Freundeskreis Neuwied-Bromley e.V.: Deutsch-Englische Städtepartnerschaft erneut unter Beweis gestellt

„Warum ist es am Rhein so schön?“

Delegation aus Bromley besuchte die Partnerstadt Neuwied - Ein Bericht von Inge Gütler

„Warum ist es am Rhein so schön?“

23.09.2016 - 13:03

Neuwied. Eine große ca. 70 Personen umfassende Delegation aus der Partnerstadt Bromley besuchten Neuwied. Diese Reise erfolgte auf Einladung des Freundeskreises Neuwied-Bromley e.V. Dieser Austausch findet jährlich wechselnd in den Partnerstädten auf deutscher oder englischer Seite statt. In diesem Jahr wollten die englischen Freunde eine Antwort auf die Frage finden „Warum ist es am Rhein so schön“? Bei strahlendem Sonnenschein genossen Gäste und Gastgeber ein volles rheinisches Programm. Nach der langen Anreise von England – durch Frankreich - erreichten die Teilnehmer am Freitagabend glücklich Neuwied, wo die Gastgeber sie schon in freudiger Erwartung empfingen. Den entspannenden Freitagabend, mit südlichen Temperaturen, verbrachten alle in familiärer Atmosphäre oder in eigener Gestaltung. Der darauffolgende Samstag wurde der Tag von Vater Rhein, unserer rheinischen Romantik und Historie. Am Morgen fuhr die gesamte Gesellschaft nach Rheinbrohl und tauchte in die Welt der Römer am Limes ein. Anschaulich erfuhren die interessierten Besucher eine Darstellung des Lebens der römischen Legionäre am Rhein, was wesentlich unser kulturelles Erbe bis in die heutige Zeit beeinflusst. Führungen in beiden Sprachen ließen keine Fragen unbeantwortet. Nach einem kleinen Umtrunk und Snack fuhren alle englischen Freunde in Begleitung der Gastgeber weiter in Richtung Königswinter. Als nächster Programmpunkt grüßte schon von weitem der Drachenfels. Mit der alten, historischen Zahnradbahn wurde der Höhenunterschied zum Ohh und Aha Erlebnis dem Drachenfels gemeistert. (die Esel blieben im Unterstand stehen, denn es war einfach zu anstrengend bei der Hitze). Während der Auffahrt verstärkte der Seitenblick zum Schloss „Drachenburg“ die Neugier auf das high light dieses Samstages. Endlich - der legendäre Drachenfels empfing alle Besucher in bester Wetterlaune. Die atemraubenden Ausblicke auf Vater Rhein ließ manches Auge verträumt in die Ferne schweifen. Am Horizont grüßten die skyline von Bonn, die Eifelberge und der Petersberg. Das war „Rhein Romantik“ pur und an Schönheit kaum zu überbieten. Wie ist es herrlich so etwas gemeinsam zu erleben. Nach einer Kaffeepause hieß es, sich vom Drachenfels zu verabschieden und die Abfahrt anzutreten. Das sehr informative, bestens von Edith Ehlen organisiert Tagesprogramm, führte die Gruppe dann im nächsten Programmpunkt nach Röndorf. Dort wurde das Adenauer Haus besichtigt. Durch Führungen erklärt, wurden uns historische wie politische Einblicke in das private Wohnhaus unseres ersten Bundekanzlers Dr. Konrad Adenauer gewährt. Einige Episoden aus der Amtszeit des rheinischen Bundeskanzlers im Garten (er liebte Rosen) und aus dem Privaten gab es zu hören. Auch das war und ist unser Rheinland. Damals, als Bonn die deutsche Bundeshauptstadt war, wurde hier Europapolitik gestaltet. Nach diesem vollen Tagesprogramm brachte der englische Busfahrer alle Gäste wieder sicher nach Neuwied. Ein sehr interessanter, ausgefüllter Tag ging zu Ende.


Sonntags ging es zum Winzerfest


Nach einer erholsamen Nacht, wartete dann der Sonntag mit rheinischer Frohnatur in Leutesdorf auf Weinliebhaber und -kenner. Man feierte das jährlich stattfindende Winzerfest. Traditionell mit Weingott Bacchus und lieblicher Weinkönigin im Umzug. Bei strahlendem Sonnenschein entsprach das genau den Erwartungen und Wünschen der Besucher.

Nach diesem trubeligen, weinseligen Nachmittag in Leutesdorf stand der finale Programmpunkt der „Social evening“ an. Um ein schönes Wochenende ausklingen zu lassen, gehört das einfach dazu. Im Neuwieder Restaurant „Pino“ im Heimathaus wurde die Schar Gastgeber und der Gäste bereits zum Empfang erwartet. In Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Freundeskreises und dem Küchenchef wurde ein delikates Buffet zusammengestellt. Doch bevor es in den Roentgen- und Kinzing Saal ging, gab es noch eine musikalische Überraschung. Die Jagdhornbläser Gruppe des Reitervereins Kurtscheid e.V. begrüßte alle Gäste meisterlich mit Jagdsignalen. Unter der Leitung von Hornmeister Horst Evens wurde als erstes die Begrüßung lautstark und einfühlsam vorgetragen. Nach zwei weiteren Signalen erklang das Signal „zum Essen“ gefolgt von „Jagd vorbei und „Halali“. Bei letzterem Signal gesellte sich auch der in Neuwied weilende diesjährige Bromleyer Mayor Ian Payne dazu und erreichte als Könner mit Leichtigkeit die höchsten Töne auf dem First Bless Horn. Nach dieser kräftigen, starken musikalischen Begrüßung, sprach der Vorsitzende Joachim Hofmann. Oberbürgermeister Nikolaus Roth ergriff auch das Mikro, um die abendlichen Gäste zu begrüßen.

Danach wurden die Gäste an die liebevoll eingedeckten Tische geleitet und konnten ihren ersten Hunger am Buffet stillen. Der Freundeskreis Neuwied-Bromley wartete jedoch noch mit einem weiteren Programmpunkt auf. Es sollte ja ein unterhaltsamer, flotter Abend sein.

Der Jazz!Chor Neuwied e.V. unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Peter Schwarz trug ebenfalls im akustisch idealen Foyer des Heimathauses ein kleines Programm vor. Beim letzten Song klatschten und rockten die Gäste mit. Nach ein paar weiteren Grußworten durften die Zuhörer wieder auf der ersten Etage an ihre Tische und die Plätze einnehmen und die Köstlichkeiten des italienischen Buffets genießen.

Mit lebhaften, interessanten Gesprächen in geselliger Atmosphäre, fand der Abend gegen 23 Uhr sein Ende. Am nächsten Morgen zeitig sollte die lange Heimreise angetreten werden. Ein bisschen Nachtruhe war eine Notwendigkeit.

Montags morgens: Mit vielen Küsschen und guten Wünschen bedankten sich alle und stiegen in den Bus oder die privaten Fahrzeuge, um die Rückreise anzutreten. Gemäß dem Jagdsignal „Aufbruch zur Jagd“ ging es los. Der Vorstand des Freundeskreises hofft, dass die Besucher eine Antwort auf die Frage „Warum ist es am Rhein so schön?“ gefunden haben. Inge Gütler

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