Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung in Rheinbach wird weiter deutlich reduziert

Wechsel auf energiesparsame Leuchtmittel bis 2025 im gesamten Stadtgebiet

Wechsel auf energiesparsame Leuchtmittel bis 2025 im gesamten Stadtgebiet

Siteco-LED-Leuchte am Rathaus. Foto: Stadt Rheinbach

31.03.2023 - 13:44

Rheinbach. Mit der Außerbetriebnahme der öffentlichen Springbrunnen, dem Verzicht auf die Illumination von Bauwerken und dekorative Beleuchtung an Plätzen, teilweise auch an städtischen Sportanlagen, wurden bereits erhebliche Einsparpotenziale generiert. Ganz maßgeblich hat hierzu auch das Herabdimmen der in den Wohngebieten installierten Siteco-LED-Leuchten geführt, die auf das Mindestmaß an Helligkeit zur Gewährung der Verkehrssicherheit und des Sicherheitsgefühls reduziert wurden.

Im Straßenbeleuchtungsnetz der Stadt Rheinbach sorgen derzeit etwa 4.450 Laternen für die Ausleuchtung der Straßen- und Wegeflächen und tragen zum Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum bei. Davon sind derzeit 2.580 Laternen noch nicht mit LED, sondern mit der „Natriumdampf-Hochdrucklampe“ als Leuchtmittel ausgestattet. Diese verbrauchen insgesamt 843.382 kW Strom im Jahr.

Gut ein halbes Jahr nach dem Beschluss des Rates zu umfangreichen Energieeinsparmaßnahmen, beginnt nun eine weitere und zugleich wirkungsvollste Maßnahme:

Die Stadt Rheinbach wird die Laternen mit „Natriumdampf-Hochdrucklampen“ in den nächsten drei Jahren sukzessive auf LED umstellen. Dadurch wird sich der Energieverbrauch bei diesen Lampen zukünftig auf 392.477 kW reduzieren. Die Stromersparnis wird bei etwa 53,5% liegen. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Verbrauch von 105 Vier-Personen-Haushalten.

Die Umrüstung der Laternen startet Ende April / Anfang Mai 2023 in den Höhenorten Hilberath, Queckenberg mit Eichen, Hardt, Kurtenberg, Loch, Sürst, Todenfeld sowie in Wormersdorf.

Die Beschaffungskosten für die LED-Leuchtmittel sind zwar deutlich höher als bei den bisherigen Leuchtmitteln, da aber weitere Bauteile eingespart und die LED-Leuchtmittel eine längere Nutzungsdauer aufweisen, amortisiert sich dies schon in kurzer Zeit.

Mit dem Einsatz der neuen Leuchtmittel wird das ausgestrahlte Licht „weißer“. Denn die Lichtfarbe der LED-Ersatzlampe liegt bei 3.000 K im Vergleich zu der Natriumdampf Hochdrucklampe mit einer Lichtfarbe von 2.700 K. Die Lichtverteilung auf den Straßen- und Wegeflächen wird durch die neuen Leuchtmittel unverändert bleiben.

Um die Auswirkungen der Umstellung im Vorfeld zu prüfen, wurden diese Leuchtmittel in mehreren Straßen montiert, das Ergebnis gemessen und Anwohnende hinsichtlich ihrer Eindrücke befragt.

Dabei wurde festgestellt, dass die von der Leuchtmittelindustrie vorgeschlagenen Ersatzlampen das in Aussicht gestellte Beleuchtungsniveau erreichen und die unter Laborbedingungen gemessenen Herstellerergebnisse auch in der Realität erkennbar und fühlbar sind. Gespräche mit mehreren Anwohnenden bestätigten diese Erkenntnisse. Viele empfinden das weißlichere Licht als gleichwertig oder gar heller.

Die Forschung zeigt, dass weißes Licht die Wahrnehmung des menschlichen Auges besser unterstützt als gelbliches Licht. Demzufolge kann weißes Licht für komplexe Verkehrssituationen mit unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden besser geeignet sein.

Ganz ungeachtet vom wirtschaftlichen Aspekt und dem ressourcensparenden Energieverbrauch wirkt sich die Umstellung auch positiv für nachtaktive Insekten aus. Die Lichtfarbe mit 3.000 K ist etwas ungünstiger für die Insekten, bleibt mit „warmweiß“ aber in einem akzeptablen Rahmen. Die Hitzeentwicklung am Lichtkolben hingegen reduziert sich bei der LED-Ersatzlampe auf 26°/ 40° Celsius gegenüber der Natriumdampf-Hochdrucklampe (350°/ 450° Celsius) fast um das Zehnfache.

Torsten Bölinger, Technischer Beigeordneter der Stadt Rheinbach, zeigt sich bezüglich dieser Energiesparmaßnahme und vor allem auch mit der Arbeit und dem Engagement der daran beteiligten Beschäftigten sehr zufrieden: „Auf diese Weise mildern wir nicht nur die aktuellen Folgen der Energiemangellage ab, sondern erzielen auch nachhaltig positive Auswirkungen in Sachen Klima- und Umweltschutz. Und für alle Verkehrsteilnehmenden können wir gleichzeitig eine hohe Verkehrssicherheit und das erwünschte Sicherheitsgefühl gewährleisten“.

Pressemitteilung Stadt Rheinbach

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Maifelder SV

Pfingstkirmes in Mertloch

Mertloch. Der Maifelder SV lädt zur diesjährigen Pfingstkirmes ein. Es darf sich auf folgendes Programm auf dem Kirmesplatz hinter der Kirche gefreut werden: mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service