Meckenheim. Am letzten Aprilwochenende war es endlich soweit: Die Finals der Baskets Grundschul-Challenge und der Baskets Grundschulliga standen auf dem Programm. Um bei diesem besonderen Event antreten zu dürfen, mussten sich die zuvor angemeldeten Schulen erst einmal für die Finals qualifizieren. Die acht besten Schulen bei den sogenannten Challenge Days, ein zuvor ausgetragener Wettbewerb, der als Vorausscheidung diente, konnten sich über das Finalticket freuen.

In Merl gab es sogar doppelten Grund zur Freude. Denn schließlich qualifizierten sich nicht nur die Zweitklässler für das Finale der Baskets Grundschul-Challenge, sondern auch die Viertklässler zogen das große Los und konnten ihr Glück kaum fassen, dass auch sie beim Finale der Baskets-Grundschulliga dabei sein durften.

Zunächst sollte das Finale der Baskets Grundschul-Challenge steigen. Am Samstag trudelten die Schülerinnen und Schüler der Merler Grundschule nach und nach auf dem Parkplatz vor dem Telekom Dome ein.

Die Vorfreude war den kleinen Basketballern im Gesicht abzulesen. Nach dem Check-In erhielten alle Kinder ihre Trikots und Shorts. Dabei handelte es sich um elegante Wendetrikots in den Farben schwarz und weiß.

Nachdem sich alle Kinder umgezogen hatten, ging es in die Ausbildungshallen der Telekom Baskets Bonn. Dort sollten die drei Vorrundenspiele ausgetragen werden. Nach einer längeren Aufwärmphase begrüßten die Organisatoren der Baskets Grundschul-Challenge alle Kinder und Betreuer. Im Gegensatz zu den vorher ausgetragenen Challenge Days, als es viele basketballspezifische Übungen an verschiedenen Stationen gab, sollte an diesem Tag bei den Finals das reine Basketballspiel im Vordergrund stehen.

Gespielt wurde nach den Regeln des Minibasketballs, dies sollte dazu beitragen, dass ein Spielfluss gewährleistet wird und alle Spieler am Spiel partizipieren. Kleinere Schrittfehlervergehen wurden dabei nicht beachtet. Verteidigt werden durfte erst ab der Mittellinie und jedes Kind der angreifenden Mannschaft sollte vor dem Übertreten der Mittellinie einmal den Ball berühren. Die Botschaft war eindeutig: Teamplay first! Die Nachwuchsbasketballer der GGS waren mit vollem Eifer dabei. Leider übertrug sich die Einsatzbereitschaft und Freude der Zweitklässler nur bedingt auf die Anzeigentafel. Nach den drei Vorrundenspielen war klar: Am Ende des Turniers sollte die GGS um den 7. Platz spielen. Die abschließenden Platzierungsspiele sollten dabei für alle Mannschaften in der Haupthalle, dem Telekom Dome, stattfinden.

In der 6000 Zuschauer fassenden Arena, in der sonst die Profis der Telekom Baskets Bonn ihre Bundesligaspiele austragen, durften dann endlich auch die Eltern, Freunde und basketballinteressierten Zuschauer zugegen sein. Nach dem erstmaligen Betreten der Arena staunten die Kinder nicht schlecht. Schließlich hat der Telekom Dome eine enorme Strahlkraft, jedem war schnell klar: Das ist ein besonderer Moment!

Im Telekom Dome äußerte sich dann auch die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die das Spektakel ebenso wie die anderen Zuschauer mit viel Freude verfolgte, zu diesem Event:

„Als Kooperationspartner der Baskets Grundschul-Challenge und -Liga liegt es uns natürlich am Herzen, dass sich Kinder möglichst viel bewegen. Denn gerade bei den Jüngsten wirken sich Sport und Bewegung positiv auf die Entwicklung aus. Genau das wird bei diesem Projekt gefördert. Durch die Wettbewerbe werden die Kinder motiviert und fühlen sich durch den Kontakt zu den Basketball-Profis wertgeschätzt.“

Die Organisation und Spieldurchführung lief dabei fast genauso wie bei den Bundesligaspielen der Telekom Baskets Bonn ab. Die Kinder wurden mit ihrem Namen nacheinander vom Hallensprecher aufgerufen, anschließend durften die Kinder durch die Cheerleader aufs Spielfeld einlaufen und die ca. 1000 Zuschauer auf den Rängen jubelten den Kindern wild zu. Auch wenn es am Ende nur für den achten Platz reichen sollte, wird dieser Tag für immer in den Erinnerungen der Kinder verankert sein.

Einen Tag später sollten dann die Viertklässler an der Reihe sein. Ihr großer Finaltag der Baskets-Grundschulliga war gekommen. Der Ablauf und die Organisation des Finaltages war dabei genau gleich. Nicht weniger aufgeregt als zuvor die Zweitklässler, gingen die „Großen“ in ihre Vorrundenspiele. Allerdings sollte Fortuna an diesem Tag mit ihnen sein. So konnten alle drei Vorrundenspiele gewonnen werden. Euphorie machte sich im Lager der GGS breit.

Selbst nach dem Wechsel in den Telekom Dome stand lange noch nicht fest, ob es für die Basketballer aus Merl für das Finale um Platz 1 gereicht hatte. Doch dann kam die erlösende Nachricht: Die drei Siege aus der Vorrunde hatten zusammen mit dem Ergebnis aus den Challenge Days für das große Finale im Telekom Dome gereicht!

Nun lag es an Schulleiterin Barbara Bienentreu und den Sportlehrern Matthias Hünerbein und Simon Tietmann, die Schülerinnen und Schüler fit und die Spannung oben zu halten. Eine längere Wartezeit bis zum großen Finale stand vor den Kindern. Als der große Moment des Einlaufens endlich gekommen war, konnte man die Anspannung, aber auch die enorme Vorfreude, fast greifen. Im Finale stand man der GGS aus Troisdorf-Sieglar gegenüber.

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der die GGS einige gute Korbmöglichkeiten liegen gelassen hatte, setzten sich die Nachwuchsbasketballer aus Troisdorf im dritten Viertel ab. Doch mit dem Mute der Verzweiflung gelang den Schülerinnen und Schülern aus Merl ein Comeback im vierten Viertel. Bis auf drei Punkte war man herangekommen, ein Distanztreffer hätte zur Verlängerung gereicht. Der Ausgleich sollte allerdings nicht mehr gelingen. Somit stand die GGS Troisdorf-Sieglar als Gewinner der Baskets-Grundschulliga fest.

Unter großem Jubel erhielten die Kinder ihre Medaillen und Urkunden. Ebenso wurde von den Schirmherren dieses tollen Events ein überdimensionaler Scheck überreicht. In Merl freut man sich über 300 Euro, die sicherlich den Kindern wieder direkt zugutekommen werden. Daniel Seffern, Sportmanager der Telekom Baskets Bonn, findet im Anschluss an das Finale passende Worte: „Auch, wenn es im Finale einen Sieger geben muss, dürfen sich alle als Gewinner fühlen. Sie haben gemeinsam gefightet und alles gegeben.“

So sieht man es auch in Merl. Die Baskets-Grundschulchallenge und Baskets-Grundschulliga waren für alle Kinder ein wahnsinniges Erlebnis. Im kommenden Schuljahr wird man wieder antreten, vielleicht klappt es dann sogar mit dem ersten Platz.