Westerwälder Rallyeteam gibt Gas für die Ukraine

Westerwälder Rallyeteam
gibt Gas für die Ukraine

Gruppenbild mit Flüchtlingen und Gastfamilien. Foto: privat

06.04.2022 - 12:58

Hachenburg/Ransbach-Baumbach. Das Westerwälder Rallyeteam „Hachenburger Frischlinge“ konnte am Wochenende vom 25. – 27.03.22 mehr als 1,5 t Medikamente und Verbandsmittel sowie viele weitere dringend benötigte Hilfsgüter an die ukrainische Grenze bringen. 15 Kriegsflüchtlinge wurden mit in den Westerwald gebracht. Für das Team war dies bereits die 2. Tour innerhalb von 14 Tagen. Der Hilfskonvoi „Frischlinge und Friends“ startete am Freitag, den 25.03. um 17.00 Uhr in Hachenburg mit vier Großraum-Fahrzeugen bereitgestellt von Westerwälder Unternehmen. Am Samstag, 26.03. erreichte der Konvoi am frühen Morgen den Großraum Przemysl/PL. Dort wurden die Hilfsgüter auf einem Bauernhof an der Grenze bei Medyka für den Weitertransport in die Ukraine bereitgestellt. Die Hilfsgüter bestanden unter anderem aus einem Medikamentenpaket im Wert von fast 10.000 Euro, welches von Unternehmen der heimischen Wirtschaft und Privatpersonen finanziert wurde. Weitere Hilfsgüter hatte die Hochwasserhilfe Kannenbäckerland in der Tiefgarage der Stadthalle Ransbach-Baumbach gesammelt. Am Grenzübergang zur Ukraine bei Medyka hatte die Dolmetscherin des Teams, Tatjana Riedel, schnell einige Mitfahrerinnen mit Kindern gefunden. Sie stammten aus der Region Charkiw, aus Tschernihiw sowie Mykolajiw und waren bereits mehrere Tage auf der Flucht. Die Geschichten dieser Menschen sind nur schwer zu ertragen: Nachts mit unbeleuchteten Autos durch die Wälder, um nicht entdeckt zu werden, umsteigen auf Bus und Zug. Immer wieder mussten die Züge anhalten und wurden beschossen. Insgesamt nahm der Hilfskonvoi sieben Frauen und acht Kinder auf, darunter ein zwei Wochen alter Säugling - geboren mitten im Krieg. Die kleine Karolina kam am 08.03.2022 - dem Weltfrauentag - zur Welt, war etwas untergewichtig, aber dank der Fürsorge von Mutter & Oma trotz der Fluchtstrapazen wohlauf. Nach über 40 Stunden, davon 27 Stunden reine Fahrtzeit, erreichte das Team am Sonntag gegen 9 Uhr Ransbach-Baumbach. Dort wurden sie mit einem reichhaltigen Frühstück begrüßt und die kleine Karolina direkt von einer Hebamme versorgt. Um ca. 11 Uhr brach der Konvoi zum Rathaus auf, wo bereits Bürgermeister Michael Merz mit den Gastfamilien wartete. Alle Flüchtlinge konnten in privaten Unterkünften untergebracht werden. „Die ganzen Eindrücke und Erlebnisse müssen wir erst einmal verdauen. Die körperliche Anstrengung bei über 40 Stunden Einsatz ist hoch, aber die emotionale Belastung will auch verarbeitet werden. Wir möchten uns noch einmal bei allen von ganzem Herzen bedanken, die diese Mission unterstützt haben! Jeder Spender hat einen Teil dazu beigetragen, dass 15 weitere Frauen und Kinder nun in Sicherheit sind“, so ein Vertreter des Rallyeteams. Weitere Bilder und Details zu dieser und der vorangegangenen Ukraine-Mission der Frischlinge finden Interessierte auch im Internet unter www.hachenburger-frischlinge.de.

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