Vier Tage Superstimmung auf dem Kirmesplatz

Kartbahn begeisterte erneut Jung und Alt auf dem Bolzplatz

31.07.2018 - 09:23

Oberwinter. Erneut von Erfolg gekrönt, und das trotz großer Hitze, war die viertägige Oberwinterer Kirmes, veranstaltet vom Katholischen Junggesellenverein um den ersten und zweiten Vorsitzenden Heinz Holthoff und Manfred Drodten. Hochbetrieb herrschte über vier Tage im und vor allem angesichts der Hitze auch vor den Toren des Festzeltes, auf dem Festplatz, dem Schulhof. Prächtig geschmückt hatten die Junggesellen das Festzelt, in dem auf großen Fotografien auch die Hahnekönige der letzten rund 50 Jahre zu bewundern waren. Vor den Toren des Festzeltes sorgten Buden mit Slush-Eis, Spielzeug, Süßigkeiten und Wurfbuden mit Dosen oder Ballons für das große Amüsement des Nachwuchses. Super an kam erneut die Kartbahn, die auf dem Bolzplatz nicht nur die Jugend, sondern auch die Junggebliebenen lockte.


„90´s NOW“


Eröffnet wurde die Kirmes am Freitagabend im Festzelt mit der OW-Dance-Night unter dem Motto „90´s NOW“. Auch die Dekoration des Festzeltes hatten die Junggesellen dem Motto angepasst. Als DJ fungierte erneut André Schönebeck-Merken, der mit einem Mix der Hits aus den 90er Jahren wie gewohnt den richtigen Sound für die vielen jungen und junggebliebenen Gäste fand. „Die OW-Dance-Night war gut besucht und rundum gelungen“, resümierte Junggesellenchef Heinz Holthoff und verlieh seiner Freude Ausdruck, dass alles ausgesprochen friedlich ohne behördlichen Einsatz über die Bühne ging.

Ein ganz besonderer Dank der veranstaltenden Junggesellen, die über vier Tage jeden Tag mit einer Besatzung rund drei Dutzend Helfern im Einsatz war, galt vor allem den Anwohnern für ihr Verständnis bei der Disco und den nachfolgenden Kirmesveranstaltungen.

Der Kirmessamstag wurde mit dem Fassanstich durch Ortsvorsteher Norbert Matthias begonnen. Hierzu gab es neben den Böllern der Bonner Böllerschützen, die die offizielle Kirmeseröffnung im Ort verkündeten, denn auch 30 Liter Freibier, die von den Gästen gerne genossen wurden. Junggesellenvorsitzender Heinz Holthoff betonte, dass er sich freue, dass diese Tradition des Böllerns aufrecht erhalten werde. Viel Spaß gab es im Anschluss bei den 19. Vereinsmeisterschaften, an denen dieses Jahr sogar sieben Teams teilnahmen. Recht pfiffige Spiele hatten sich die Junggesellen für diesen Wettbewerb einfallen lassen. Es gab Fragen zu beantworten wie „nenne die fünf Oberwinterer Ortsteile“ oder „wo steht in Oberwinter das Pegelhäuschen, wo der Pegelstand des Rheins gemessen wird“. Zudem gab es Weintrauben zu fangen, Holzplätzchen zu stapeln und Teebeutel weit zu werfen. Als Sieger aus den Vereinsmeisterschaften ging der der Titelverteidiger aus dem vergangenen Jahr, der Oberwinterer Tambourcorps, hervor, vertreten durch Vorsitzende Katja Pertz und Tambourmajor Fred Jonen. Sie holten sich im Stechen mit dem Zweitplatzierten, der KG Grün-Weiß, den Sieg und wurden als erneute Vereinsmeister selbstverständlich ausgiebig gefeiert. Den dritten Platz belegte die Mannschaft des TuS 1.

Um 19 Uhr formierte sich der erste Festzug der Junggesellen, um, unter musikalischer Begleitung des Tambourcorps Oberwinter, im Festzug durch den Hafenort zu marschieren und die Bürger damit auf den Festabend aufmerksam zu machen.


Superstimmung im Festzelt


Im Anschluss spielte die Kapelle „Sunny Raindrops“, seit vielen Jahren in Oberwinter bekannt, im Festzelt auf und sorgte für Superstimmung. Erneut waren, nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahre, alle ehemaligen Hahnekönige und deren Königinnen nebst Gefolge eingeladen. Im Festzelt baumelten dann auch von der Decke auch Fotos der Hahnekönige der letzten Jahrzehnte. So war der Abend für die Kirmesgäste und die vielen ehemaligen Hahnekönig ausgesprochen gesellig. Zudem gab es erstmalig eine Bierbörse, bei der schmackhafte und ausgewählte Biere, zusätzlich zum normalen Angebot den Gästen offeriert wurden. Dankbar waren die Gäste sicher auch angesichts der doch heißen Temperaturen, dass nicht nur im Festzelt, sondern auch auf dem Festplatz ausreichend Sitzplätze vorhanden waren.

