Allgemeine Berichte | 04.09.2024

Insgesamt sollen rund 5,4 Kilometer Schallschutzwände gebaut werden.

Weniger Bahnlärm am Mittelrhein

Voraussetzung für die Umsetzung ist das Einvernehmen mit den betroffenen Kommunen.  Foto: Pixabay.com

Region. Im Zuge der geplanten Generalsanierung des Verkehrskorridors „Rechter Rhein“ zwischen Troisdorf, Koblenz und Wiesbaden im Jahr 2026 will die Deutsche Bahn nach schalltechnischen Untersuchungen der rechten Rheinschiene nördlich von Koblenz in insgesamt zehn Ortschaften zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen umsetzen. Dies betrifft die Gemeinden Unkel, Erpel, Linz, Leubsdorf, Bad Hönningen, Rheinbrohl, Neuwied, Engers, Bendorf und Vallendar. Insgesamt sollen rund 5,4 Kilometer Schallschutzwände gebaut werden.

„Die Lärmbelastung durch die Schiene ist im Mittelrheintal sehr hoch. Die geplanten Lärmschutzmaßnahmen im Rahmen der Generalsanierung sind deshalb ein wichtiger Schritt für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger entlang des Rheins und eine große Chance, kurzfristig eine Verbesserung zu erlangen. Als Auftraggeber für den Schienenpersonennahverkehr im nördlichen Rheinland-Pfalz unterstützen wir dieses Vorhaben ausdrücklich. Diese Investitionen werden die Lebensqualität verbessern und die Attraktivität dieser Region weiter steigern. Ich begrüße das Engagement der Deutschen Bahn und freue mich auf die enge Zusammenarbeit, um diese Pläne erfolgreich umzusetzen“, sagt der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach, Verbandsvorsteher des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord).

Voraussetzung für die Umsetzung ist das Einvernehmen mit den betroffenen Kommunen, den Trägern öffentlicher Belange und den Anwohnern. In den kommenden Wochen wird die Deutsche Bahn in den Dialog mit den betroffenen Kommunen treten, um die Details der Lärmschutzmaßnahmen zu erörtern. „In diesen Gesprächen werden die spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten vor Ort besprochen, einschließlich der Länge und Lage der möglichen Schallschutzwände sowie der baulichen Herausforderungen vor Ort,“ unterstreicht SPNV-Nord-Verbandsvorsteher Achim Hallerbach. Bei den schalltechnischen Untersuchungen wurden nach Aussagen der DB neben der Förderfähigkeit der Maßnahmen durch den Bund weitere Faktoren bewertet: die bauliche Realisierbarkeit im Rahmen des Zeitrahmens der Generalsanierung, die verfügbare Vorlauf- und damit Planungszeit bis zum Termin der Generalsanierung, die Einhaltung umwelttechnischer und geotechnischer Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Bodenbeschaffenheit sowie die Vereinbarkeit mit den vorgesehenen Instandhaltungsarbeiten während der Generalsanierung. Die Generalsanierung des Korridors „Rechter Rhein“ steht im zweiten Halbjahr 2026 an. Das Projekt umfasst die beiden Streckenabschnitte Troisdorf-Unkel und Unkel-Wiesbaden. Das laufende Programm für ein leiseres Mittelrheintal (Eltville-Koblenz) soll komplett bis zum Ende der Generalsanierung im Dezember 2026 umgesetzt werden.

Nach Aussagen der DB konnten diese Lärmsanierungsmaßnahmen dank der Generalsanierung vorgezogen werden. „Aufgrund der Forderungen nach mehr Lärmschutz auch im nördlichen Mittelrheintal hatte die DB neue schalltechnische Untersuchungen für den Streckenabschnitt nördlich von Koblenz beauftragt. Hier wurde geprüft, ob unter ähnlichen Rahmenbedingungen Schallschutzwände im Rahmen der Generalsanierung realisiert werden können. Für diese Vorgehensweise sind wir dankbar, damit kurzfristige Lösungen ermöglicht werden,“ ergänzt SPNV-Nord-Verbandsvorsteher Achim Hallerbach.

Voraussetzung für die Umsetzung ist das Einvernehmen mit den betroffenen Kommunen. Foto: Pixabay.com

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