Allgemeine Berichte | 28.10.2025

Handlungsempfehlung für Funde sowie für Geflügelhalter

Vogelgrippe-Verdachtsfälle im Westerwaldkreis

Auch in Müschenbach wurde ein Kranich gefunden.  Foto: Carsten Hüsch

Westerwald. Bundesweit nehmen die Fälle von Geflügelpest, die im Volksmund oft auch Vogelgrippe genannt wird, aufgrund des derzeitigen Wildvogelzuges rapide zu.

Im Westerwaldkreis wurden bisher circa 20 tote Kraniche dem Veterinäramt gemeldet, vier davon zur Untersuchung ins Landesuntersuchungsamt (LUA) nach Koblenz gebracht. Drei Testergebnis sind bereits zurück und wurden vom LUA positiv bescheinigt und gelten damit als Verdachtsfall, allerdings steht die Bestätigung durch das Friedrich-Löffler-Institut noch aus.

Um eine Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, sammelt das Veterinäramt alle erreichbaren Tiere ein. Vorausgesetzt, dass sich das Personal dabei nicht selbst in Gefahr begibt, wie beispielsweise am Dreifelder Weiher. Da das Wasser des Sees abgelassen wurde, können im verbliebenen Morast und Schlick nicht alle Kraniche geborgen werden.

Funde melden

Die Veterinärverwaltung des Westerwaldkreises bittet darum, auffälliges Verhalten und Totfunde bei Wildvögeln dem amtstierärztlichen Dienst zu melden und solche Tiere weder anzufassen noch zu bergen. Innerhalb der Dienstzeit können Meldungen über die Telefonnummer 02602 124-555 erfolgen, außerhalb der Dienstzeit nimmt die Polizei Hinweise entgegen.

Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügel- und Vogelhaltung

Außerdem rät die Behörde zu einer erhöhten Wachsamkeit. Es gilt, die allgemein empfohlenen Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügel- und Vogelhaltungen strikt einzuhalten. Dies gilt besonders für Geflügel in Auslauf- und Freilandhaltungen:

• Schützen Sie Ihr Geflügel so gut es geht vor Kontakt mit Wildvögeln. Direkter oder indirekter Kontakt mit infizierten Wildvögeln stellt die größte Ansteckungsgefahr für Vögel dar.

• Trennen Sie strikt zwischen Stall- und Straßenkleidung. Betreten Sie Ihren Stall oder Auslauf nur mit stallspezifischem Schuhwerk. Tragen Sie Schutz- bzw. Stallkleidung, die regelmäßig bei mindestens 60°C gewaschen werden sollte. Reinigen und desinfizieren Sie regelmäßig die Stallschuhe.

• Waschen Sie sich vor Betreten und nach Verlassen des Stalls/Auslaufs die Hände mit Wasser und Seife. Benutzen Sie eine Desinfektionswanne am Stalleingang jedes Mal beim Betreten und Verlassen des Stalls zur Desinfektion der Schuhe.

• Futter, Wasser, Einstreu und Gegenstände, die mit Geflügel in Kontakt kommen, sollten so aufbewahrt werden, dass sie für Wildvögel unzugänglich sind.

• Füttern Sie Ihr Geflügel nur im Stall.

• Tränken Sie Ihr Geflügel nur mit Leitungswasser und benutzen Sie kein Regen- oder Oberflächenwasser zum Tränken.

• Der Zugang zu Ihrer Geflügelhaltung sollte gegen unbefugtes Betreten gesichert sein.

• Reinigen und desinfizieren Sie Fahrzeuge und Gerätschaften nach jeder Ein- oder Ausstallung bzw. nach jedem Geflügeltransport.

• Führen Sie regelmäßig Schadnagerbekämpfungen durch.

Außerdem bittet das Veterinärverwaltung, folgende Hinweise zu beachten:

• Wer Hühner, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner, Tauben, Truthühner, Wachteln oder Laufvögel hält, hat dies der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises anzuzeigen, sofern noch nicht geschehen.