Der Festsonntag begann mit einer Festmesse zu Ehren der verstorbenen Mitglieder des Junggesellenvereins. Die Messe wurde gemeinsam zelebriert von Pastor Frank Klupsch und dem ehemaligen Oberwinterer Pastor Herbert Lonquich, der am kommenden Sonntag sein 50-jähriges Priesterjubiläum in Oberwinter feiert. Musikalisch bereichert wurde die Messe durch die Burgbläser Rheinbreitbach. Nach der Messe formierte sich ein kleiner Festzug mit den Junggesellen um Heinz Holthoff, dem Tambourcorps um Katja Pertz, den Schützen um Martin Schlimpen und der Feuerwehr um Frank Noack, der zum Pfarrplatz führte. Heinz Holthoff begrüßte die zahlreichen Gäste und freute sich, dass Rene Elbern der Tradition folgend das Junggesellenfähndel zu Ehren von Pastor Frank Klupsch und dem „Jubelkind“, dem ehemaligen Pastor Herbert Lonquich, unter dem Applaus der Gäste schwenkte. Die musikalische Begleitung hierzu lieferten der Tambourcorps und die Burgbläser Rheinbreitbach abwechselnd. Pfarrer Klupsch dankte für diese Ehre, die er zum 13. Mal erleben dürfe, und richtete ein herzliches Willkommen an alle Gäste, besonders an den Junggesellenverein, der die Kirmes ausrichte. Mit den Worten „Ich hoffe, dass der Wein und die anderen Getränke ein wenig erfrischen,“ lud Klupsch zum Umtrunk ein.


Ernennung zum Ehrenpräses


Eine ganz besondere Ehre gab es im Anschluss für den ehemaligen Pastor Herbert Lonquich. Angesichts seines bevorstehenden Priesterjubiläums und den langen Jahren mit ihm als Oberwinterer Pastor ernannte Heinz Holthoff Herbert Lonquich nach einstimmigem Vorstandsbeschluss der Junggesellen zum Ehrenpräses. Zudem erhielt Lonquich noch eine Oberwinterer Fahne, um sein Domizil im Pferdeweg entsprechend der Laurentiuskirmes zu schmücken. Die Hilfe zum Anbringen der Fahne lieferten die Junggesellen gleich mit.

In einem großen Festzug zogen die Junggesellen mit Pfarrer Klupsch, Ortsvorsteher Norbert Matthias, den Schützen, den Feuerwehrleuten und Vertreter der Ortsvereine, musikalisch begleitet vom Tambourcorps Oberwinter und den Burgbläsern Rheinbreitbach, zunächst zum Ehrenmal, wo die Schützen und die Junggesellen einen Kranz im Gedenken an die Verstorbenen niederlegten. Von dort ging es ins Festzelt, wo die Burgbläser zunächst gemeinsam mit dem Tambourcorps ein kleines Konzert gaben. Eine besondere Ehrung gab es für Ferdinand Jonen vom Tambourcorps. Er hatte den D3-Lehrgang bestanden und damit die Qualifikation zur Dirigentenausbildung erreicht. Von Katja Pertz wurden Jonen mit einem Präsent überrascht. Anschließend unterhielten die Burgbläser beim zünftigen Frühschoppen. Die Jugend unterhielt sich derweil bestens beim E-Scooter-Fahren und für die Jüngeren gab es eine Reihe von Geschicklichkeitsspielen. Jedes erledigte Spiel wurde auf einer Karte abgestempelt. Bei vollständig abgestempelter Karte wartete dann eine Überraschung auf die Kiddies. Zum Mittagessen musste dank des Imbisswagens, der sogar das Oberwinterer Kirmesessen, den Sauerbraten, anbot, niemand nach Hause gehen. Am Nachmittag lockte dann für die Freunde der süßen Genüsse das Kuchenbuffet der Junggesellen. Der Sonntagabend klang dann aus zur Musik von DJ Blechkonserve. Neben der Geselligkeit mit der Ortsbevölkerung ist es den Junggesellen seit Jahren selbstverständlich, dass auch von den Einnahmen der Kirmes die Aktion „Wir für Oberwinter“ finanziert wird. Der Montag stand dann ganz im Zeichen des traditionellen Hahneköppens. AB

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service