Allgemeine Berichte | 05.06.2019

NABU Rheinland-Pfalz ruft zu Mithilfe bei Fledermauszensus auf

Zählen der Untermieter: Fledermaus am Haus kein Graus

Braunes Langohr im Flug. Foto: Dietmar Nill / NABU

Mainz. Am kommenden Wochenende vom 07. – 10. Juni ruft der NABU Rheinland-Pfalz Fledermausquartiersbesitzer zum sechsten Mal zum Fledermauszensus auf. Das Zählen der besonderen Untermieter soll dazu dienen mehr über die meist unbemerkten Tiere zu erfahren. Im Gegensatz zu den sonst bundesweiten NABU-Aktionen findet der Fledermauszensus bisher nur in Rheinland-Pfalz statt. Der Quartiersverlust ist eine der Hauptbedrohungen für alle der 22 streng geschützten rheinland-pfälzischen Fledermausarten.

Am besten postiert man sich für die Zählung bei Sonnenuntergang schräg unterhalb des Ausfluges der Tiere, denn so sind die Silhouetten der Tiere vor dem noch hellen Himmel gut zu sehen. Der Ausflugszeitpunkt ist von Art zu Art verschieden. Bei der häufigsten Art, der Zwergfledermaus, beginnt das Spektakel kurz nach Sonnenuntergang. Jetzt ist schnelles Mitzählen gefragt, denn die Tiere fliegen recht zügig nacheinander aus. Nach 30 Minuten ist dann oft schon alles vorbei. Wichtig ist, dass alle Besitzer von Fledermausquartieren, die sich an der Aktion beteiligen, dies am besten in jedem Jahr wiederholen. Ein aktueller Meldebogen kann über die Website des NABU Rheinland-Pfalz heruntergeladen werden.

Alle einheimischen Fledermausarten sind Insektenfresser und halten uns so manchen vielbeinigen Plagegeist vom Hals. Bis zu 5.000 Mücken kann eine einzelne Fledermaus pro Nacht vertilgen. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen, die Fledermäuse an ihrem Haus beherbergen, mit einer rein biologischen Schädlingsbekämpfung belohnt werden. „Besitzer solcher Fledermausquartiere berichten häufig, dass sie kaum Fliegen und Stechmücken haben, solange die Fledermäuse am Gebäude leben.“, erzählt Ann-Sybil Kuckuk, Naturschutzreferentin des NABU Rheinland-Pfalz.

Trotzdem sind Fledermäuse nicht überall willkommen. Unzählige Quartiere werden jedes Jahr bei Sanierungsmaßnahmen zerstört, oder die Tiere aus Angst vor Verschmutzung am Gebäude vertrieben. „Meist ist es kein böser Wille, der dafür sorgt, dass Fledermausquartiere zerstört werden, sondern Unwissenheit. Deshalb haben wir unabhängig vom Fledermauszensus die Aktion „Fledermäuse Willkommen!“ ins Leben gerufen, um auf die Wohnungsnot der Fledermäuse aufmerksam zu machen und Menschen, die den Tieren helfen wollen oder Sanierungen planen, zu beraten.“, sagt Kuckuk weiter.

Wer Fledermausquartiere dauerhaft erhält, leistet einen unermesslich wertvollen Beitrag zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Fledermäuse und wird dafür nicht nur mit einem hauseigenen Schädlingsbekämpfungsdienst belohnt. Dieses Engagement zeichnet der NABU mit der begehrten „Fledermäuse Willkommen!“ Plakette aus. Die Aktion „Fledermäuse Willkommen!“ wird gemeinsam vom NABU und dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten getragen. Außerdem unterstützen die Experten des Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz die Aktion tatkräftig.

Weitere Infos unter: http://www.rlp.nabu.de/fledermauszensus

Pressemitteilung NABU Rheinland-Pfalz

Braunes Langohr im Flug. Foto: Dietmar Nill / NABU

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