• Eine erhöhte Sterblichkeit oder neurologische Symptome (Apathie, Kopfdrehen, Gleichgewichtsstörungen), Rückgang der Legeleistung sind dem amtstierärztlichen Dienst anzuzeigen.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung

Westerwaldkreis

Auch in Müschenbach wurde ein Kranich gefunden. Foto: Carsten Hüsch

Leser-Kommentar
Neueste Artikel-Kommentare
  • Franz Stengel: Moin, das hört sich ja alles toll an, aber es wäre wirklich äußerst sinnvoll, endlich etwas gegen die Leerstände in den Fussgängerzonen zu unternehmen. Das sehe ich als wesentlich wertvoller und wichtiger...
  • Anne: Trauer um alle Opfer. Beistand für Familie Orth. Weiter kämpfen. Gofundme läuft weiter. Wir unterstützen Sie mit Spenden. Viel Erfolg im Bemühen um Gerechtigkeit
  • Helga Trossen: Diesen Worten kann man ich mich nur anschließen. Ich wünsche der Familie Orth ganz viel Erfolg.
  • Hans Joachim Klauß: Hier sieht nan mal wieder ganz deutlich wie sich die Verantwortlichen in ihren dunklen Höhlen verkrichen und ihr eigenen Süppchen kochen, gegen die Bürger für die Sie Verantwortung tragen. Gut das solche Menschen wie die Familie Orth gibt.
  • Anwohner: Somit hat man auch das letzte Vertrauen in die Justiz zerstört.
Wir helfen im Trauerfall
Imageanzeige
Schulze Klima -Image
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Oktober 2025
Titelanzeige
150 Jahre Schuhhaus Rollmann in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Adenau. Die Pfarreien und Kirchengemeinden der Pfarreiengemeinschaft Adenauer Land werden zum 1. Januar 2026 zur neuen Pfarrei und Kirchengemeinde Adenauer Land fusioniert. Diese Fusion geschieht auf Wunsch von Bischof Dr. Stephan Ackermann. Das entsprechende Dekret wurde am 25. Juli 2025 unterzeichnet. Die Fusion ist eine Reaktion auf die tiefgreifenden Veränderungen in unserer Kirche und soll Kräfte für die Zukunft zusammenfassen.

Weiterlesen

Kreis Ahrweiler. Das Info-Portal „MeinBeitrag“ der Ehrenamtsförderung bei der Kreisverwaltung Ahrweiler gibt Vereinen, ehrenamtlichen Initiativen und Engagierten im Kreis die Möglichkeit, sowohl ihre Angebote als auch ihre Zuarbeit anzubieten. So können mit der Suche-/Biete-Funktion gezielt ehrenamtlicher Bedarf sowie kostenlose Hilfsangebote eingestellt werden. Darüber hinaus werden die Nutzer mit...

Weiterlesen

Bad Neuenahr. In diesem Winter lädt die Waschbar (Telegrafenstr. 4, Bad Neuenahr-Ahrweiler) zu stimmungsvollen Krimilesungen ein. In der gemütlichen Atmosphäre des Kontaktladens präsentieren regionale Autoren ihre Werke. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich und Beginn ist jeweils um 18:15 Uhr.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Jeannette Herrmann offiziell zur Beigeordneten ernannt

Ein gemeinsamer Weg mit Vertrauen und Respekt

Wachtberg-Berkum. Es dürfte eine der letzten offiziellen Amtshandlungen des noch amtierenden Wachtberger Bürgermeisters Jörg Schmidt gewesen sein, dafür aber eine äußerst angenehme: „Ich freue mich sehr über eine ungemein kompetente neue Beigeordnete, die die Verwaltung gut kennt“, lauteten seine Worte, als er Jeannette Herrmann die Ernennungsurkunde überreichte und sie damit offiziell in ihr Amt einführte.

Weiterlesen

bei Traueranzeigen
Wir helfen im Trauerfall
Wir helfen im Trauerfall
DA bis auf Widerruf
Daueranzeige
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0044#
Anzeige MAGIC Andernach
Stellenanzeige
Reinigungskraft m/w/d
Gärtner/in (m/w/d) + Kraftfahrer/in (m/w/d)
Erzieher / Umwelttechnologe
Titelanzeige verkaufsoffener Sonntag
Anzeige Fahrradflohmarkt und VoS